Festival "Dvoráks musikalisches Nelahozeves" im Geburtsort des Komponisten
Antonín Dvorák. Der Name dieses tschechischen Komponisten wird in diesem Jahr in allen Fällen dekliniert. Am 1. Mai wird man nämlich seines 100. Todestags gedenken, und dieses Jubiläum hat das Programm wohl aller Festivals dieses Jahres beeinflusst, aber auch zahlreiche Sonderveranstaltungen zu diesem Anlass angeregt.
"Vor allem ist es ein Festival, das für alles offen ist, denn das Publikum richtet sich nicht auf eine konkrete Zeitspanne oder dramaturgische Richtung aus. Ich glaube, dass auch Dvorák damit einverstanden wäre, dass wir nicht nur seine Werke spielen. Wir spielen alles von der romantischen Musik bis zum Jazz, alte, barocke, aber auch moderne Musik, Musik des 20. Jahrhunderts und Musik zeitgenössischer Komponisten."
Die erwähnte breite Genrepalette wird auch ein Konzert am kommenden Sonntag im Schloss Nelahozeves unter Beweis stellen, in dem das Epoque Quartett neben dem Streichquartett in F-Dur von Antonín Dvorák auch Kompositionen von Jazz-Musikern spielen wird. Und wie sieht es mit dem Publikum aus? Kann ein Festival in einem kleinen Dorf genug Besucher anlocken?"Es kommen auch Prager, aber selten, weil es in Prag ein riesiges Angebot an Konzerten gibt. Das Publikum besteht vor allem aus den einheimischen Bewohnern, aus der Region Melnik-Kralupy-Kladno. Dieses Publikum ist aber breit, und wir sind fast immer ausverkauft. Das Festival hat also einen ausgeprägt regionalen Charakter."
Das Konzertprogramm wird im Juni durch ein internationales Seminar mit dem Titel "Dvoráks Inspirationsorte - Geschichte und Gegenwart" ergänzt. Seine Teilnehmer besuchen nicht nur das Geburtsdorf des Komponisten, sondern auch weitere Orte, die in dessen Leben und Schaffen eine bedeutende Rolle gespielt haben.