Feuerwehr überprüft tschechische „Escape Rooms“
Nach der tödlichen Brand-Tragödie in Polen plant die Feuerwehr eine Kontrollaktion in sogenannten Escape Rooms.
„Wir überprüfen keinesfalls nur Brandlöschgeräte, sondern auch Fluchtwege und weitere Vorschriften. Wir werden uns auf die gesamten Brandschutzmaßnahmen konzentrieren.“
Escape Rooms haben sich in den vergangenen Jahren in vielen Ländern, so auch in Tschechien zu einem Trend entwickelt. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen werden sie immer populärer. Michaela Padrtová bietet in ihrem Haus in Jihlava / Iglau ein solches Spiel an. Gegenüber dem Inlandssender des Tschechischen Rundfunks hat sie vor einiger Zeit das Prinzip des Spiels beschrieben:„Bei unserem Spiel geht es um ‚Reisen und Sammeln‘. Zu diesem Thema haben wir einen Raum eingerichtet, er ist schön ausgestattet, voller Bilder und Reisesouvenirs. Die Aufgabe der Spieler ist es, innerhalb von 60 Minuten das Geheimnis eines Weltreisenden und Sammlers zu enthüllen, der von jemandem ermordet wurde.“
Nicht Kraft und Stärke, sondern Intelligenz, Intuition und logisches Denken sind für den Erfolg entscheidend. Erst wenn man die gestellte Aufgabe löst, öffnet sich die Tür und man darf den Raum verlassen. Das ist das eigentliche Prinzip der Escape Rooms. Die Wirklichkeit müsse jedoch anders aussehen, sagt der Prager Feuerwehrsprecher Martin Kafka:„Es ist egal, ob es sich um ein Spiel handelt oder nicht. Man darf in einen Raum nicht eingesperrt werden, ohne die Möglichkeit zu haben, bei Gefahr auf einem einfachen Weg hinauszukommen. Alle Objekte, die wir kontrollieren, müssen Fluchtwege haben wie alle anderen Gebäude auch.“
Die Stichprobenkontrollen sollen nun erst einmal zeigen, ob alle Escape Rooms in Tschechien flächendeckend überprüft werden müssen. In Tschechien gibt es nach Schätzungen etwa 300 solche Spielräume.