Frischgebackene 50erin Iva Bittová

Iva Bittová, foto: ČTK
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Es ist nicht leicht, die frischgebackene Jubilarin in wenigen Minuten vorzustellen: Ihr Aktionsradius in den Musikgenres, in denen sie sich als Komponistin, Sängerin und Violinevirtuosin wie ein Fisch im Wasser bewegt, scheint beinahe unermesslich. Jitka Mladkova will Ihnen trotzdem ihre musikalische Visitenkarte anbieten.

Iva Bittová,  foto: ČTK
Iva Bittová, seit Dienstag 50 Jahre alt, ist von der tschechischen Musikszene nicht wegzudenken. In den letzten Jahren ist die Globetrotterin aber viel öfter auf musikalischen Weltbühnen als hierzulande zu hören. Überall, sei es in Europa oder in Übersee, fasziniert Bittová mit ihren Musikproduktionen, bei denen sie sich zwischen Jazz, Blues, Folk, Volksmusik, Opernmusik und improvisierter neuer Musik bewegt. Ihre Instrumente sind vor allem Stimme und Violine.

Iva Bittová wurde 1958 in eine Familie hineingeboren, in der die Musik hohen Wert hatte. Die Mutter war Chorsängerin, der Vater Berufsmusiker. Beiden Eltern lag es sehr daran, allen drei Töchtern musikalische Ausbildung zu vermitteln. Die Tradition lebt offenbar weiter, denn Iva konzertiert seit einiger Zeit bereits auch mit ihrem 16-jährigen Sohn, dem Pianisten Antonín Fajt. Außerdem aber auch mit einer ganzen Reihe von renommierten Musikern, darunter auch mit der in Tschechien lebenden deutschen Cembalistin Barbara Maria Willi.

Iva Bittová,  foto: ČTK
„Die Zusammenarbeit mit Iva Bittová ist immer ein Abenteuer. Es gibt kein Konzert, das wie das andere ist. Wir spielen ja keine klassische Musik, sondern wir improvisieren zusammen, und natürlich unsere jeweilige Laune und unser jeweiliges Befinden äußern sich natürlich auch in dem Konzert. Bei den Konzerten mit Iva bewegen wir uns und tanzen. Es findet dabei sehr viel Interaktion statt, und das ist Klasse.“

Im Jahr 2004 wurde in Tschechien der 150. Geburtstag des Komponisten Leoš Janáček begangen. Ein Jahr später hat Iva Bittová eine CD mit dem Titel „Mährische Volkspoesie in Liedern“, auf der sie 53 von Janacek bearbeitete Volkslieder singt. Als Mährin fühlt sie sich schließlich auch auf diesem Gebiet wie zu Hause. Doch sie singt nicht nur mährische oder slowakische Volkslieder. Auch Exkursionen zum Beispiel in die jüdische Musik sind bei ihr keine Überraschung.

Nach einer anstrengenden Konzertreihe will Iva Bittová im August in die USA reisen. Dort will sie sich mitten in den Wäldern in der Umgebung von New York, wo sie vor wenigen Jahren eine Zuflucht gefunden hat, erholen und sich auf ein neues Musikprojekt mit dem Orchester „Bang On A Can – All Stars“ vorbereiten.