Von Liebe und Landschaft: Iva Bittová erzählt mährische Volkslieder

Iva Bittová (Foto: audrey_sel, CC BY-SA 2.0)

Iva Bittová zählt zu den eher widerspenstigen Persönlichkeiten in der tschechischen Musikszene. Sie hat aber auch eine andere Seite. Und zwar die einer Interpretin und vor allem Erzählerin von traditioneller Volkspoesie.

Iva Bittová  (Foto: audrey_sel,  CC BY-SA 2.0)
Ein Multi- und Ausnahmetalent, das keine Genres kennt, sondern nur die Musik. So könnte sich Iva Bittová charakterisieren lassen. Dass sie die Musik im Blut hat, liegt bei ihrer Familiengeschichte auch nahe: Ihr Vater Koloman Bitto war ein Musiker aus der Slowakei. Iva Bittová erbte von ihm auch die Eigenschaft, nicht viel zu sprechen, und sich lieber über Geige und Gesang auszudrücken. Aber von ihm hat sie auch die Liebe zum Bodenständigen und Volkstümlichen.

Ihre enge Beziehung zum Geigenspiel macht es für Iva Bittová leicht, sich in die Klänge Mährens einzuleben. Sie bedient sich vor allem bei einem Sammler von traditionellen mährischen Weisen: Leoš Janáček. Seine „Mährische Volkspoesie in Liedern“ hat sie mit dem Škampa-Quartett neu interpretiert. Sie spielt mit den Melodien und haucht ihnen durch ihre Leidenschaft neues Leben ein.

Iva Bittová selbst spricht nicht von Liedern, wenn die Rede von traditioneller Musik ist. Vielmehr begreift sie die Musik als Poesie. Der Gesang und das Spiel sind ihre Art zu erzählen, von Liebe, Schmerz und endlosen Feldern.