Fußball-Europa League: Slavia Prag nur 1:1 gegen die Rangers

Slavia Prag - Glasgow Rangers (Foto: ČTK / Ondřej Deml)

In Tschechien gibt es gegenwärtig wieder eine Fußballmannschaft, die auf internationaler Ebene Paroli bieten kann: Slavia Prag. Vor zwei Jahren stieß der tschechische Meister bis ins Viertelfinale der Europa League vor, in dieser Saison will er das Kunststück gern wiederholen. Dazu steht ihm aber mit den Glasgow Rangers noch eine hohe Hürde im Weg.

Nicolae Stanciu  (rechts). Foto: ČTK / Ondřej Deml

Die Ehrengäste und die Slavia-Bank hatten schon nach sieben Minuten Grund zum Jubeln: Der rumänische Mittelfeldspieler in Diensten der Rot-Weißen, Nicolae Stanciu, hatte von der Strafraumgrenze genau Maß genommen und den Ball gekonnt in den Winkel gezirkelt. In der ersten Halbzeit war Slavia das bessere Team und hätte bei einer Reihe von Chancen auch noch ein zweites oder gar drittes Tor erzielen können. Stattdessen aber kassierten die Hausherren aufgrund einer kollektiven Unaufmerksamkeit nach einer Standardsituation des Gegners zehn Minuten vor der Pause den Ausgleich. Darüber ärgerte sich nach dem Abpfiff auch der Prager Torschütze:

„Das war ein blödes Tor, ansonsten hätten wir das Spiel gewonnen. So aber ist es nur ein Unentschieden geworden.“

Tomáš Holeš  (rechts). Foto: ČTK / Ondřej Deml

Der 27-Jährige hätte es lieber gesehen, wenn die Begegnung – trotz seines schönen Tores – 0:0 ausgegangen wäre. So aber sieht er die Schotten vor dem Rückspiel leicht im Vorteil. Auch Tomáš Holeš, Slavias defensiver Mittelfeldspieler, war nicht erfreut über den Spielausgang:

„Ich denke, dass wir eine ansprechende Partie geboten haben. Besonders in der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt. Schade, dass wir vor der Pause nicht noch mehr Treffer erzielt haben und dazu noch das Gegentor aus einer Standardsituation bekommen haben. Das darf uns nicht passieren. Heute hätten wir gewinnen müssen, das Remis ist zu wenig.“

Jindřich Trpišovský  (Foto: ČTK / Ondřej Deml)

Wo man nach der Partie im Lager der Prager ebenso wie im Studio des Tschechischen Fernsehens auch hinhörte, immer und immer wieder wurde das vermeidbare Gegentor als Knackpunkt des Spiels bewertet. So sah es auch Slavia-Trainer Jindřich Trpišovský:

„Leider hat uns das Ausgleichstor etwas niedergeschlagen, das 1:1 hat wiederum dem Gegner geholfen. Wir hingegen mussten fortan sehr wachsam sein, denn jeder Konter und ein mögliches zweites Tor der Rangers wäre für uns eine Komplikation für das Rückspiel gewesen.“

Foto: ČTK / Ondřej Deml

So ist es ein 1:1 geworden, was beiden Mannschaften noch gute Chancen auf das Weiterkommen lässt. Und in der Runde zuvor, als Slavia mit Leicester City den Tabellendritten der englischen Premier League ausschaltete, war die Ausgangslage ähnlich. Nach dem 0:0 in Prag steigerten sich die Rot-Weißen im Rückspiel und gewannen auf der Insel mit 2:0. Ein gutes Omen. Defensivspieler Holeš glaubt jedenfalls fest an die Stärke der eigenen Mannschaft:

„Ich denke, das wird ein ähnliches Match. Möglicherweise werden sich die Rangers zu Hause etwas stärker fühlen, doch wir wollen immer unser eigenes Spiel durchsetzen. Wir werden uns gut darauf vorbereiten und uns dazu auch das Video vom Hinspiel anschauen. Von daher hoffe ich, dass wir in Glasgow gewinnen und weiterkommen.“

Das Rückspiel im berühmten Ibrox Park in Glasgow findet am kommenden Donnerstag statt.

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