Gauloises Grand Prix in Brno ist Motorradsporthöhepunkt in Tschechien

Igor Kaláb (Foto: CTK)

Alljährlich im August gibt sich die Motorradrennsport-Weltelite ein Stelldichein in der Tschechischen Republik. Für gewöhnlich am letzten Wochenende des Monats auf dem Masaryk-Ring in Brno/Brünn. In diesem Jahr zog es die schnellsten Zweiradpiloten der Welt bereits eine Woche früher an diesen Kurs, wo an diesem Wochenende erneut der tschechische WM-Grand Prix ausgefahren wird. Nähere Einzelheiten dazu von Lothar Martin.

Igor Kaláb  (Foto: CTK)

... ja, so dröhnen sie wieder, die Honda, Yamaha- und Aprilia-Maschinen in den drei Kategorien 125 ccm, 250 ccm und Moto-GP, in denen an diesem Sonntag in Brünn der zehnte Weltmeisterschaftslauf dieses Jahres zur Austragung kommt. Und da freuen sich die Motorsportfans bereits wieder auf die letztgenannte Königsklasse, in der es WM-Titelverteidiger und Publikumsliebling Valentino Rossi aus Italien diesmal mit einem neuen ernsthafte Rivalen zu tun bekommt. Es ist der junge Spanier Sete Gibernau, der vier der bisherigen neun Rennen gewinnen konnte und der Rossi damit im Nacken liegt. Doch dieser hat immerhin noch 29 Punkte Vorsprung, auch wenn er heuer erst dreimal siegreich war. Eine etwas magere Ausbeute für den exzentrischen Rossi, der die letzten vier Rennen nicht gewinnen konnte. Das soll sich vor "seinen Fans" in Brünn nun ändern, auch wenn die gut fünf Kilometer lange Strecke des Masaryk-Rings nicht zu seinen Lieblingspisten zählt. Sie entspricht schon weitaus eher dem Fahrstil von Max Biaggi, dem zweiten großen Italiener in der Königsklasse. Biaggi, in der Zwischenwertung mit 47 Punkten Rückstand auf Rossi derzeit nur auf Platz drei liegend, konnte hier nämlich schon sieben Mal triumphieren: vier Mal in der 250-ccm-Klasse und drei Mal in der Moto-GP-Konkurrenz.

In den unteren Klassen ist auch die Tschechische Republik mit einigen Rennfahrern vertreten, von denen ihr Bester, Jakub Smrz, in der 250-ccm-Klasse mit 12 Punkten momentan auf Platz 21 liegt. Auch wenn in diesem Jahr aller Voraussicht nach wieder kein Tscheche an der Spitze mitfahren wird, so rechnen die Veranstalter zumindest mit 60.000 Zuschauern an diesem Rennwochenende. Und dieses hält nach den Trainings- und Qualifikationsläufen vom Freitag und vom Samstag dann am Sonntag die drei großen Rennen bereit. In welcher Reihenfolge und zu welchen Zeiten, das verrät uns zum Abschluss mein tschechischer Rundfunkkollege Petr Lutonský:

"Der Sonntag beginnt um 9 Uhr mit dem Warm up, um viertel Zwölf wird das Rennen in der 125-ccm-Klasse gestartet, um 12.30 Uhr gehen die Viertellitermaschinen auf die Strecke, und der Höhepunkt des Wochenendes, das Rennen in der Königsklasse Moto-GP, wird punkt 14 Uhr gestartet."