Geglückte Fünflingsgeburt: Mutter und Sprösslinge gesund und wohlauf

Alexandra Kiňová (Foto: ČT24)

Hochwasser, Milliardenschäden, Regierungskrise – bei all den Negativschlagzeilen, die die letzten zwei Wochen auf die Menschen in Tschechien hereinprasselten, kommen die guten Nachrichten fast zu kurz. Dabei gab es eine sehr erfreuliche gleich zu Beginn der Flut: Am 2. Juni wurden in einer Prager Spezialklinik Fünflinge geboren.

Foto: Vojtěch Resler,  Archiv ÚPMD
Am Sonntag vor zwei Wochen hatte sich schon am frühen Morgen eine große Medienschar im Prager Stadtteil Podolí eingefunden. Noch am Vormittag verkündete die Chefärztin der Geburtenabteilung der dortigen Spezialklinik, Alena Měchurová, den Journalisten dann die Ankunft der Neugeborenen:

„Es sind die ersten Fünflinge, die in der Tschechischen Republik geboren wurden. Darüber hinaus sind es Fünflinge aus einer natürlichen Befruchtung.“

Alexandra Kiňová  (Foto: ČT24)
Ihr Chefarztkollege von der neonatologischen Abteilung, Zbyněk Straňák, fügte sofort die wichtige Information hinzu, dass die Geburt komplikationslos verlaufen sei.

Weil die junge Mutter, die 23-jährige Alexandra Kiňová aus Milovice bei Nymburk, die Babys bis zur 31. Woche ausgetragen hat, brachten die Sprösslinge auch ein für Mehrlingsgeburten akzeptables Gewicht von je 1050 bis 1340 Gramm auf die Waage. Nichtsdestotrotz mussten sie dennoch auf der Intensivstation in den Inkubator, wo sie auch eine leichte Atemhilfe bekamen.

Petra Šaňáková  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
Nach einigen Tagen konnten die Fünflinge die Intensivstation verlassen. Daher waren die Informationen am zehnten Tag nach der Geburt noch erfreulicher:

„Alle Säuglinge atmen selbständig, ohne Atemhilfe, und sie werden mit Hilfe von Sonden mit abgepumpter Muttermilch ernährt. Keines der Babys bekommt mehr Nährlösung über eine Infusion. Ihr Zustand ist völlig stabil“, informierte die Ärztin Petra Šaňáková auf einer weiteren Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch.

Auch die Mutter hat die ersten schweren Tage nach der Geburt gut überstanden. Nach Aussage des stellvertretenden Chefarztes der Klinik, Ladislav Krofta, sei der Verlauf des Wochenbettes bislang völlig komplikationslos. Alexandra Kiňová war folglich wohlauf und guter Dinge, als sie einer Kollegin des Tschechischen Rundfunks erstmals Rede und Antwort stand:

Foto: Vojtěch Resler,  Archiv ÚPMD
„Als die Kleinen noch auf der Intensivstation waren, durfte sie der Vater nur einmal pro Tag besuchen, ich aber konnte unbegrenzt zu ihnen. Jetzt ist es schon besser und ich bin froh, dass nun endlich auch Oma und Opa sie sehen können.“

Die junge Mutter betonte überdies, dass sie ihre Kinder der Öffentlichkeit vorerst vorenthalten werde und sie sie auch später nicht zur Schau stellen wolle. Sie werde keine Fremden zu ihnen lassen, und auch Fotos werde es einstweilen keine geben. Ihre ganze Aufmerksamkeit und Zuneigung gelte jetzt erst einmal ihren fünf Sprösslingen, so Kiňová. Und wenn Mutter wie Säuglinge weiterhin so gute Fortschritte machen, stehe ihrer Entlassung aus der Klinik bald auch nichts mehr im Wege, erklärte Ärztin Petra Šaňáková:

„Aus unserer ärztlichen Sicht nimmt alles einen sehr erfreulichen Verlauf. Angesichts des momentan guten Zustands der Babys wie auch ihres Gewichts, gehe ich davon aus, dass Mutter und Säuglinge die Klinik in zirka einem Monat verlassen können.“