Geschehen im Zeichen der Irak-Krise
Wie internationale Presseagenturen berichtet haben, demonstrierten am Samstag weltweit Millionen Menschen gegen einen möglichen Angriff auf den Irak. Aus demselben Anlass protestierten auch in Tschechien Kriegsgegner, wenn auch in einem wesentlich bescheideneren Ausmaß und zumeist in der Regie der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSCM) bzw.einiger links orientierter Organisationen.
Geschehen im Zeichen der Irak-Krise
Wie internationale Presseagenturen berichtet haben, demonstrierten am Samstag weltweit Millionen Menschen gegen einen möglichen Angriff auf den Irak. Aus demselben Anlass protestierten auch in Tschechien Kriegsgegner, wenn auch in einem wesentlich bescheideneren Ausmaß und zumeist in der Regie der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (KSCM) bzw.einiger links orientierter Organisationen. Ihr entschiedenes Nein gegen den drohenden Irak-Krieg brachten rund eintausend Menschen auf einer von der KSCM veranstalteten Protestkundgebung auf dem Prager Wenzelsplatz zum Ausdruck. Mit stürmischem Applaus reagierten hier die Teilnehmer wiederholt auf die Ansprache des Kommunistenchefs Miroslav Grebenicek, in der er US-Präsident Bush sowie auch die tschechische Regierung scharf kritisierte. Von hier aus begab sich der Protestzug zum Gebäude der amerikanischen Botschaft, wo KSCM Funktionäre eine Resolution mit dem Aufruf, auf jede Aggression im Irak zu verzichten, übergaben. Mehrere Hundert Menschen trafen sich am Samstagnachmittag auch auf dem Palach-Platz in Prag. Weitere Friedensdemonstrationen fanden im nordmährischen Ostrava/Ostrau und im südmährischen Brno/Brünn statt. Am selben Tag unterzeichneten die Außenminister der Tschechischen Republik und der Slowakei, Jaroslav Tvrdik und Jan Simko, ein Abkommen über die Errichtung einer gemeinsamen Schutztruppe gegen Massenvernichtungswaffen, die ab 1.März in Kuwait tätig sein wird. Die Einheit wird aus etwa 400 tschechischen und 75 slowakischen Soldaten zusammengesetzt sein. Von dem Irak-Thema wurde auch das Treffen der Außenminister Tschechiens und Deutschlands, Cyril Svoboda und Joschka Fischer, in München, wo die Jahreskonferenz des tschechisch-deutschen Gesprächsforums stattfand, in nicht unwesentlichem Ausmaß dominiert. Zur Sprache kamen hier aber auch andere Fragen, die schon länger im Mittelpunkt des tschechisch-deutschen bzw. deutsch-tschechischen Diskussionsprozesses stehen. Und damit kommen wir auch zum ersten angekündigten Beitrag in unserem Tagesecho. Informationen über die Konferenz in München fasst Gerald Schubert zusammen.