Goldschmiedwerkstatt und Kräuterweibstube: Goldenes Gässchen wieder geöffnet
Es ist einer der malerischsten Orte in Prag. Und auch Besucher, die keinen besonderen Sinn für historische Baudenkmäler haben, lassen sich einen Besuch dieses Ortes nicht entgehen. Gemeint ist das Goldene Gässchen auf der Prager Burg, das schon immer ein Touristenmagnet war. Am Mittwoch wurde das Gässchen mit den kleinen Häuschen nach einer Generalüberholung wieder geöffnet. Ein Jahr dauerte die Instandsetzung und hat den Ort bedeutend verwandelt.
„Bei der Arbeit am Konzept der Dauerausstellung musste ich mir vorstellen, was alles in den Häuschen installiert werden kann, damit sich da die Besucher überhaupt bewegen könnten. Meine Großmutter war eine berühmte Kräutersammlerin, deswegen wusste ich, wie es bei einem Kräuterweib aussehen soll: ein Tisch mit zwei Schubladen sowie dahinter ein Stuhl für das Kräuterweib. Die Mehrheit der Möbel für die Häuschen wurde in den Werkstätten der Prager Filmstudios hergestellt. Wir haben auch das notwendige Geschirr machen lassen. Einiges haben wir zudem von Privatleuten bekommen. Und anderes haben wir sogar in Müllcontainern gefunden.“
Obwohl in neun der insgesamt 16 Häuser die Dauerausstellung installiert wurde, bestehen weiter einige Souvenirläden im Goldenen Gässchen. Die Burgverwaltung wacht jedoch darüber, welches Sortiment dort angeboten wird, erläutert ihr Chef Ivo Velíšek:„Wir wollen, dass hier vor allem Handarbeit aus tschechischer Produktion verkauft wird. Die Besucher können hier beispielsweise Waren aus Zinn, Marionetten oder gemaltes Glas kaufen. Alles stammt von tschechischen Herstellern. Ich glaube, dass die Touristen eben solche Souvenirs bevorzugen.“
Der Eintritt ins Goldene Gässchen ist im Eintritt für die Besichtigung der Burg enthalten, für die kleine Burgtour bezahlt man 250 Kronen, für die große Tour 350 Kronen.