Google Maps zeigt Prager Nationalmuseum detailliert von innen
Das Nationalmuseum in Prag ist die führende Einrichtung in Tschechien zur Kultur- und Naturgeschichte des Landes. Nach einer längeren Sanierung wurde es im Oktober 2018 wiedereröffnet – pünktlich zur Feier anlässlich der Gründung der Tschechoslowakei 100 Jahre zuvor. Und der Besucherandrang ist wieder hoch. Nun aber steht das Gebäude jederzeit allen offen, die sich für das Innere des Museums interessieren – dank dem Street-View-Dienst von Google Maps.
„Bei Google Maps sucht man sich das historische Gebäude des Nationalmuseums heraus. Dann muss man nur den Finger an einer beliebigen Stelle des Hausgrundrisses gedrückt halten, und im nächsten Moment schaltet sich das Street-View-Regime ein. Danach gelangt man, wie es die Benutzer von Karten mehrheitlich immer tun, mit Hilfe von Pfeilen und Einstellungen in die einzelnen Räumlichkeiten.“
In virtueller Darstellung sind dann wirklich alle wichtigen und besonderen Räume des Museums zu sehen – angefangen vom Atrium, über den Haupteingangsbereich, die Treppenaufgänge, das ansonsten nicht zugängliche zweite Stockwerk, bis hin zum Pantheon und zur Kuppel. Einige Teile des Museumsgebäudes sind ebenso nachts gefilmt worden. Der virtuelle Besucher bekommt so auch zu sehen, wie es in dem Haus nach der Dämmerung aussieht.
Der Street-View-Dienst von Google Maps besteht bereits seit 15 Jahren. Anlässlich dieses kleinen Jubiläums wurde auch das Nationalmuseum berücksichtigt. Und zwar in einer neuen Qualität, sagt der Manager der Firma, Jaroslav Bengl:„Für die Filmteams ist es wichtig, sich stets mit der neuesten Technologie vertraut zu machen. Für die Produktion wird dazu in letzter Zeit das immer besser entwickelte maschinelle Lernen genutzt. Unsere Ingenieure haben sich diese Technik zu eigen gemacht, um Räume virtuell gut zu zeigen.“
Bei der Weiterentwicklung von virtuellen Panoramen und Gebäudebesichtigungen werden die Macher aber ebenso von den Nutzern der App unterstützt, den sogenannten Reiseführern vor Ort. Google kann schon auf über 120 Millionen von solchen Usern zurückgreifen, schildert Bengl:
„Sie tragen zu den Panoramabildern bei, sie schreiben Rezensionen, nehmen Fotos auf und teilen uns mit, welche Orte es verdienen würden, dass sie virtuell festgehalten werden.“
Für das Nationalmuseum aber steht auch weiterhin der persönliche Besuch seiner Gäste an erster Stelle. Im vergangenen Jahr kamen mehr als eineinviertel Millionen Menschen. In diesem Jahr sollen es noch mehr werden. Dazu wird gewiss auch eine neue Regelung beitragen: Ab dem 1. März haben Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre freien Eintritt. Museumsdirektor Lukeš:
„Das Nationalmuseum ist darauf bedacht, möglichst für alle Menschen zugänglich zu sein, egal aus welcher Altersgruppe oder sozialen Schicht sie kommen. Eine spezielle Besuchergruppe sind dabei Schülerinnen und Schüler. Für sie wollen wir auch eine Bildungseinrichtung sein.“