Havel auf dem UNO-Millenniumsgipfel in New York

Vaclav Havel

Der tschechische Staatspräsident Václav Havel, der am UNO-Millenniumsgipfel in New York teilnimmt, hatte am Donnerstag gleich zwei wichtige repräsentative Aufgaben zu erfüllen. Zum einen übergab er der US-Außenministerin Madeleine Albright eine Auszeichnung, zum anderen eröffnete er an der Columbia University in New York eine Ausstellung über das Treffen "Forum 2000". Näheres zu den beiden Ereignissen von Daniela Králová.

einen Preis für ihre Verdienste um die internationale Gerechtigkeit und die Menschrechte. Diese Auszeichnung erteilte ihr die Organisation "Amerikanische Freunde der Tschechischen Republik". Präsident Havel bezeichnete die ursprünglich aus der Tschechoslowakei stammende Ministerin als die einflussreichste Tschechin und wahrscheinlich auch die einflussreichste Frau der Welt. Er fügte hinzu, dass er Madeleine Albright nie als tschechische Lobbyistin in der Weltpolitik betrachtet habe, dass ihr aber ihre mitteleuropäische Herkunft und ihre harte mitteleuropäische Erfahrung eine Sensibilität verleihen, die für das Erkennen politischer Gefahren wie zum Beispiel den aufkeimenden Totalitarismus nutzbar sind.

Am Nachmittag eröffnete Havel in den Räumen der Columbia University in New York eine Ausstellung über das jährliche Treffen bedeutender Persönlichkeiten in Prag "Forum 2000". An der Eröffnung nahm auch der Schriftsteller Elie Wiesel teil, der diese Begegnungsplattform zusammen mit Havel initiierte. Nach Wiesel sei das "Forum 2000" ein bedeutendes internationales Treffen, das durch Respekt, Verständigung, Ehrlichkeit und Freundschaft charakterisiert werde. Tschechien habe somit von den osteuropäischen Ländern die meisten Freunde auf der ganzen Welt.

Autor: Daniela Kralova
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