Hundesoldaten kämpfen im Untergrund – Die Band Psí vojáci

'Psí vojáci'/ 'Hundesoldaten' (Foto: www.palacakropolis.cz)

Der düstere Roman "Dog Soldiers" / Hundesoldaten von Robert Stone wird Kennern amerikanischer Literatur bekannt sein. Auch Kennern der tschechischen Musikszene sind die Hundesoldaten, auf Tschechisch Psí vojáci, ein Begriff. Psí vojáci heißt nämlich die Band, um die es nun im MusikCzech geht.

'Psí vojáci'/ 'Hundesoldaten'  (Foto: www.palacakropolis.cz)
Die Band Psí vojáci, auf deutsch Hundesoldaten, symbolisiert wie kaum eine andere den musikalischen Untergrund der 80er Jahre in der Tschechoslowakei. Den ersten Auftritt absolvierte die Band schon 1979 in der Sommerhütte des damaligen Dissidenten Václav Havel. Pianist und Sänger Filip Topol war damals gerade einmal 14 Jahre alt. Topol stammt aus einer Künstlerfamilie. Sein Vater Josef und sein älterer Bruder Jachym sind bekannte Schriftsteller.

Auf dem ersten öffentlichen Auftritt im November 1979 beeindruckten Filip Topols Psí vojáci mit ihrer energetischen Bühnenpräsenz nicht nur das Publikum. Auch der kommunistische Staatssicherheitsdienst erkannte die Sprengkraft der Band. Sie wurde verboten und trat bis 1986 nurmehr geheim auf. Auch danach konnte sie nur unter einem Pseudonym auftreten.

Mit dem Zustand Filip Topols, dem Mastermind der Band, steht und fällt die Bandgeschichte. Seine Alkhohlexzesse brachten ihn Mitte der 90er Jahre an den Rand des Todes. Psí vojáci konnten mehrere Jahre nicht auftreten. Seit 1998 ist die Band aber wieder auf Tschechiens Bühnen zu sehen. Bis heute spielt die Band etwa einmal im Monat in einem Prager Klub. Für viele Fans der ersten Stunde ist die beste Zeit von Psí vojáci jedoch schon Vergangenheit.