„Ich werde Sie jetzt wieder regelmäßig hören…“

Rückblicke anlässlich des Radio-Jubiläums, ein Abschied von tschechischen Straßenbahnen in Dresden und auch einige Kommentare aus dem Bereich Sport. All dies finden Sie im heutigen Hörerforum.

Zum Auftakt haben Sie die Möglichkeit, Ihr Wissen über die Tschechische Republik zu testen. Unsere Preisfrage im Juli ist gar nicht so einfach:

„Zu den rund 100 turmartigen Bauten in Prag gehören auch mehrere Wassertürme. Welcher dieser Wassertürme wurde schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts nicht mehr nur zu seinem ursprünglichen Zweck genutzt, sondern diente wohlhabenden Pragern auch als Veranstaltungsort für unterschiedlichste Feiern? Schreiben Sie uns den Namen des Bauwerks, das damit auch der erste Aussichtsturm in der Geschichte Prags war!“

Ihre Antworten schicken Sie bitte bis Ende dieses Monats an: [email protected].

Die richtige Antwort aus dem Vormonat Juni lautet: Die Karlsuniversität in Prag. Eben sie hat sich im sogenannten Shanghai-Ranking der 1000 besten Hochschulen der Welt am besten von den tschechischen Universitäten positioniert.

Das wusste unter anderem Andreas Fessler aus Deutschland, der einen Sachpreis von uns bekommt. Herzlichen Glückwunsch!


Zahlreiche Hörerinnen und Hörer gehen in ihren Zuschriften weiterhin auf den 100. Geburtstag des Tschechischen Rundfunks und unsere Sondersendung dazu ein. Viele bedanken sich auch für die Sonder-QSL-Karte, die wir verschickt haben.

Foto: Tschechischer Rundfunk

Für Andreas Mütze aus Dresden war dieser Anlass Grund genug, sich nach langer Zeit wieder einmal bei Radio Prag International zu melden, wie er schreibt:

„Nun bin ich auch stolzer Besitzer Ihre Sonder-QSL-Karte mit einer Aufnahme aus dem Archiv des Tschechischen Rundfunks. Dankeschön für die prompte Zusendung auf meinen Empfangsbericht, den ersten wieder nach fast 30 Jahren! Begonnen hat unser beidseitiger Kontakt aber bereits viel früher. Meinen ersten Brief an Radio Prag habe ich im Dezember 1976 geschrieben. Da war der Tschechoslowakische Rundfunk gerade mal 53 Jahre, also nur gut halb so alt.“

Größere berufliche Herausforderungen ab 1993 hätten dazu geführt, dass er auch Abstriche bei seinem Hobby machen musste. Schließlich hätte die Familie auch nicht zu kurz kommen dürfen, so Andreas Mütze.

„Seither hatte ich mich nicht mehr bei Ihnen gemeldet. Ich habe aber Radio Prag nicht völlig aus den Augen beziehungsweise aus den Ohren verloren und immer wieder mal, wenngleich auch nur sporadisch, Ihre Sendungen gehört. Vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge. Ich werde Sie jetzt wieder öfters, ja regelmäßig hören, denn mittlerweile bin ich Rentner. Und da habe ich auch etwas mehr Zeit, um zurückzuschauen, um in Erinnerungen zu schwelgen, aber ebenso den Blick nach vorn zu wagen. Diese persönlichen Gedanken und Erinnerungen möchte ich in meiner DX-Geschichte festhalten.“

Seit vielen Jahrzehnten mit Radio Prag International

Oliver Fülla aus Fachbach blickt zurück und gratuliert:

Foto: Khalil Baalbaki,  Tschechischer Rundfunk

„Nachdem ich im vergangenen Jahr mein 25-jähriges Jubiläum als Hörer von Radio Prag begehen durfte, ist in diesem Jahr der Rundfunk in Tschechien mit dem Feiern an der Reihe. Zu den 100 Jahren regelmäßiger Sendungen gratuliere ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tschechischen Rundfunks. Hoffentlich sind auch die Sendungen für das Ausland in deutscher Sprache noch lange zu hören – gerne auch noch 100 Jahre, obwohl ich das wohl nicht mehr komplett erleben werde. Ihre verschiedenen Beiträge zum Rundfunkjubiläum haben mir gut gefallen. Vor allem die Jubiläumssendung am 18. Mai fand ich sehr gelungen, da sie einen abwechslungsreichen Streifzug von den Anfängen über die Situation in der Gegenwart bis hin zu einem Ausblick in die Zukunft darstellte.“

Andreas Mücklich aus Berlin schreibt:

„Heute sende ich Ihnen einen weiteren Empfangsbericht über eine Sendung, die ich im Internetradio gehört hab. Leider gibt es ja von Radio Prag International keine Ausstrahlungen mehr über die Kurzwelle. Das Interview mit Christian Milling vom Shortwaveservice hat, was eine erneute Ausstrahlung auf Kurzwelle betrifft, keine Hoffnungen gemacht. Mal sehen, ob sich nicht doch noch eine Gelegenheit ergeben wird. Momentan feiert man ja das 100. Jubiläum des Tschechischen Rundfunks. Schön, dass es bei Radio Prag International Beiträge dazu gibt. Es ist mir eine Freude, diese zu hören. Denn das Radio hat mich schon als Kind begeistert. So habe ich damals regelmäßig an Radio Prag geschrieben und mir Musiktitel beim ‚Interprogram‘ sowie beim Programm in Italienisch gewünscht. Damals wie heute fasziniert mich, dass man über tausende von Kilometern Radiosignale übertragen kann. Das kann mir das Internet nicht bieten.“

Feier des 100. Jubiläums des Tschechischen Rundfunks | Foto: Khalil Baalbaki,  Tschechischer Rundfunk

Auch Heinz Schulz aus Frankfurt am Main hat sich für die Jubiläumssendung zum 100. Geburtstag des Tschechischen Rundfunks am 18. Mai bedankt. In seinem Empfangsbericht schrieb er, dass er die Ereignisse in der Tschechoslowakei im August 1968 auch im Radio verfolgt habe. Seinen ausführlichen Bericht über die Tage vor nun schon 55 Jahren werden wir in der August-Ausgabe des Hörerforums zitieren.

Adieu Tatra-Straßenbahn

Michael Lindner aus Gera ist ein großer Fan von Schienenfahrzeugen aller Art. In seinem Reisebericht schreibt er über seinen Ausflug nach Dresden, den er Anfang Juni unternommen hat. Ein Tschechien-Bezug darf dabei nicht fehlen:

„So machte ich mich am 3. Juni 2023 auf den Weg, um noch einmal in aller Ruhe und genussvoll die alten legendären Tatra-Straßenbahnzüge von ČKD-Praha zu beobachten, wie sie quietschend, kraftvoll durch die Dresdner Innenstadt rollten. Fast unvorstellbar, dass dieses alltägliche Bild in wenigen Stunden für immer verschwinden wird. Eigentlich sollte der Ausmusterungstermin schon vor längerer Zeit erfolgen, aber mit der Zulassung neuer Bahnen gab es Verzögerungen, so dass auf die alten Tatras nicht verzichtet werden konnte. Aber der Tag ‚X‘ stand trotzdem vor der Tür, so dass mit dem3. Juni nach 56 Jahren Einsatz im Linienverkehr der letzte Tag mit Sonderfahrten das unweigerliche ‚Aus‘ dieser fahrenden Legende eingeläutet wurde. Natürlich war der Menschenandrang zu diesem Ereignis entsprechend groß. Jeder wollte noch einmal eine Runde durch die Dresdner Innenstadt mit der Tatra-Legende fahren. Vielleicht war es auch der Kick, noch einmal in Hartschalensitzen den ganz ‚besonderen‘ Fahrgenuss in ‚Dubčeks Rache‘, so der Volksmund, zu erleben. Schließlich spielen da viele Kindheitserinnerungen eine große Rolle, da wir DDR-Kinder doch alle mit diesen Tatra-Straßenbahnen aus dem Bruderland Tschechoslowakei großgeworden sind.“

Danke für Ihren Bericht, Herr Lindner.

Dieter Feltes aus Pyrbaum ist regelmäßiger Gast im Nachbarland:

„Meine Frau und ich fahren drei bis vier Mal im Jahr in die Tschechische Republik, um in Marienbad und auch Franzensbad spazieren zu gehen. Es sind sehr schöne Städte, und immer wieder finden wir etwas Neues, das wir noch nicht gesehen haben. Meine Tochter will in 14 Tagen in Marienbad für einige Tage Urlaub machen. Ich bin gespannt, wie es ihr gefällt.“

Aus dem Sport

Und wie sonst in den Nachrichtensendungen üblich, kommt zum Schluss des heutigen Hörerforums der Sport. Mehrere von Ihnen haben die Leistungen der tschechischen beziehungsweise deutschen Teams bei den internationalen Begegnungen in der letzten Zeit kommentiert. Hans-Joachim Pellin aus Lübz schrieb zum Ergebnis der Tschechen bei der Eishockey-Weltmeisterschaft:

„Dass die Eishockeymannschaft schon im Viertelfinale ausgeschieden ist, hat mich erstaunt. Ich kann mich erinnern, dass die tschechische Eishockeymannschaft zu DDR-Zeiten doch absolute Weltspitze war. Ich glaube, in der DDR hatten wir damals nur eine Eishockeymannschaft.“

Martina Pohl aus Überlingen interessiert sich für den Fußball:

„Man kann es nicht anders sagen, aber die Profispieler des deutschen Fußballs haben in den letzten Jahren mit ihrer Leistung stetig nachgelassen. Auch nach den jüngsten Enttäuschungen, sei es die Fußball-Nationalmannschaft mit ihrem Spiel 0:2 gegen Kolumbien oder der bedauerliche EM-Auftakt für Deutschlands U-21 gegen Israel mit zwei verschossenen Elfmetern. Die tschechischen U-21 Fußballer verloren keines der beiden Testspiele und hoffen auf ein Weiterkommen. Die Qualität der Spieler nimmt stetig zu, sagte der tschechische Trainer. Bei den deutschen Spielern hat man das Gefühl, dass der Wille zu gewinnen auf der Strecke bleibt. Ich glaube, dass die tschechische Mannschaft keine Probleme haben wird, gegen das DFB-Team am Sonntag zu gewinnen.“

Tatsächlich besiegten die tschechischen Fußballer die Titelverteidiger aus Deutschland mit 2:1. Darauf hat Bernd Seiser Ottenau reagiert:

„Als Fußballfan bedauere ich es sehr, dass die deutsche U-21-Nationalmannschaft gegen Tschechien mit 1:2 verloren hat. Als langjähriger Hörer von Radio Prag International freue ich mich aber für die Fußballfans in der deutschen Redaktion Eure drei Punkte, besonders da ja im letzten Hörerforum so ausführlich auf meine damalige Fußballfrage eingegangen und geantwortet wurde. Viele Hörer und Redaktionen haben nicht nur das Radio als gemeinsames Interesse, sondern auch noch andere Themen wie Fußball, Garten, Haustiere und so weiter.“

Soweit Bernd Seiser. Bleibt zu ergänzen, dass die drei Punkte nicht reichten, weil der folgende Auftritt der Tschechen bei der EM dann weniger erfolgreich war. Nach einer Niederlage im Gruppenspiel gegen Israel sind sie in der Vorrunde ausgeschieden.

Schreiben Sie uns bitte weiter. Unsere Adresse lautet: Radio Prag International – Deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik oder per E-Mail an: [email protected].

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