Große Enttäuschung bei der WM: Tschechische Eishockeyspieler scheitern im Viertelfinale

Roman Červenka

Statt um Medaillen zu kämpfen, packen die tschechischen Eishockeyspieler nach dem WM-Viertelfinale die Koffer.

Karel Vejmelka | Foto: David Taneček,  ČTK

Vor einem Jahr hatten die tschechischen Eishockeyfans nach Jahren wieder einen Grund zu feiern: Das Nationalteam holte damals bei der WM in Finnland Bronze. In diesem Jahr hofften darum wieder viele Eishockeyanhänger auf ein gutes Resultat. Enttäuscht sind nun jedoch nicht nur die Fans, sondern vor allem auch die Spieler selbst. Denn in diesem Jahr scheiterten die Tschechen schon im Viertelfinale. Mit dem Team der USA konnten sie nicht Schritt halten und unterlagen mit 0:3. Der NHL-Torwart Karel Vejmelka gehörte zu den besten tschechischen Spielern bei der WM. Nach der Niederlage merkte er im Gespräch für die Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks an:

„Leider waren wir nicht imstande, das Tempo des Spiels über eine längere Zeit aufrechtzuerhalten. Wir müssen nun über die Ursachen nachdenken, um zu wissen, was wir nächstes Mal anders machen sollten.“

Dominik Kubalík  (rechts) | Foto: David Taneček,  ČTK

Der beste tschechische Stürmer Dominik Kubalík, stellte einen neuen tschechischen Rekord auf, indem er acht Tore bei einer Weltmeisterschaft schoss. Dies konnte den Spieler der Detroit Red Wings nach der Niederlage gegen die USA jedoch kaum trösten:

„Das ist eine große Enttäuschung. Ich hoffte, dass uns das Spiel gelingen könnte. Es ist zwar schön, dass ich zuvor einige Tore schoss, aber als es notwendig war, ein Tor zu schießen, kam es nicht.“

Michal Kempný  (links) | Foto: David Taneček,  ČTK

Die Tschechen waren im Viertelfinale nur eine kurze Zeit lang in der Lage, mit dem Gegner Schritt zu halten. Genauso war es zuvor im Duell gegen Kanada. Der Verteidiger Michal Kempný ist sich dessen bewusst:

„Ob es das Spiel gegen Kanada oder gegen die USA war, die beide sehr gute Teams haben – es war zu erkennen, dass sie besser waren.“

Die Tschechen setzten sich gegen die Slowakei, Slowenien, Kasachstan und Norwegen durch. Es gelang ihnen jedoch nicht, Lettland, die Schweiz, Kanada und die USA zu bezwingen.

Probleme hatte Tschechiens Team manchmal auch im Spiel gegen Gegner, die theoretisch schwächer waren. Der Kapitän der Nationalmannschaft Roman Červenka dazu:

„In keinem der Spiele haben wir die ganzen 60 Minuten super gespielt. Wirklich kein einziges Mal.“

Michal Kempný,  Petr Bříza,  Domink Kubalík und Karel Vejmelka | Foto: David Taneček,  ČTK

Der achte Platz auf einer Eishockey-Weltmeisterschaft ist das schlechteste Resultat, das die tschechische Mannschaft je erreichte. Nationaltrainer Kari Jalonen steht noch für ein Jahr unter Vertrag – bis zum Ende der Weltmeisterschaft 2024, die in Prag stattfinden wird.

Autoren: Martina Schneibergová , Petr Tomáš
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