Im Briefkasten: 50 Jahre mit dem Hobby Radio und eine sechsjährige Hörerin

Glückwünsche, Kommentare und ein Programmtipp: Dies alles erwartet Sie im heutigen Hörerforum.

Gleich zum Anfang können Sie Ihr Wissen über Tschechien prüfen. Die Preisfrage im Juni kommt aus der Geschichte. Sie lautet:

Die Ermordung des Habsburger Thronfolgers Franz Ferdinand diente als Vorwand für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Neben dem Thronfolger wurde vor 110 Jahren auch seine Frau Sophie in Sarajevo erschossen. Aus welcher böhmischen Familie stammte sie?

Schicken Sie uns Ihre Antwort an [email protected]

Die richtige Antwort aus dem Vormonat lautet Kačerov und Sokolovská. Eben diese beiden Namen trugen die Endstationen der Prager Metro nach der Eröffnung des ersten Abschnitts im Jahr 1974. Sie sind längst keine Endstationen mehr, weil die Linie C, auf der sie liegen, inzwischen in beiden Richtungen verlängert wurde. Die Station Kačerov besteht nach wie vor, die Sokolovská wurde aber nach der Wende von 1989 in Florenc umbenannt.

Unter anderem Ludmila Pawelczyk aus Deutschland schickte uns die richtigen Namen der Stationen. Herzlichen Glückwunsch, Frau Pawelczyk, Sie bekommen einen Sachpreis von uns!


Eine Zuschrift von Dieter Feltes aus Pyrbaum schlägt heute eine Brücke von der Quizfrage zu Ihren Kommentaren, liebe Hörerinnen und Hörer.

„Vielen Dank wieder einmal für die interessanten Sendungen aus Ihrem Land. Bei der Preisfrage im Mai dreht sich alles um die Prager U-Bahn. Im Internet habe ich die Information nochmal durchgesehen und auch die Bilder. Auch bei uns in der Nähe, in Nürnberg, hat die U-Bahn diverse Strecken. Ich bin damit oft während meines Berufslebens gefahren. Vielleicht komme ich einmal nach Prag. Dann werde ich diese Bahn besteigen.“

Station Petřiny | Foto: Paul-Henri Perrain,  Radio Prague International

Herzlichen Glückwunsch

Lange 14 Jahre hat Tschechien auf einen neuen Weltmeistertitel im Eishockey gewartet. Als die Nationalmannschaft diesen im Mai in Prag nun holte, war die Begeisterung hierzulande riesig. Und auch bei unseren Hörerinnen und Hörern blieb der Erfolg nicht ohne Reaktion:

„Meine herzlichsten Glückwünsche zum Weltmeistertitel. Es ist ein wohlverdienter Sieg, den sich die tschechische Eishockeymannschaft mit ihrer hervorragenden Leistung geholt hat.“

Mit diesen Worten gratulierte Martina Pohl aus Überlingen. Und sie war nicht die einzige. Besonders auf Facebook hat sich eine Menge an Glückwünschen gehäuft, für die wir uns herzlich bedanken.

Eine weitere Gratulation, dennoch bei einem ganz anderen Anlass, haben wir im Mai bekommen. Bernd Seiser aus Ottenau im Südwesten Deutschlands hat sich damit als begeisterter Radio-Hörer erwiesen:

„Herzliche Glückwünsche zum 101. Jahrestag der ersten Sendung des Tschechischen Rundfunks. Auch ich feiere in diesen Tagen zwei schöne Jubiläen, denn im April 1974 habe ich mit meinem Hobby Rundfunk-Fernempfang und Kurzwelle begonnen und bin über all die Jahre diesem schönen Hobby treugeblieben. Im Mai 1984 durfte ich zusammen mit Ursula Lergenmüller aus Rodgau die ČSSR und auch Radio Prag besuchen. Gerade an diesen Jubiläumstagen denke ich gerne an die schöne Zeit zurück.“

Herzlichen Glückwunsch auch Ihnen, Herr Seiser. 50 Jahre mit dem Radio-Hobby sind schon ein beachtliches Jubiläum.

Martina Pohl geht in ihrem Kommentar auch ein ökologisches Thema an, und zwar als Reaktion auf unserem Beitrag „Mehr Bäume, weniger Autos“ über Klima-Maßnahmen in der mährischen Stadt Prostějov:

„Das wachsende Umweltbewusstsein und die Anpassung an den Klimawandel bewirken, dass man wieder zahlreiches Fassadengrün an Hauswänden oder Dachterrassen wahrnimmt. Gerade in den Städten werden begrünte Fassaden und Dächer, weniger asphaltierte Flächen und mehr Bäume bei ansteigenden Temperaturen immer wichtiger. Die Dachbegrünung wird zunehmend in Bebauungspläne aufgenommen. Büsche und Bäume bieten nicht nur für Tiere einen Lebensraum, sie binden Feinstaub und spenden den nötigen Schatten bei sommerlicher Hitze. Es gibt zwischenzeitlich auch Orte, welche kostenlose Trinkwasserspender auf viel besuchten Plätzen zur Verfügung stellen. Um sich zu schützen, müssen Städte und Gemeinden vermehrt Maßnahmen gegen Extremwetterereignisse ergreifen. Grün bedeutet mehr Lebensqualität.“

Aero: nicht nur Flugmaschinen

Ein interessantes Thema für unsere Sendungen wurde uns von Manfred Gorselewski aus Hanau bei Frankfurt am Main vorgeschlagen. Er möchte einen Radio-Beitrag über die „demokratisch und kulturell europäisch-beispielgebenden Zwischenkriegsjahre“, wie er schreibt, insbesondere in Prag anregen. Radio Prag International würde damit an den Beitrag „Vor 85 Jahren: Als die deutschen Besatzer den Rechtsverkehr durchsetzten“ sowie über diverse Berichte zu Flugmaschinen der Firma Aero anschließen, stellt er fest:

„In Kbely wurden in den Jahren jedoch auch stylisch und technisch hervorragende Personenkraftwagen produziert, allein ca. 8000 vom Typ ‚Aero 30‘, die sich auf damals typischen Zuverlässigkeits-Rallyes hervorragend bewährt haben und auch von taffen Damen bewältigt werden mochten.“

Er selbst habe bis 1963 eine in Westdeutschland übrig gebliebene DKW-‚Reichsklasse‘ aus seinem Geburtsjahr 1939 gefahren, berichtet Herr Gorselewski weiter:

„Ich erkannte dann erst, dass Aero bis dahin die technisch besseren und deutlich eleganteren Zweitakt-Fronttriebler ohne Holzgerippe und bereits für den Rechtsverkehr, und zwar schon mit Pendelachse produziert hatte. Davon konnte ich über sozialistische Umwege aber erst 1974 ein Cabriolet und später auch eine der selteneren (!) Limousinen erwerben; die existieren heute noch hier in Hanau. Für die allgemeine deutsche Oldtimer-Welt sind die anerkannten Aero-Qualitäten allerdings ziemlich unbekannt geblieben – und das alles zusammen könnte Radio Prag International eine kleine Recherche für einen Hörerbeitrag wert sein. Was meinen Sie?“

Wagen Aero | Foto: Klára Stejskalová,  Radio Prague International

Ein sehr guter Tipp, Herr Gorselewski. Vielen Dank dafür!

Jürgen Waga aus Berlin hat uns folgenden Empfangsbericht geschickt:

„Ich war heute früh etwas überrascht, Radio Prag International in englischer Sprache auf 15770 kHz über WRMI hören zu können. Leider war der Empfang ziemlich gestört. Dennoch schön, dass Radio Prag noch immer auf Kurzwelle vertreten ist.“

Radio Prag International über WRMI

Dazu können wir anmerken, dass Radio Prag International tatsächlich seine Sendungen auf Englisch, Spanisch und Französisch zum Teil auf Kurzwelle ausstrahlt, und zwar über das erwähnte Radio Miami International. In Nordamerika können die Sendungen von Radio Prag International auf den Frequenzen 9955, 9395, 7780 und 5010 kHz und in Europa, Nordafrika und im Nahen Osten auf 15770 kHz über Radio Miami International empfangen werden. Deutschsprachige Sendungen sind leider nicht mit dabei.

Foto: Markéta Kachlíková,  Radio Prague International

Und zum Schluss noch eine Zuschrift aus der Schweiz. Die sechsjährige Emilia Mester aus Corminboef hat uns einen Empfangsbericht per Hand geschrieben:

„Ich habe Ihr deutsches Programm gehört, nicht mit meinem Funkgerät, sondern im Internet. [Der] 20. April hat mir sehr gut gefallen, wegen der Hochgeschwindigkeitseisenbahnreise nach Berlin. Ich mag Züge und habe den Nachtzug aus Prag Hl. n. in Zürich gesehen. Die Musik am 21. April war auch schön.“

Bekommen haben wir auch schöne Bilder von Emilia und Olivia, die auf unserer Website zu sehen sind.

Foto: Markéta Kachlíková,  Radio Prague International

Schreiben Sie uns an Radio Prag International, deutschsprachige Redaktion, Vinohradská 12, 120 99 Prag 2, Tschechische Republik oder per E-Mail an [email protected].

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