Instrumentenbauer Amati-Denak meldet wieder Gewinn

Foto: Archiv Amati-Denak

Der traditionsreiche Instrumentenbauer Amati-Denak im westböhmischen Kraslice / Graslitz meldet nach mehreren Jahren wieder einen Gewinn. Die Firma setzt sich auf den Märkten in Deutschland, den USA und China durch.

Foto: Archiv Amati-Denak
In den vergangenen Jahren war der traditionelle Hersteller von Holz- und Blechblasinstrumenten Amati-Denak in rote Zahlen in Höhe von jährlich acht Millionen Kronen (293.000 Euro) gerutscht. Nun gelang es der Firma, den Trend umzukehren. Zum Jahresabschluss 2014 wurde ein Plus in Höhe von 18 Millionen Kronen (660.000 Euro) verzeichnet. Auch in diesem Jahr sehe die Entwicklung positiv aus, führte Firmenleiter Václav Hnilička gegenüber der Presseagentur ČTK an: „Die Bedingungen ändern sich. Der Kurs der Krone hat uns geholfen. Wir haben uns auf dem Markt mit besseren und teureren Instrumenten etabliert und zudem eine Restrukturierung abgeschlossen, die zur Kostensenkung beigetragen hat.“

1990 wurde der Staatsbetrieb Amati mit Sitz im westböhmischen Kraslice / Graslitz privatisiert. 1993 wurde die GmbH Amati-Denak gegründet, wobei der Name Denak eine Abkürzung der tschechischen Bezeichnung „Dechové nástroje Kraslice“ (Blechblasinstrumente Kraslice) ist. Die Herstellung von Schlaginstrumenten stellte die Firma ein. 2007 beschloss die Unternehmensleitung, sich nicht mehr auf billige Instrumente für Musikschulen, sondern auf Instrumente für professionelle Musiker zu konzentrieren.

Foto: Zdeněk Trnka,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Dank der besseren Wirtschaftsergebnisse im letzten Jahr konnte die Firma nun auch die Zahl der Arbeitnehmer erhöhen, die in den vergangenen Jahren auf 185 Personen gesunken war. „Heute beschäftigen wir wieder etwa 220 Personen und brauchen noch weitere Mitarbeiter. Wir suchen aber nach Experten, die die Herstellung von Musikinstrumenten beherrschen. Das ist in Kraslice zurzeit problematisch“, führte der Direktor an.

95 Prozent der Produktion von Amati Denak werden exportiert. Die wichtigsten Absatzmärkte sind Deutschland und die USA. „China bietet große Perspektiven. Wir haben dort einige neue Kunden gefunden, und die Ausfuhr dorthin steigt an. China ist für uns für die Zukunft ein perspektiver Markt.“