Jazz-Gitarre und Sopransaxophon: Vilém Spilka Quartet

Vilém Spilka Quartet (Foto: Archiv Vilém Spilka Quartet)

Die vier Musiker aus Brno / Brünn pendeln auf ihrem neuen Album zwischen lyrischen und fast schon rockigen Passagen.

Album „Warten auf Tom“  (Foto: Roman Franc)

Das Vilém Spilka Quartet hat sich 2013 zusammengetan. Der Bandleader selbst ist seit Mitte der 1990er Jahre in der tschechischen Musikszene aktiv. Unter anderem hat er das Jazzfest in seiner Heimatstadt Brünn mitbegründet.

Sein Quartett hat vergangenes Jahr ein Konzeptalbum herausgebracht. Es ist inspiriert von den Kindern der Bandmitglieder. Der Titel lautet „Čekání na Toma“. Übersetzt bedeutet das „Warten auf Tom“. Damit gemeint ist der Sohn von Saxophonist Radek Zapadlo. Im Booklet zum Album schreibt dazu Vilém Spilka:

Vilém Spilka Quartet  (Foto: Archiv Vilém Spilka Quartet)

„Tom ist Radeks sechsjähriger Sohn, und er hat es nicht leicht. Oder vielleicht er doch, aber die Menschen um ihn herum nicht. Denn er hat eine autistische Störung. Und im Titelstück geht es gerade um das Warten darauf, was sich aus ihm herausschälen wird. Ob er uns etwas sagen wird. Ob er in Zukunft ein Teil unserer Welt sein will.“

Das Vilém Spilka Quartet setzt sich neben dem Bandleader und Gitarristen noch zusammen aus dem bereits erwähnten Radek Zapadlo, der Tenorsaxophon spielt, sowie Vlastimil Trllo am Kontrabass und Martin Kleibl am Schlagzeug.

„Čekání na Toma“ ist das zweite Album der Band. Das erste kam vor vier Jahren heraus. Damals vertonten die vier Musiker mehrere Stücke des tschechischen Liedermachers Jan Nedvěd neu. Auf der aktuellen Platte hat Vilém Spilka alle Songs selbst geschrieben.

Autor: Till Janzer
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