Kapelle Moravanka – mitreißende Blasmusik aus der Feder Jan Slabáks

Moravanka

Die Blaskapelle Moravanka zählt zu den renommiertesten Klangkörpern ihres Genres in der Tschechischen Republik. Auch über die Ländergrenzen hinaus hat sie sich in den 37 Jahren ihres Bestehens einen ausgezeichneten Ruf erworben.

„Den Weg von Kyjov nach Mistřín kenne ich“, heißt eine Komposition aus dem Hause der weltberühmten Blaskapelle Moravanka. Genauer gesagt stammt die Komposition aus der Feder ihres Kapellmeisters, Solotrompeters, Komponisten und Arrangeurs Jan Slabák. Aber das ist fast dasselbe: Spricht man von Slabák, meint man die Moravanka und umgekehrt. Slabák ist fast auf den Tag genau vor 68 Jahren in Kelčany, einer kleinen Ortschaft nahe der mährischen Stadt Kyjov geboren. Sein Weg als Musiker begann am Brünner Konservatorium und führte ihn über Symphonische ebenso wie Tanz- und Jazzorchester bis hin zur Blasmusik. Auch der Dirigent Herbert von Karajan wurde auf ihn aufmerksam und lud ihn zum Konkurs zu den Berliner Philharmonikern ein. Für immer treu geblieben aber ist Slabák seiner Kapelle Moravanka, die er vor 37 Jahren gegründet hat. Zu ihrem reichhaltigen Repertoire gehört auch die Komposition „Měl jsem frajárenku“, deutsch: „Ich hatte eine Geliebte“.

Ausverkaufte Konzerte und hunderttausende verkaufte Tonträger zeugen von der Qualität des Blasorchesters Moravanka. Die Musik der Kapelle ist temperamentvoll und mitreißend. 1975 wurde ihr das Goldene Panton-Schild verliehen. Sechs weitere „Goldene Platten“ folgten. Insgesamt kann die Kapelle auf vier Millionen verkaufte Schallplatten, Kassetten und CD verweisen. 1995 erhielt sie dafür eine Platin- und ein Jahr später eine diamantene Schallplatte. Viele Schallplattenaufnahmen wurden auch im Ausland herausgegeben. Eine davon ist die Komposition „Počkaj, synečku, cos to udělál“, deutsch: „Warte Söhnlein, was hast du gemacht?“

Autor: Lothar Martin
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