Liebe Leserinnen und Leser…

Lesesaal - čítárna (Foto: Stephan Herz, CC BY-SA 3.0)
0:00
/
0:00

Vom Verb „lesen“ leiten sich im Tschechischen noch viele weitere Wörter ab.

Lesebuch - čítanka  (Foto: Verlag Alter)
Das Lesen ist čtení. Es ist eine der ersten Sachen, die man in der Schule lernt. Ich habe eine Eins im Lesen bekommen – Dostal jsem jedničku ze čtení, hört man von einem vorbildlichen Erstklässler relativ oft. Das Lehrbuch, das dabei im Unterricht verwendet wird, ist ein Lesebuch – čítanka. Dieses darf man aber nicht mit der čtečka verwechseln, also einem E-Book-Reader. Die Lektüre – četba bezeichnet sowohl den Vorgang des Lesens, als auch das gelesene Objekt selbst. Die Pflichtlektüre – povinná četba ist die bei vielen Schülern unbeliebte Liste von Werken, die man für den Literatur-Unterricht lesen muss. Eine Veranstaltung, bei der ein Autor selbst aus seinem Werk vorliest, heißt Lesung – autorské čtení.

Will man Bücher oder andere Schriftstücke in einer Bibliothek lesen, setzt man sich in den dortigen Lesesaal – čítárna. Um die Dienstleistungen einer Bibliothek nutzen zu dürfen, braucht man allerdings einen Leserausweis – čtenářský průkaz.

Eine Person, die liest, ist ein Leser – čtenář beziehungsweise eine Leserin – čtenářka. Hat man viele Bücher gelesen und verfügt dank dessen über breite Kenntnisse, sagt man von ihm, er ist belesen – sečtělý. Wenn sich ein Buch gut liest, nennt man es lesbar – čtivý. Und wenn sich eine Handschrift beziehungsweise eine Unterschrift gut entziffern lässt, ist sie leserlich – čitelný. Auch ein Mensch kann aber čitelný sein, was man im Deutschen mit dem Wort berechenbar bezeichnet. Auf Wiederhören! Na slyšenou!