Liga des Weltmeisters und Olympiasiegers startet in neue Saison

An diesem Freitag startet die Ceský Telecom Extraliga, die höchste Spielklasse des amtierenden Eishockey-Weltmeisters und -Olympiasiegers Tschechien, in ihre achte Saison. Die letzten Neuigkeiten vor dem Punktspielauftakt hält Lothar Martin für Sie parat.

Über die wichtigsten Veränderungen, die die tschechische Extraliga in der bevorstehenden Spielzeit in der Praxis erproben wird, haben wir Sie bereits in unserem letzten Sportreport informiert. Hier noch einmal das Wesentliche in Kurzform:

- für einen Sieg werden erstmals drei Pluspunkte vergeben,

- bei einem Remis gibt es eine fünfminütige Verlängerung, in der beide Mannschaften nur mit je vier Feldspielern antreten dürfen. Sie haben jedoch einen Zähler sicher, der mögliche Gewinner im "Sudden Death" erhält einen weiteren dazu.

Ob sich die Regeländerungen bewähren, wird sich erst im Verlauf der Punkterunde zeigen. Und zeigen wird sich dann auch, welche der 14 Teams ihren Saisonzielen ein gutes Stück näher gekommen sind, und welche nicht. Dabei war bis kurz vor dem 1. Spieltag noch nicht klar, ob die Liga komplett den Punktekampf aufnehmen wird. Dem fünffachen Champion und Vorjahres-Vize HC Viva Vsetín plagten nämlich die größten finanziellen Sorgen im Starterfeld. Stürmerstar Jirí Dopita machte deshalb sein weiteres Engagement bei den Mähren davon abhängig, ob es dem Vereins-Management gelingt, bis zum ersten Bully alle ausstehenden Gehälter an die Spieler auszuzahlen. Am Dienstag, als Vsetín die Verpflichtung von Torwart Jaroslav Kames vornahm, der von den Eisbären aus Berlin zurück kehrte, wurde dann bekannt gegeben, dass 90 Prozent des Saisonetats gesichert seien. Und das auch ohne die geplante Übernahme der Zwei-Drittel-Aktienmehrheit durch die Schweizer Nash AG mit Sitz in Liechtenstein. Vsetín sollte demnach auch in dieser Saison wieder mit oben dabei sein.

Die Tatsache, dass sich die Grün-gelben aus der Walachei trotz fehlender Vergütung in der Vorjahrssaison nicht hängen ließen und sogar erneut bis ins Endspiel vorstießen, wusste auch der Goalie von Finalgegner und Meister Sparta Prag, Petr Bríza, zu würdigen:

Mit Sparta Prag strebt Bríza auch in dieser Saison den Titelgewinn an. Doch angesichts des Aderlasses von vier Akteuren, die mit Tschechien die WM in Sankt Petersburg gewonnen haben, äußerte sich der Keeper noch zurückhaltend:

Wir werden den Verlauf der neuen, mit Spannung erwarteten tschechischen Eishockeymeisterschaft auch für Sie hautnah verfolgen.