Mycentrope: Neues Internetportal verbindet vier Nachbarländer

Foto: Archivo de Radio Praga

Freizeittipps für die Eishockey-Fans bei der bevorstehenden WM in der Slowakei kann man dort finden, aber beispielsweise auch Informationen über kuriose Osterbräuche in Ungarn, Tschechien und Österreich. Das neue Internetmagazin Mycentrope.com bringt Aktuelles aus den vier Nachbarländern Österreich, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Am Dienstag wurde das viersprachige Internetportal offiziell in Prag vorgestellt. Martina Schneibergová hat mit dem Portal-Manager Dieter Pietschmann und der Managerin der tschechischen Version, Magdaléna Živná, gesprochen.

Herr Pietschmann, wie ist der Gedanke des neuen Portals und der Name „Centrope“ entstanden?

„Ich muss gestehen, dass Centrope eigentlich kein Kind von uns ist, sondern wir haben den Begriff übernommen. Er ist durch einen Namenswettbewerb entstanden. Ungefähr vor zehn Jahren wurden Schulen in Wien von den großen Organisationen der Stadt und der Raiffeisenbank aufgefordert, einen Namen für diese Region zu suchen. Bei diesem Wettbewerb ist Centrope herausgekommen.“

Vor einigen Monaten wurde die Internetplattform Mycentrope gegründet. Gab es einen Nachholbedarf, sich mit den Nachbarn auszutauschen, ihnen beispielsweise Reisetipps zu geben? Was war der Grund für die Errichtung des Internetportals?

Dieter Pietschmann
„Sie sprechen ein gutes Thema an. Ich würde das so sagen: Der Nachholbedarf ist so groß, dass man sich das kaum vorstellen kann. Es gibt ungeheuer viel, was wir hier noch tun müssen. Ich erlebe es persönlich jeden Tag bei der redaktionellen Arbeit, wenn ich sehe, was für Schätze – Informationen über unsere Nachbarn, die wir nicht haben – ausgegraben werden. Es geht teilweise um Dinge, die 50 Kilometer – also weniger als eine Stunde mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln - von uns entfernt sind. Es ist wirklich höchste Zeit gewesen, dass sich die vier Länder zusammentun, um diese Centrope-Region gemeinsam zu entdecken.“

Ich habe schon die Reisetipps erwähnt, aber es geht nicht nur ums Reisen in dem Internetmagazin. Was sind die weiteren Schwerpunkte?

„Unser Stichwort und Themenschwerpunkt ist Freizeit. Das sind für uns neben dem Reisen die Themen Essen und Trinken, Sport und der große Themenkreis Kultur, wo es wirklich um alles geht, was man in der Freizeit machen kann: Ob es ein Event ist oder Jazz, klassische Musik, Musical oder Literaturfestivals. Auch da gibt es länderübergreifende Themen. Es ist ungeheuer viel – alles, was man in der Freizeit macht.“


Magdaléna Živná
Frau Živná, Sie sind so genannte Country-Managerin der tschechischen Version oder der tschechischen Redaktion des Internetmagazins Mycentrope.com. Worum müssen Sie sich alles kümmern?

„Ich bin seit ein paar Wochen als Country-Managerin – wie es so schön ´deutsch´ heißt - in Prag tätig. Ich bin für die tschechischen Seiten des Portals und für die gesamte redaktionelle Arbeit in Prag zuständig. Wir bemühen uns, wie alle drei anderen Redaktionen, von unserer Seite die interessantesten Inhalte zu präsentieren. Sämtliche Artikel werden parallel in alle Sprachen übersetzt. Eines der bedeutenden Merkmale des Internetmagazins ist es eben, dass die nationalen Redaktionen in den vier Ländern ebenbürtig sind. Wir sind als nationale Redaktion in Tschechien völlig selbständig, was die Entscheidung betrifft, welche Inhalte wir anbieten wollen. Die Inhalte werden dann von den anderen drei Ländern übernommen. So entsteht für jeden User ein komplexes Informationsnetz, egal wo er lebt und wohin er reisen möchte.“

Foto: Wien International
Arbeiten Sie mit anderen Medien zusammen?

„Das wollen wir auch, und wir sind schon dabei. In Tschechien habe ich damit vor zwei Monaten angefangen. Mit Medien, die ähnliche Zielgruppen haben, wollen wir zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen.“