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Premier Spidla trifft Bundeskanzler Schröder

Der tschechische Premier Vladimír Spidla trifft am Dienstag in Berlin mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammen. Hauptthema des Gesprächs ist der im Mai anstehende Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union. Spidla, der auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) trifft, will in einer Rede vor der Friedrich-Ebert-Stiftung die Haltung Prags zur Verfassungsdebatte in der EU präzisieren. Am Mittwoch wird Spidla mit der CDU/CSU-Vorsitzenden Angela Merkel Gespräche führen und die Volkswagen-Fabrik in Wolfsburg besichtigen. Premier Spidla wird während seines zweitätigen Besuches in Deutschland von Industrie- und Handelsminister Milan Urban und von einer tschechischen Unternehmerdelegation begleitet.

Premier Spidla ist durch Zugangsbeschränkungen für tschechische Bürger auf dem niederländischen Arbeitsmarkt enttäuscht

Der tschechische Premier Vladimir Spidla hat am Montag seine Enttäuschung durch die plötzlich geänderte Haltung der Niederlande zum Ausdruck gebracht, was den Zugang der tschechischen Bürger auf den niederländischen Arbeitsmarkt betrifft. Spidla drohte damit, eventuell ähnliche Maßnahmen gegenüber den Niederländern zu treffen. Darüber informierte der tschechische Premier nach dem Treffen mit seinem niederländischen Amtskollegen Jan Peter Balkenende in Prag.

Ursprünglich hat das niederländische Kabinett versprochen, den Tschechen schon nach der EU-Erweiterung zu ermöglichen, in den Niederlanden zu arbeiten. Die holländische Regierung beschloss jedoch am vergangenen Freitag stärkere Einschränkungen für Bürger neuer EU-Staaten.

Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus brachte während des Treffens mit dem niederländischen Premier auch seine Unzufriedenheit mit dem Beschluss des niederländischen Kabinetts zum Ausdruck.

Niederösterreichischer Landeshauptmann Pröll zu Besuch in Prag

Die Tschechische Republik rechnet in der Zukunft mit der Nutzung der Atomenergie. Dies erklärte der tschechische Premier Vladimír Spidla am Montag in Prag während seines Treffens mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll. Der Landeshauptmann wurde auch von Präsident Václav Klaus empfangen. Die Möglichkeiten der regionalen Zusammenarbeit in der erweiterten Europäischen Union und die Übergangsfristen gehörten zu den Hauptthemen, über die Erwin Pröll mit dem tschechischen Senatspräsidenten Petr Pithart in Prag diskutierte. Pithart zufolge betonte Pröll, dass der Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt den tschechischen Bürgern vorläufig nur zwei Jahre lang versperrt werden soll. Danach wird die Maßnahme Pröll zufolge zuerst ausgewertet. Pröll hob Pitharts Kontakte zu österreichischen Politikern in der Zeit hervor, als die gegenseitigen Beziehungen nicht besonders gut waren.

Designierter EU-Kommissar Kuzvart traf Romano Prodi

Milos Kuzvart, der von der Regierung designierte künftige EU-Kommissar der Tschechischen Republik, ist am Montag in Brüssel mit dem amtierenden Kommissionspräsidenten Romano Prodi zu einem Gespräch zusammengetroffen. Kuzvart bekundete sein Interesse daran, im Bereich des Umweltschutzes, bzw. der Wissenschaft und Forschung oder des Bildungswesens tätig zu sein. Kuzvart ist derzeit sozialdemokratischer Abgeordneter im tschechischen Parlament und war früher Umweltminister.

Ex-Botschafterin Hybásková für Europaparlament?

Die ehemalige tschechische Botschafterin in Kuwait, Jana Hybásková, die im November des vergangenen Jahres von ihrem Posten abberufen wurde, wird höchstwahrscheinlich für das Europaparlament kandidieren. Einen vorderen Platz auf ihren Kandidatenlisten boten ihr die "Europäischen Demokraten" und die "Vereinigung der Unabhängigen" an. Nach Informationen der Wochenzeitschrift Týden könnte die ehemalige Botschafterin auf der Kandidatenliste der Unabhängigen an zweiter Stelle stehen - nach dem Senator und Ex-Außenminister Josef Zieleniec. Der Vorsitzende der Europäischen Demokraten, der ehemalige Prager Oberbürgermeister Jan Kasl, erklärte, seine Partei habe Hybásková gleich nach ihrer Rückkehr aus Kuwait eine Kandidatur angeboten.

Schauspieler Miloslav Simek starb an Leukämie

Im Alter von 64 Jahren ist am Montag in Prag der tschechische Schauspieler Miloslav Simek gestorben. Simek wirkte 27 Jahre lang - bis 1990 - im Prager Theater Semafor. Dann gründete er in Prag das Jirí Grossmann-Theater. Die Bühne nannte Simek nach seinem langjährigen Mitarbeiter, mit dem er Theatertexte und Erzählungen schrieb und der 1971 starb.