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Gedenken an Opfer der Terroranschläge
Der tschechische Premier Vladimír Spidla hat am Freitagabend die tschechischen Bürger aufgefordert, der Opfer der Terroranschläge in Madrid zu gedenken. Der Premier appellierte an die tschechische Bevölkerung mit den Worten: "Als Ministerpräsident wende ich mich an die Bürger der Tschechischen Republik mit dem Aufruf, am 15. März um 12 Uhr mit drei Schweigeminuten das Andenken der Opfer der Terroranschläge in Madrid zu ehren." Am Montag und Dienstag können sich tschechische Bürger in die Kondolenzbücher eintragen, die in der spanischen Botschaft in Prag ausgelegt werden. Am Dienstag um 17.30 Uhr wird in der St. Thomaskirche in Prag für die Anschlagsopfer eine Messe gelesen.
Tschechische Politiker: Transatlantische Beziehungen wichtig
Die Bedeutung der Beziehungen mit den USA im Rahmen der Nordatlantischen Allianz ist während eines feierlichen Treffens hervorgehoben worden, das anlässlich des fünften Jahrestags des Beitritts der Tschechischen Republik zur NATO am Freitagabend auf der Prager Burg veranstaltet wurde. Die Teilnehmer des Treffens gedachten mit einer Schweigeminute der Opfer der Terroranschläge in Spanien. Staatspräsident Václav Klaus betonte vor tschechischen Politikern, Armeevertretern und Diplomaten der NATO-Länder, es sei auch am Anfang des 21. Jahrhunderts notwendig, feste transatlantische Beziehungen nicht nur im Sicherheitsbereich aufrechtzuerhalten. Der US-amerikanische Botschafter in Prag, William Cabaniss, unterstrich, die NATO habe den Frieden in Europa mehr als fünfzig Jahre lang beschützt und die USA seien stolz darauf, dass sie die tragende Rolle bei der Gründung der NATO gespielt hatten. Verteidigungsminister Miroslav Kostelka erinnerte daran, dass die Ambitionen einiger NATO-Länder drohen, die bisherige Zusammenarbeit zu stören. Nach Worten von Premier Vladimír Spidla sind die transatlantischen Beziehungen Bestandteil der tschechischen Sicherheit.
Kardinal Vlk nimmt an einer Konferenz in Gnesen teil
Der Prager Erzbischof Kardinal Miloslav Vlk nimmt an diesem Wochenende an einer Konferenz in der polnischen Stadt Gniezno/Gnesen teil, die sich mit der Rolle der Christen im europäischen Integrationsprozess befasst. Das ökumenische Treffen wird vom Forum des Heiligen Adalbert in Gniezno veranstaltet. Unter den Teilnehmern sind hohe polnische katholische Würdenträger und Politiker.
Gedenktafel für die Opfer des Kommunismus in Pardubice enthüllt
Eine Gedenktafel für die Opfer des kommunistischen Regimes ist am Samstag von der Konföderation der politischen Gefangenen und Mitglieder der so genannten "technischen Hilfsbataillons"(PTP) im ostböhmischen Pardubice enthüllt worden. Die Gedenktafel soll an Hunderttausende Menschen erinnern, die für die Kommunisten als unbequem galten und in Gefängnissen starben oder hingerichtet wurden. Sie erinnert auch an deren Familien, die oft diskriminiert wurden. Der stellvertretende Landkreishauptmann Roman Línek betonte, er hoffe, dass vor der Gedenktafel auch junge Menschen stehen bleiben und sich an die gemeinsame bewegte Vergangenheit erinnern. Línek fügte hinzu, der Kommunismus sei verbrecherisch und abwegig gewesen.
23 Skinheads in Most festgenommen
Die Polizei hat am Samstag 23 Skinheads, die am Freitagabend mit Fackeln in der Hand durch die Straßen der nordböhmischen Stadt Most/Brüx marschierten, beschuldigt, dass sie eine Bewegung unterstützen und propagieren, die Menschen- und Freiheitsrechte verletzt. Darüber informierte eine Polizeisprecherin die Nachrichtenagentur CTK. Die Gruppe von ca. 50 Skinheads wurde am Freitagabend im Stadtzentrum von Most von der Polizei gestoppt und 23 der am Marsch Beteiligten wurden festgenommen. Nach Zeugenaussagen skandierten die Skinheads Nazi-Parolen. Der Marsch hing angeblich mit dem 66. Jahrestag des "Anschlusses" Österreichs zusammen. Die Skinheads waren aus dem Stadtzentrum auf dem Weg zu einer Wohnsiedlung, in der vorwiegend Roma wohnen.
Bergarbeiter drohen mit Streiks
Die Bergarbeitergewerkschaft verlangt, dass ihre sozialen Begünstigungen beibehalten werden. Wenn das Kabinett Spidla die Sonderzuschüsse für Bergarbeiter ohne eine Kompensation streichen wird, wäre dies laut Gewerkschaften eine Verletzung des sozialen Friedens. Nach Worten von Gewerkschaftsvertretern könnte dann mit Demonstrationen oder Streiks gerechnet werden.
KFOR-Soldaten suchen nach Hilfe für junge Fußballer im Kosovo
Die tschechischen KFOR-Soldaten haben die humanitäre Organisation der Adventisten "ADRA" gebeten, junge Fußballer aus der serbischen Enklave im Kosovo mit Sportlerbedarf zu unterstützen. ADRA brachte vor kurzem erneut Hilfsgüter in diese Region. Obwohl ADRA-Mitarbeiter einige tschechische Fußballklubs angesprochen hatten, ist es ihnen bislang nicht gelungen, die notwendige Ausstattung zu besorgen. Aus diesem Grund wendet sich die Organisation jetzt mit der Bitte um Hilfe an die Öffentlichkeit.