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Tschechien verstärkt Grenzkontrollen wegen Terrorismus-Gefahr
Nach dem angeblichen Bekenntnis des Terrornetzwerks El Kaida zu den Anschlägen in Madrid hat Tschechien am Sonntag die Grenzkontrollen verstärkt. Es werden außerdem die Bedingungen für die Erteilung der Visa Bürgern aus den Risikoländern verschärft. Der tschechische Innenminister Stanislav Gross ordnete am Sonntag zudem höhere Polizeipräsenz in der Öffentlichkeit an. Der Minister kündigte vor dem Hintergrund des angeblichen Bekennervideos der El Kaida an, die Sicherheitsvorkehrungen für die Eishockey-Weltmeisterschaft im April und Mai in Tschechien zu prüfen. Außenminister Cyril Svoboda sagte gegenüber dem Tschechischen Rundfunk, dass im Rahmen der strengeren Grenzkontrollen keine Sammelvisa mehr erteilt werden. Die Antragsteller dürfen zudem den Antrag um das Visum nur im Land stellen, wo sie den ständigen Wohnort haben. Der Vorsitzende der mit-regierenden Christdemokraten, Miroslav Kalousek, sprach sich am Sonntag für einen harten Kurs gegen Terroristen aus. "Mit Terroristen verhandelt man nicht, Terroristen bekämpft man", sagte Kalousek im Fernsehen. Zum Andenken an die Opfer der Anschlagsserie in Madrid werden am Montag um 12 Uhr in der ganzen Tschechischen Republik Sirenen ertönen.
Pöttering zu Besuch in Tschechien erwartet
Der Vorsitzende der Fraktion der europäischen Volkspartei und der europäischen Demokraten im Europäischen Parlament, Hans-Gert Pöttering, wird Ende der Woche zu Besuch in Tschechien erwartet. Er wird überprüfen, inwieweit die oppositionelle tschechische Demokratische Bürgerpartei (ODS) im Rahmen der christdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament zusammenarbeiten könnte. Pötterings Fraktion wird nach den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni zweifelsohne die stärkste Fraktion bleiben, insbesondere in dem Fall, wenn sie von den Euroskeptikern aus den Reihen der tschechischen Bürgerdemokraten oder der britischen Konservativen unterstützt wird.
Kommunisten wollen Gesetze gegen Schattenwirtschaft unterstützen
Die kommunistischen Abgeordneten sind bereit, die von der Regierung vorgelegten Gesetze über den Kampf gegen die Schattenwirtschaft zu unterstützen. Dies erklärte der kommunistische Abgeordnete Vojtech Filip in einer am Sonntag vom privaten TV-Sender Nova ausgestrahlten Debatte. Nach Meinung von Premier Vladimír Spidla hängt von den erwähnten Gesetzen das Schicksal der Regierungskoalition ab. Die Christdemokraten und die Liberalen deuteten an, nur die Gesetze unterstützen zu wollen, die den Koalitionsabkommen entsprechen. Wenn die Regierung jedoch nach Unterstützung für die Gesetze bei den oppositionellen Kommunisten suchen würde, würde es nach Meinung des Vorsitzenden der liberalen Abgeordnetenfraktion, Karel Kühnl, das Ende der Regierungskoalition bedeuten.
Premier Spidla reist nach Rumänien und Mazedonien
Der tschechische Premier Vladimír Spidla wird am Montag zu einem offiziellen Besuch nach Rumänien und Mazedonien reisen. Damit wird Spidla der erste tschechische Ministerpräsident sein, der Mazedonien besuchen wird.
Gesellschaft der Christen und Juden bereitet Konzerte gegen Antisemitismus vor
Die Gesellschaft der Christen und Juden bereitet bereits zum dritten Mal das Musikfestival mit dem Titel "Eine stille Stimme für das Heilige Land" vor. Der Vorsitzende der Gesellschaft Robert Rehák hat nach der Vollversammlung am Sonntag in Prag darüber informiert, dass sich die Gesellschaft außerdem an der Organisation einer öffentlichen Versammlung gegen den Antisemitismus und eines Konzerts mit dem Titel "Die altneue Chance" beteiligen wird. Das Konzert wird am 18. April in Prag veranstaltet. Der Sinn der Initiative ist es, gegen die gegenwärtigen Formen des Antisemitismus zu protestieren.
Tschechischer Reisebus ausgebrannt - keine Verletzten
Ein tschechischer Reisebus ist am frühen Sonntagmorgen auf der Autobahn 6 bei Heilbronn in Baden-Württemberg ausgebrannt. Die 58 Insassen konnten sich nach Angaben der Polizei in Sicherheit bringen. Doch nahezu alle persönlichen Gegenstände, darunter Pässe und Reisedokumente, wurden ein Raub der Flammen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 150.000 Euro. Als wahrscheinliche Ursache nannte sie einen technischen Defekt. Die Reisegruppe befand sich auf der Rückfahrt von der Schweiz nach Prag, als der Fahrer das Feuer bemerkte und den Bus nach der Anschlussstelle Bad Rappenau anhielt.