Nachrichten

Ex-Pornostar Dolly Buster plant TV-Sender in Tschechien

Ex-Pornostar Dolly Buster, die für die tschechische Partei "Unabhängige Initiative" für das Europaparlament kandidiert, plant die Gründung eines tschechischen Digitalfernsehsenders. Nach Angaben ihres Sprechers Jan Beer verlaufe gegenwärtig ein Testlauf in ihrem Unternehmen DBM Video im deutschen Wesel. Ihr Unternehmen wolle Buster in den kommenden drei Monaten nach Tschechien verlagern. Um in Tschechien senden zu können, bräuchte die Ex-Pornodarstellerin mit politischen Ambitionen die Sendelizenz des Tschechischen Rundfunk- und Fernsehrats. Digitalen Rundfunk gibt es in Tschechien bisher nur im Testbetrieb. Neben der Czech Digital Group und dem Unternehmen Ceská radiokommunice hat die Tschechische Telecom eine Testlizenz erhalten. Die Programmstruktur von Dolly Busters Sender soll vor allem Nachrichtensendungen enthalten sowie Sport-Live-Übertragung anbieten. Nach 22 Uhr sollen erotische Filme gezeigt werden. EU-Erweiterung lockt Migranten in die neuen EU-Staaten

EU-Erweiterung: Mehr Migranten in die neuen EU-Staaten.

Das sagte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK Rosemary Byrne, Professorin am Dubliner Trinity College während einer Konferenz in Prag. Zu dem zweitägigen Expertentreffen mit den Themen Migration und Asylpolitik hat das tschechische Helsinki-Komitee Teilnehmer eingeladen. Tschechien sei nicht länger Transitland auf dem Weg nach Westeuropa, so Byrne, sondern habe sich zum Ziel von Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben entwickelt. Jan Jarab, tschechischer Regierungsvertreter für Menscherechte, betonte die Schere zwischen Arm und Reich klaffe immer weiter auf. Wohlhabende Staaten würden sich gegenüber Asylsuchenden immer stärker verschließen. Personen aus Staaten, in denen Menschenrechte missachtet würden, hätten oft auch keine Möglichkeit nach Tschechien zu gelangen, weil sie keine Einreisvisa erhielten.

Pilsen plant Erlass gegen Prostitution

Die Stadt Plzen/Pilsen plant einen Erlass gegen Straßenprostitution. Pilsen, das nahe zur deutschen Grenze liegt, will das Anbieten sexueller Dienstleistungen auf offener Straße verbieten. Über Notwendigkeit und Zweck des Erlasses herrscht gegenwärtig jedoch Uneinigkeit zwischen Vertretern der Stadt und Rechtsexperten. Prostituierte als solche zu erkennen und bei Verstößen Sanktionen gegen sie durchzusetzen sei rechtlich schwierig zu handhaben. Einen ähnlichen Erlass hat die tschechische Grenzstadt Cheb/Eger seit mehreren Jahren. Der Cheber Polizeichef sagte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die Zahl der öffentlichen Sexangebote sei seitdem zurückgegangen.

Staat will Unipetrol an polnische PKN Orlen verkaufen

Und eine Wirtschaftsmeldung: Wie am Freitag bekannt wurde, will der tschechische Staat seinen Mehrheitsanteil am Ölunternehmen Unipetrol an den polnischen Ölkonzern PKN Orlen verkaufen. Das sagte die Sprecherin des Nationalen Eigentumsfonds Petra Karinová gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Das polnische Unternehmen soll voraussichtlich 13 Milliarden Kronen - das sind ungefähr 406 Millionen Euro - für die Aktienanteile zahlen. Diese bisher größte Privatisierung der sozialliberalen Regierung muss noch von der EU-Kommission genehmigt werden.

Erste Museumsnacht in Prag

In 20 Prager Museen können heute Besucher auch nach den üblichen Öffnungszeiten Ausstellungen besuchen. Die Prager Museumsnacht, die in diesem Jahr das erste Mal die Tore vieler Ausstellung nach 19 Uhr geöffnet lässt, wird von einem kulturellen Rahmenprogramm begleitet. Bis Mitternacht können Museumsfreunde im Nationalmuseum am Prager Wenzelsplatz zum Beispiel eine Dokumentation über Archäologie sehen. Vier Sonderbuslinien sind im Einsatz. Mehr Informationen über die ersten Prager Nacht der Museen im Internet unter www.muzejninoc.cz.