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Exekutivausschuss der CSSD unterstützt das neue Kabinett

Der zentrale Exekutivausschuss der Sozialdemokratischen Partei (CSSD) hat am Samstag das Kabinett unterstützt, das von Premier Stanislav Gross zusammengestellt wurde. Einige Sozialdemokraten deuteten jedoch an, dass ihnen die Koalitionsregierung der Sozialdemokraten mit den Christdemokraten und Unionisten nicht gefällt. Das Kabinett braucht im Abgeordnetenhaus jede Stimme, weil es im Unterhaus nur über eine knappe Mehrheit von 101 der insgesamt 200 Stimmen verfügt. Gross forderte in seiner vor dem Exekutivausschuss der Partei gehaltenen Rede die Sozialdemokraten auf, die Streitigkeiten innerhalb der Partei zu beenden.

Namen fast aller neuen Minister sind bekannt

Alle Ministerposten in der künftigen Regierung von Stanislav Gross sind praktisch schon besetzt. Der letzte Posten, über den noch spekuliert wird, ist das Amt des Landwirtschaftsministers. Premier Gross erklärte jedoch am Samstag auf der Tagung des Exekutivausschusses der CSSD, er habe sich für Jaroslav Palas entschieden, der den Landwirtschaftsministerposten bereits in der bisherigen Regierung bekleidete. Den Posten des Industrie- und Handelsministers wird trotz Spekulationen über einen neuen Kandidaten für das Amt wie schon im vergangenen Kabinett Milan Urban bekleiden.

Ex-Innenminister Ruml lobt den künftigen Innenminister Bublan

Den Innenministerposten wird höchstwahrscheinlich der jetzige Chef des zivilen Nachrichtendienstes Frantisek Bublan bekleiden. Er sagte am Samstag, er habe noch keine Zeit gehabt, um ein ausführliches Konzept seiner Tätigkeit im Innenministerium auszuarbeiten. Der Ex-Innenminister Jan Ruml erklärte in diesem Zusammenhang, er kenne Bublan, der einst die Charta 77 unterzeichnete, noch aus seiner Tätigkeit vor 1989 und meine, dass Premier Gross eine glückliche Hand gehabt habe.

Tschechische ABC-Waffenabwehrexperten in Athen

Am Samstag sind 83 Angehörige der tschechischen ABC-Waffenabwehreinheit nach Athen gereist, wo sie sich an den Sicherheitsvorkehrungen während der olympischen und paraolympischen Sommerspiele beteiligen werden. Die Mehrheit der Soldaten hat Erfahrungen mit Einsätzen im Ausland - viele von ihnen waren schon in Kuwait oder im Irak tätig.

Ein Toter und 50 Verletzte bei Busunfall in der Slowakei

Beim Unfall eines tschechischen Busses in der Slowakei sind ein 55-jähriger Mann getötet und etwa 50 Reisende verletzt worden. 8 Passagiere seien mit lebensgefährlichen Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden, sagte am Samstag ein Sprecher der Feuerwehr. Der mit 62 Reisenden aus Tschechien und der Slowakei besetzte Bus war in der Nacht in der Nähe der ostslowakischen Stadt Levoca (Leutschau) aus zunächst ungeklärten Gründen von der Straße abgekommen, einen Abhang hinab gestürzt und hatte sich dabei mehrfach überschlagen.

Gelbes Trikot von Lance Armstrong in Prag für 6.500 Euro versteigert

Ein Gelbes Tour-de-France-Trikot von Lance Armstrong hat am Samstag bei einer Versteigerung in Prag rund 6.500 Euro für die Kinderkrebsklinik im Krankenhaus in Prag-Motol gebracht. Armstrong hatte das Trikot tags zuvor bei einem Rennen getragen, bei dem der Prager Wenzelsplatz 100 Mal umrundet werden musste. Dabei war der sechsfache Tour-de-France-Sieger Fünfter geworden. Den Sieg bei der Show-Veranstaltung sicherte sich der tschechische Profi Ondrej Sosenka. Dessen Vater Ladislav ersteigerte am Samstag das Trikot. Armstrong nahm an der Versteigerung persönlich nicht teil, anwesend war aber der italienische Radfahrer Gilberto Simoni, dessen Trikot vom Team Saeco für rund 1.200 Euro versteigert wurde. Armstrong hatte am Freitag die Prager Krebsklinik besucht und war dabei von den Kindern unter dem Kampfnamen "Schneller Wind" in ihren "Indianerstamm" aufgenommen worden.

Ujfalusi wechselt für 7,5 Millionen Euro zum AC Florenz

Der tschechische Fußball-Nationalspieler Tomas Ujfalusi wechselt vom Hamburger SV zum italienischen Erstligisten AC Florenz. Der Serie-A-Aufsteiger zahlt dem Vernehmen nach eine Ablösesumme von rund 7,5 Millionen Euro und bietet dem 26-Jährigen einen Vertrag bis 31. Dezember 2007. Statt einer Million Euro wie beim HSV soll Ujfalusi dort das Doppelte verdienen. In den nächsten Tagen reist der Abwehrspieler zur ärztlichen Untersuchung und zur Vertragsunterzeichnung nach Italien. "Ein solches Angebot bekommt man nur einmal im Leben", sagte er.

"Ich habe den HSV um Zustimmung gebeten, denn Italien war immer mein Traum", betonte Ujfalusi, der bisher 30 Länderspiele für Tschechien bestritt. Auf den Transfer hatten sich HSV- Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann und Vertreter des AC Florenz am Freitagabend geeinigt, teilte der HSV mit. Der Tscheche, der im Dezember 2000 für eine Million Euro von Sigma Olmütz gekommen war, spielte in der Bundesliga 105 Mal für den HSV und erzielte zwei Treffer. Trainer Klaus Toppmöller hatte ihn erst vor einer Woche zum Mannschaftskapitän für die am kommenden Samstag mit dem Spiel gegen den FC Bayern München beginnende Bundesliga-Saison bestimmt. HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer erklärte: "Sportlich und menschlich ist der Weggang von Tomas ein großer Verlust, den wir so schnell wie möglich zu kompensieren versuchen."