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Chef des Verfassungsgerichts kritisiert Direktwahl des Staatsoberhauptes
Der Vorsitzende des Verfassungsgerichts Pavel Rychetský kritisiert die Direktwahl des Staatsoberhauptes in der Form, wie sie von der Regierung vorgelegt und vom Parlament verabschiedet wurde. Er sprach sich dagegen im Diskussionsprogramm des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens (ČT) am Sonntag aus. Rychetský betrachtet als Fehler, dass die Regierung zusammen mit dem Entwurf der Direktwahl das Gesetz über deren Durchführung nicht vorgelegt hat. Rychetský befürchtet eine Verschiebung der Wahl, wegen möglicher Beschwerden über die Nominierung der Kandidaten. Er wiederholte gleichzeitig seine frühere Behauptung, sich um den Posten des Staatspräsidenten nicht bewerben zu wollen.
Industrieminister Kuba: Deutschland könnte Gebühren für Stromtransit an Tschechien zahlen
Deutschland könnte künftig Gebühren für Stromtransit in tschechischen Übertragungsnetzen an Tschechien zahlen, und zwar wegen der Überflüsse, mit denen das tschechische Leitungsnetz überlastet wird. Das Geld würde man in einen Ausbau des Übertragungsnetzes in Tschechien investieren. Im Tschechischen Fernsehen sagte dies am Sonntag der tschechische Industrie- und Handelsminister Martin Kuba (ODS). Über die möglichen Gebühren für die Stromtransit hat auch Premier Petr Nečas am Freitag in Berlin gesprochen. Die Tschechen fürchten durch die extreme Belastung ihres Stromnetzes einen Blackout im Land. Schuld daran sind die deutschen Windkraftwerke an der Küste, die viel Strom produzieren. Beim Transport in den Süden des Landes, wird auch das tschechische Netz zum Transit genutzt.
Extremkälte hat in Tschechien bisher 23 Menschenleben gefordert
Die extreme Kälte, die seit Ende Januar herrscht, hat in Tschechien bisher 23 Menschenleben gefordert. Am schlimmsten betroffen sind Obdachlose. Die höchste Zahl der Kälteopfer, und zwar sieben, gibt es in Prag, obwohl in der Hauptstadt Anfang Februar beheizte Zelte aufgebaut und weitere Herbergen errichtet wurden. Dort haben in der Nacht auf Sonntag 639 Obdachlose Asyl gefunden.
Tschechien hat die kälteste Nacht des Winters erlebt
Tschechien hat die kälteste Nacht dieses Winters erlebt. An 75 meteorologischen Messtationen hierzulande wurden die tiefsten Werte der Saison erreicht. Den stärksten Frost, und zwar –36,5 Grad Celsius meldete die Station Kvilda-Perla / Außergefilde im südböhmischen Böhmerwald. Eben dort wurde am 6. Februar auch der Kälterekord dieses Jahres, und zwar minus 39,4 Grad Celsius gemessen. Die Meteorologen haben erwartet, dass in der Nacht auf Sonntag der Rekordfrost vom Jahr 1929 (– 42,2 Grad Celsius) gebrochen werden könne, dazu ist es allerdings nicht gekommen. Ab Montag meldet das Wetterdienst eine Erwärmung.
Analoge Ausstrahlung der Fernsehsendungen wird komplett eingestellt
In der Tschechischen Republik wird an diesem Sonntag die analoge Ausstrahlung der Fernsehsendungen komplett eingestellt. Ab Montag werden alle TV-Programme landesweit digital gesendet. Um Mitternacht werden die letzten beiden analogen Sender Jeseník-Praděd und Zlín-Tlustá hora abgeschaltet, die vom privaten TV-Sender Nova noch genutzt werden. Das öffentlich-rechtliche Tschechische Fernsehen hat bereits im November letzten Jahres die analog ausgestrahlten Sendungen eingestellt, die Programme des privaten TV-Senders Prima sind seit Anfang 2012 nur noch digital zu empfangen. Die Digitalisierung der Fernsehsendungen wurde im Jahr 2000 in Tschechien gestartet und soll im Sommer dieses Jahres endgültig abgeschlossen werden.
Ústí nad Labem hat bisher keinen Haushalt für 2012
Die nordböhmische Kreisstadt Ústí nad Labem / Aussig mit fast 100.000 Einwohnern ist die größte Stadt Tschechiens, der bisher kein Haushalt für das Jahr 2012 zur Verfügung steht. Der Koalition in der Stadt ist es bisher nicht gelungen, sich auf einen Haushaltsentwurf zu einigen. Probleme gibt es mit der Finanzierung der einzelnen Stadtteile und der Verkehrsbetriebe der Stadt. Ústí nad Labem muss mit eine Senkung seiner Einnahmen um 105 Millionen Kronen rechnen. Die Stadt muss deutlich sparen, weil sie eine Schuld in Höhe von 1,6 Milliarden Kronen hat. In der Regel werden Stadtbudgets bereits im Herbst vorbereitet und Ende des Jahrs verabschiedet.
Tschechien hat viertdichtestes Netz von Hypermärkten in Europa
Die Tschechische Republik verfügt über das viertdichteste Hypermarkt-Netz in Europa. In Tschechien gibt es 26 Hypermärkte pro eine Million Einwohner. Dies folgt aus einer Analyse der Gesellschaft The Nielsen Company. Dagegen gebe es in Tschechien Raum für neue Supermärkte und Discountläden, kommentierte ein Mitarbeiter von Nielsen Czech Republic die Angaben. Die erste Position nimmt Schweden mit 28 Hypermärkten ein. Dagegen in Polen gibt es acht und in der Türkei und in den Niederlanden nur drei Hypermärkte pro eine Million Einwohner.
Eisschnelllauf: Sáblíková gewinnt Rennen über 3000 Meter in Hamar
Die Tschechin Martina Sáblíková hat im Rennen über 3000 Meter im norwegischen Hamar gewonnen. Sie hat damit ihre führende Position im Weltpokal über Langstrecken verbessert. Mit der Zeit von 4:05,88 Minuten hatte sie eine halbe Sekunde Vorsprung vor der zweiten Stephanie Beckert aus Deutschland.
Das Wetter am Montag, 13. 2.: bewölkt, bis -6 Grad
Am Montag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt, vereinzelt mit Schneefall. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen -6 und -2 Grad Celsius. In der Nacht noch klar oder nur leicht bewölkt, die Temperaturen senken auf -14 bis -18 Grad, in Bergtälern bis auf -25 Grad Celsius.