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Ausschreibung für Beseitigung von Umweltschäden wird aufgehoben

Die öffentliche Ausschreibung für die Beseitigung von alten Umweltschäden wird aufgehoben. Premier Petr Nečas informierte darüber nach der Kabinettssitzung am Mittwochabend. Finanzminister Miroslav Kalousek hat vorher dem Kabinett nicht empfohlen, das billigste Angebot der Firma Marius Pedersen Engineering in Höhe von 56,8 Milliarden Kronen zu akzeptieren. Der Preis habe ihn nicht überzeugt und er könne das Angebot nicht empfehlen, sagte Kalousek dazu.

Bürgermeister kritisieren Präsidentenbesuch in Nordböhmen

Die sozialen Unruhen in Nordböhmen würden laut Präsident Václav Klaus von Menschen genutzt, um auf sich aufmerksam zu machen. Diese Personen hätten die Eskalation provoziert, zu der es sonst nicht gekommen wäre. Klaus sagte dies am Mittwoch in Ústí nad Labem / Aussig. Er ist gerade bei einem dreitägigen Besuch in Nordböhmen. Für den Nachmittag wurde ein Treffen des Präsidenten mit den dortigen Bürgermeistern geplant. Daran haben Bürgermeister der „Vereinigung für die Entwicklung der Schlukenauer Region“ nicht teilgenommen. Sie protestieren dagegen, dass sich Klaus nur mit Bürgermeistern, nicht aber mit den Bürgern selbst treffe. Trotz der Unruhen, zu denen es seit Ende August komme, habe sich das Programm des langfristig geplanten Präsidentenbesuchs nicht geändert, kritisiert der Vorsitzende der Vereinigung, Josef Zoser.

Regierung unterstützt die Vorschläge des Aussiger Kreises nicht

Die Regierung wird die Gesetzesvorlage des Kreises Ústí nad Labem / Aussig nicht unterstützen, der zufolge die Wiederholung einiger Verstöße bereits als Straftat betrachtet werden soll. Dafür sollten nach dem Vorschlag des Kreises bis zu zwei Jahre Freiheitsentzug drohen. Auch mit dem Gesetz zu sozialen Wohnungen, das der Aussiger Kreis vorgeschlagen hatte, ist das Kabinett nicht einverstanden. Laut dem Entwurf sollten dort die Mieten direkt von den Sozialleistungen abgezogen werden. Die beiden Vorschläge reagieren auf die angespannte soziale Lage im Schluckenauer Zipfel.

Novelle des Straßengesetzes schafft Werbung entlang der Straßen ab

Das Kabinett hat am Mittwoch eine Novelle des Straßengesetzes verabschiedet. Dem Gesetz zu Folge soll die Werbung entlang der Straßen Tschechiens innerhalb der nächsten fünf Jahre abgeschafft werden. Die Novelle, die von Verkehrsminister Pavel Dobeš von der Partei der öffentlichen Angelegenheiten vorgelegt wurde, soll auch den Bodenkauf für Verkehrsbauten beschleunigen und das Mautsystem übersichtlicher machen.

Koalitionsspitzen einigten sich über Besteuerung des Glückspiels

Die Koalitionsspitzen haben sich auf eine neue Art der Besteuerung des Glückspiels ab nächstem Jahr geeinigt. Einen Teil der Steuereinnahmen von Glückspielen können künftig die Gemeinden beanspruchen. Das teilten die Chefs der Abgeordnetenfraktionen der Bürgerdemokraten (ODS), Zbyněk Stanjura, und der Partei der Öffentlichen Angelegenheiten (VV), Vít Bárta, am Dienstag mit. Die Debatte über weitere Streitpunkte der Steuerreform sei noch nicht abgeschlossen, so die Fraktionschefs.

Tschechien wird Oppositionspolitiker Michalewitsch nicht nach Weißrussland ausliefern

Tschechien wird den Oppositionspolitiker Ales Michalewitsch nicht nach Weißrussland ausliefern. Das Prager Stadtgericht entschied am vergangenen Donnerstag, dass die Auslieferung des einstigen weißrussischen Präsidentschaftskandidaten in seine Heimat unzulässig ist. Der Sprecherin des Gerichts zufolge trat die Entscheidung am selben Tag in Kraft. Michalewitsch war vor der Minsker Geheimpolizei KGB ins Ausland geflohen und erhielt im März dieses Jahres politisches Asyl in Tschechien. Der Politiker kandidierte im Dezember vergangenen Jahres in der Präsidentschaftswahl erfolglos gegen den späteren Sieger Alexander Lukaschenko. Tschechien verurteilt das Lukaschenko-Regime und unterstützt langfristig die Bemühungen der weißrussischen Opposition um eine Demokratisierung des Landes.

Präsident Klaus wird nicht am ODS-Kongress teilnehmen

Staatspräsident Václav Klaus wird am bevorstehenden Kongress der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) nicht teilnehmen. Klaus bat Parteichef Petr Nečas, den Kongressteilnehmern seine Grußbotschaft vorzulesen. Der Präsident wird auch nicht am Kongress der anderen Regierungspartei, der Top 09, teilnehmen. Ihr wird ebenfalls eine Grußbotschaft übermittelt. Die Kongresse der beiden Parteien finden am kommenden Wochenende statt.

Klaus war Begründer der ODS und auch als Staatsoberhaupt war er bis 2008 Ehrenvorsitzender der Bürgerdemokraten. Vor drei Jahren hatte er auf diesen Posten verzichtet, da ihm die seiner Meinung nach sehr pro-europäische Politik der ODS und der damalige Parteichefs Topolánek nicht gefielen.

ODS-Exparteichef Topolánek nimmt am Parteikongress teil

Der ehemalige Parteivorsitzende der Bürgerdemokraten ODS, Mirek Topoánek, nimmt am ODS-Parteitag am Samstag teil. Er wurde von ODS-Parteichef Petr Nečas persönlich eingeladen und will mit einer Rede vor die Bürgerdemokraten treten. Im letzten Jahr hat sich Topolánek beschwert, er sei nur per E-Mail eingeladen worden und es sei ihm nicht genug Zeit für einen Vortrag zur Verfügung gestellt worden. Er sprach damals die Teilnehmer am Wahlkongress mittels eines Briefes an, in dem er Petr Nečas als seinen Nachfolger an der Parteispitze unterstützte.

Sozialdemokraten würden Parlamentswahl gewinnen

Sollten nun die Parlamentswahlen stattfinden, würde die sozialdemokratische Partei mit etwa einem Drittel der Wählerstimmen darin siegen. Die Demokratische Bürgerpartei ODS würde etwa ein Viertel der Stimmen erhalten. Des Weiteren würden die Kommunisten und die Partei Top 09 mit jeweils 15 Prozent der Stimmen ins Abgeordnetenhaus kommen. Die kleinste Regierungspartei, die Partei der öffentlichen Angelegenheiten (VV) würde hingegen die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen. Dies folgt als einer Umfrage des Instituts für die Erforschung der öffentlichen Meinung (CVVM). Der Forschung zufolge würden 60 Prozent der tschechischen Bürger an der Parlamentswahl teilnehmen.

Frachtschiff ist bei Außig versunken

Ein Frachtschiff mit einem Bagger an Bord ist am Mittwochnachmittag in Außig versunken. Aus dem Schiff ist Öl in die Elbe entwichen, nach Aussagen der Feuerwehr sollte das ausgelaufene Öl aber nicht nach Deutschland kommen. Man begann sofort mit dem Bau eines Schutzdammes. Beim Unglück wurde niemand verletzt. Die Borgung des Schiffes soll nach der Feuerwehr in Bezug auf die große Flusstiefe kompliziert sein.

1000 Leute protestieren in Brünn gegen Kürzungen im Kulturbereich

Bis zu 1000 Leute haben am Mittwoch in der mährischen Metropole Brünn gegen die Kulturpolitik des Magistrats protestiert. Kritisiert wurden die geplanten Kürzungen in der Kultur sowie Erwägungen über die Unterbrechung der Tätigkeit des Opernensembles des Nationaltheaters Brünn. Oberbürgermeister Roman Onderka sagte auf einer Pressekonferenz, die Proteste seien nun vorzeitig, da über die Kürzungen noch nicht entschieden worden sei. Er gab allerdings zu, dass die Stadt Finanzreserven in den von ihr bezahlten Organisationen suchen müsse. Die Stadt plant, im kommenden Jahr 20 Prozent der Ausgaben in ihren Organisationen inklusive Theater zu sparen.

Internationale Neisse University hat 159 Absolventen

Vor zehn Jahren wurde die internationale Neisse University gegründet. Die Universität ist ein gemeinsames Projekt der Technischen Universitäten im nordböhmischen Liberec / Reichenberg und im polnischen Wrocław / Breslau und der Hochschule in Zittau und in Görlitz in Deutschland. Die internationale Universität hat schon 159 Bachelor-Absolventen, die aus 17 Ländern Europas, Asiens und Mittelamerikas sowie aus den USA und der Republik Südafrika stammen. Das teilte die Sprecherin der Technischen Universität in Liberec, Jaroslava Kočárková, am Dienstag der Nachrichtenagentur ČTK mit. Seit 2008 bietet die Neisse University auch Magisterprogramme an. Das Projekt des Hochschulnetzwerks würdigte am Dienstag auch der Vorsitzende der Euroregion Neisse, Martin Půta.

Hauptpreis des Prager Fernsehfestivals geht an den französischen Film Karneval der Tiere

Beim 48. Internationalen Fernsehfestival Zlatá Praha wurden am Mittwoch die Preise verliehen. Der Hauptpreis Grand Prix Golden Prague geht an den französischen Film Le carnaval des animaux (Der Karneval der Tiere). Dieser Streifen hat gleichzeitig auch den Zuschauerpreis gewonnen. Die internationale Jury hat im Wettbewerb des Festivals 77 Filme aus 21 Ländern beurteilt.

In Prag beginnt das Festival deutschsprachiger Filme

In Prag beginnt das Festival „Das Filmfest“. Zur Eröffnung des Festivals deutschsprachiger Filme wird an diesem Mittwoch im Prager Kino Lucerna der Film „Wer wenn nicht wir“ gezeigt. An der Festivaleröffnung nehmen der Regisseur des Films Andreas Veiel und die Kamerafrau Judith Kaufmann teil. Das Festival findet in den Prager Kinos Lucerna und Evald bis 23. Oktober statt. Danach wird es im Brünner Kino Art bis zum 28. Oktober fortgesetzt.

Eishockey-Extraliga: Slavia Prag gewinnt Derby gegen Sparta Prag mit 1:0 im Penaltyschießen

Der HC Slavia Prag hat am Dienstag das erste Lokalderby der laufenden Saison in der Eishockey-Extraliga gegen Sparta Prag mit 1:0 im Penaltyschießen gewonnen. Für Slavia Prag ist es der siebte Sieg über den Lokalrivalen in der eigenen Arena in Folge. Das Spiel, in dem sich die beiden Teams auf die Verteidigung konzentrierten, entschied der Slavia-Spieler Lukáš Krenželok. In der Extraliga-Tabelle liegt Slavia Prag mit 15 Punkten momentan auf Platz Zehn. Sparta Prag liegt mit 22 Punkten auf Platz Drei hinter PSG Zlín und dem Tabellenführer HC Plzeň 1929.

Das Wetter am Donnerstag: bewölkt, Regenschauer, bis 10 Grad

Am Donnerstag ist es in Tschechien bewölkt, mit örtlichen Regenschauern muss gerechnet werden. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 6 bis 10 Grad, in Lagen über 1000 Metern erreichen die Höchstwerte 3 Grad Celsius.