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Ehemalige Häftlinge gedenken in Terezín des 70. Jahrestags der Deportationen von Juden

Mehr als 200 ehemalige Häftlinge und ihre Nachkommen haben sich am Sonntag im ehemaligen Ghetto Terezín / Theresienstadt getroffen, um des 70. Jahrestags der Juden-Deportationen im Protektorat Böhmen und Mähren zu gedenken. Auf dem Programm standen unter anderem die Aufführung der Kinderoper „Brundibár“ von Hans Krása, die in Theresienstadt verfasst wurde, eine Theatervorstellung mit dem Titel „Shoah“ sowie eine Filmdokumentation „Helga – L520“. In den Jahren 1940—1945 wurden mehr als 200.000 Häftlinge ins Gefängnis, ins Ghetto und in KZ Theresienstadt verschleppt. Jeder fünfte ist direkt in Theresienstadt gestorben, an die 100.000 Menschen kamen bei Transporten in andere KZs um. 1947 wurde eine Gedenkstätte in Theresienstadt errichtet, 1991 ist dort auch ein Ghetto-Museum entstanden.

Sonderabteilung der Staatsanwaltschaft für schwerwiegende Wirtschaftskriminalität und Korruption soll entstehen

Justizminister Jiří Pospíšil unterstützt die Errichtung einer Sonderabteilung der Staatsanwaltschaft für den Kampf gegen schwerwiegende Wirtschaftskriminalität und Korruption. Diese soll zur Abschaffung von lokalen Verbindungen zwischen den Staatsanwälten und der Unterwelt beitragen. Die Staatsanwälte würden damit bessere Möglichkeit haben, mit den zuständigen Polizeiteams zusammenzuarbeiten. Dies folgt aus einem Bericht, den der Minister am Mittwoch dem Kabinett vorliegt. Laut Pospíšil ist der Vorschlag Bestandteil eines Konzepts, das das Gesetz über Staatsanwaltschaften verändern soll. Für die Entstehung der Sonderabteilung spricht sich auch die Organisation Transparence International langfristig aus.

Verstorbener Soldat aus der Afghanistan-Mission wurde in seiner Heimat bestattet

Im nordmährischen Albrechtice wurde am Sonntag der 32-jährige tschechische Soldat Adrian Werner bestattet, der in der vergangenen Woche an Folgen einer schweren Verletzung gestorben ist. Der Soldat hatte seine Schussverletzungen während des Einsatzes in Afghanistan im Sommer erlitten. Verteidigungsminister Alexandr Vondra hat ihn mit dem Kreuz für die Verteidigung des Staates sowie mit der Medaille für den Dienst im Ausland ausgezeichnet und zum Leutnant posthum befördert. Werner wurde am 6. Juli er beim Anschlag auf die tschechische Militärbasis in der Provinz Vardak schwer verwundet und einen Tag später ins Militärkrankenhaus in seiner Heimat gebracht. Er ist bereits der fünfte tschechische Soldat, der bei der ISAF-Mission in Afghanistan umgekommen ist. Es war sein dritter Auslandseinsatz, zuvor hatte er bereits zwei Dienstzeiten im Kosovo abgeleistet.

Reisebus aus Österreich in Tschechien verunglückt – Fahrer bekennt Fehler

Der Fahrer des verunglückten österreichischen Busses hat beim Verhör zugestanden, vor dem Unfall das Verkehrszeichen übersehen zu haben. Ein voll besetzter Reisebus aus Österreich ist am Freitagabend im Süden Tschechiens verunglückt, mindestens fünf Menschen wurden schwer verletzt. An Bord waren 32 Reisende aus Österreich und 12 aus Tschechien gewesen. Das Dach des Reisebusses wurde eingedrückt, als der Fahrer in der Gemeinde Dolni Dvořistě versuchte, unter einer zu niedrigen Brücke durchzufahren. Mehrere Insassen wurden eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Die Verletzten wurden auf Krankenhäuser in Südböhmen und im nur wenige Kilometer entfernten Österreich verteilt. Am Samstag wurde gemeldet, alle Verletzten befinden sich außer Lebensgefahr.

Cecilia Bartoli singt in Prag Kastratenarien

Die italienische Mezzosopranistin Cecilia Bartoli gibt an diesem Sonntag ein Konzert in Tschechien. Mit dem Ensemble Il Giardino Armonico unter der Leitung von Giovanni Antonini singt sie im Prager Konzerthaus Rudolfinum Barockarien, die für Absolventen der neapolitanischen Kastratenschule von Nicola Porpora geschrieben wurden. Das Programm stützt sich auf die CD Sacrificium, die im März mit dem Grammy-Preis ausgezeichnet wurde. Bartoli kehrt nach vier Monaten nach Tschechien zurück, im Juni erntete sie mit dem Vivaldi-Repertoire einen großen Erfolg in Prag.

Multifunktionszentrum entsteht in der ehemaligen Kirche in Velešín

Ein Multifunktionszentrum entsteht in der ehemaligen Philip- und Jakobkirche in Velešín bei Český Krumlov in Südböhmen. Die Besucher finden dort ab November eine Galerie, ein Trauzimmer, sowie ein Informationszentrum mit einem Internetcafé. Die im 15. Jahrhundert gebaute Kirche wurde 1785 durch Kaiser Josef II. aufgelöst und diente seitdem mehreren Zwecken. Die Renovierungskosten erreichen 25 Millionen Kronen und wurden zum Großteil aus den EU-Geldern finanziert.

Ausstellung dokumentiert Musikleben in Iglau im 19. Jahrhundert

Unter dem Titel „Lob der Musik“ beginnt in der kommenden Woche im Gustav-Mahler-Haus in Jihlava (Iglau) eine Ausstellung, die das Musikleben in Iglau im 19. Jahrhundert dokumentiert. Am reichen Kultur- und Musikleben Iglaus hätten sich vor allem der 1819 gegründete Musik-Verein oder der Männergesang-Verein beteiligt, sagte eine Mitarbeiterin des Staatlichen Regionalarchivs in Iglau der Nachrichtenagentur ČTK.

Petra Kvitová sichert sich den Titel beim WTA-Turnier in Linz

Die beste tschechische Tennisspielerin Petra Kvitová hat sich den Titel beim WTA-Turnier in Linz gesichert. Die Wimbledon-Siegerin setzte sich im Endspiel gegen die Slowakin Dominika Cibulková klar mit 6:4 und 6:1 durch.

Fußball-Profi Martin Fenin befindet sich nach seiner Hirnblutung auf dem Weg der Besserung

Nach seiner Hirnblutung befindet sich der tschechische Fußball-Profi Martin Fenin vom Zweitligisten Energie Cottbus auf dem Weg der Besserung. Der 24 Jahre alte Tscheche bleibt vorerst im Krankenhaus, sein Zustand ist stabil, teilte der Club am Sonntag auf seiner Internetseite mit. Fenin, der am Samstag mit einer Hirnblutung ins Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum eingeliefert worden war, werde weiter stationär behandelt, erklärte ein Vereinssprecher. Für die nächsten Tage seien zusätzliche Untersuchungen geplant. Nach Vereinsangaben sind auch die Eltern von Fenin nach Cottbus gereist, um ihrem Sohn zur Seite zu stehen. Wie lange der Angreifer ausfällt, steht noch nicht fest.

Wetter

Am Montag soll es in Tschechien heiter sein, morgens ist örtlicher Nebel möglich. Die Höchsttagestemperatur steigt auf 9 bis 13 Grad Celsius, in den Lagen über 1000 Metern liegt die Tagestemperatur bei 6 Grad Celsius.