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Lebensmittelinspektion weitet wegen Ehec-Risikogurken die Kontrolle von Gemüse aus

Die staatliche Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion SZPI verstärkt wegen des Imports von möglicherweise kontaminierten Bio-Gurken nach Tschechien die Kontrollen von Gemüse. Man wolle in den kommenden zwei Wochen weitere importierte Gemüsesorten aus mehreren Ländern überprüfen, so zum Beispiel auch aus den Ländern des Balkans, sagte ein Sprecher der Lebensmittelinspektion. Insgesamt sollen 260 Proben untersucht werden.

In Tschechien sind Gurken aus einer Ehec-verseuchten Charge in den Handel gelangt. Bis zu 120 Bio-Salatgurken seien bereits an Geschäfte ausgeliefert worden und könnten auch schon an Endkunden verkauft worden sein, bestätigte die SZPI am Sonntag. Tests der bedenklichen Gurken, die im Laufe des Sonntags aus dem tschechischen Handel gezogen wurden, stehen allerdings noch aus. Erkrankungsfälle sind bisher in Tschechien noch nicht bekannt worden.

Die aus einer verseuchten spanischen Produktion stammenden Gurken sind von der tschechischen Firma Country Life aus Deutschland importiert worden. Gurken aus derselben Produktion sind vermutlich auch nach Ungarn, Österreich und Luxemburg geliefert worden. Die Information über das bedenkliche Gemüse habe man über das Frühwarnsystem der Europäischen Union erhalten und sofort ein Verkaufsverbot erlassen, erklärte die tschechische Lebensmittelinspektion auf ihrer Internetseite.

Tschechischer Experte kritisiert Ehec-„Desinformation“

Der Darmkeim Ehec könne sich nur direkt in der Jauche und somit also im Dünger vermehren, alle Gerüchte über angebliche Infektionen während des Transports seien daher reine Desinformation. Mit dieser Feststellung kritisierte ein tschechischer Epidemologe am Sonntag die Versuche spanischer Produzenten, den Ehec-Verursacherverdacht von sich abzuwenden. Der selbst auf Impfstoffe und Epidemien spezialisierte Leiter der Universtitätsklinik Hradec Králové / Königgrätz, Roman Prymula, war vom Internetserver týden.cz befragt worden, nachdem erstmals auch in Tschechien Gurken aus einer infizierten spanischen Produktion über Deutschland in den Handel gelangt sind.

Noch am Sonntagabend bestand weder völlige Gewissheit, ob die von der tschechischen Firma Country Life aus Deutschland nach Tschechien importierten Gurken tatsächlich befallen waren, noch ob sie schon konsumiert wurden. Außer Zweifel stand lediglich, dass 120 Stück der Gurken aus der infizierten Charge bereits in den Einzelhandel gelangt waren. Wie die tschechischen Nachrichtenserver berichteten, sollen mindestens vier bis fünf Käufer die Gurken bereits gegessen haben.

Reformen: Eisenbahner Gewerkschaft ist streikbereit

Die Eisenbahner-Gewerkschaft ist bereit in Streik zu treten, falls es bis zum 10. Juni nicht zu einer Einigung mit der Regierung über die geplanten Reformen kommt. Das erklärte am Montag der Vorsitzende der Vereinigung der Einzelgewerkschaften (ASO) Bohumír Dufek. Man habe bereits alles vorbereitet einschließlich Blockaden, hieß es. Die Gewerkschaften verlangen von der Mitte-Rechts-Koalition unter Premier Nečas, die Reformen des Renten-, Sozial- und Gesundheitswesens sozial verträglicher zu gestalten. So stellen sich die Gewerkschaften beispielsweise gegen den Vorschlag, eine private Rentenzusatzversicherung einzuführen.

Schriftliche Prüfungen im neu eingeführten Zentralabitur beginnen

An den tschechischen Mittelschulen hat am Montag der schriftliche Teil des neu eingeführten staatlichen Zentralabiturs begonnen. Insgesamt 99.000 Abiturienten sind dieses Jahr zur Reifeprüfung zugelassen. Die Testbögen seien unter strengen Sicherheitsvorkehrungen an die Schulen geliefert worden, sagte Bildungsminister Josef Dobeš. Die schriftlichen Tests dauern bis zum 7. Juni. Als erstes begannen die Abiturienten am Montagmorgen mit der Tschechisch-Prüfung. In den folgenden Tagen werden noch Tests in den Fremdsprachen und in Mathematik stattfinden.

Die Vorbereitungen für das Zentralabitur dauerten 14 Jahre und haben umgerechnet insgesamt 28 Millionen Euro gekostet.

Pariser Gericht erklärt erneut die Ansprüche von Diag Human für rechtskräftig

Ein Obergericht in Paris hat die Ansprüche der Gesellschaft Diag Human auf Entschädigung gegenüber dem tschechischen Staat erneut für rechtskräftig und durchsetzbar erklärt, wie der Anwalt Kalvoda mitteilte. In dem über 15 Jahre dauernden Rechtsstreit fordert der Blutplasma-Hersteller Diag Human Entschädigung dafür, dass die Firma des Tschecho-Schweizers Josef Šťáva in der ersten Hälfte der 90er Jahre von der staatlichen Ausschreibung zur Lieferung von Blutplasma ausgeschlossen wurde. Während Diag Human mit dem Urteil eines Pariser Schiedsgerichts von 2008 den Rechtsstreit zu seinen Gunsten entschieden sieht, lehnt der tschechische Staat die Entschädigungszahlungen ab. Seiner Ansicht nach dauert der Rechtsstreit an. Diag Human fordert insgesamt 10 Milliarden Kronen.

Vergangene Woche hatte Diag Human auf der Grundlage eines Wiener Gerichtsentscheids drei tschechische Kunstwerke aus einer Ausstellung im Belvedere konfisziert.

Schweizer Straßenrowdy in Tschechien angeklagt

Nach einer wilden Verfolgungsjagd mit der Polizei muss sich ein Schweizer Autofahrer in Tschechien nun wegen vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Der 33-Jährige hatte am Samstag auf einem 55 Kilometer langen Abschnitt einer Schnellstraße wiederholt gewendet und als Geisterfahrer mindestens fünf Unfälle verursacht. Bei einem Ausweichmanöver überschlug sich ein Auto, dessen Fahrer leicht verletzt wurde. Die anschließende Verfolgungsfahrt mit der Polizei endete erst, als dem Mann in einem Vorort von Prag der Sprit ausging. Dem Verdächtigen drohe eine Haftstrafe zwischen drei und acht Jahren, erklärte der Polizeisprecher. Tschechischen Medienberichten zufolge soll der Schweizer zur Tatzeit unter erheblichem Drogeneinfluss gestanden haben.

Die Lotteriegesellschaft Sazka ist im Konkursverfahren

Die tschechische Lotteriegesellschaft Sazka ist seit Montag im Konkurs. Diese Entscheidung des Stadtgerichts Prag geht aus dem Insolvenzregister hervor. Über die Einleitung des Konkursverfahrens hatten am Freitag bereits die Gläubiger der hochverschuldeten Lotteriegesellschaft entschieden. Bereits am Wochenende hatte die Investitionsgruppe Penta Investments erklärt, den Lotteriebetrieb von Sazka übernehmen zu wollen. Unmittelbar nach Ausrufung des Konkurses von Sazka wolle man zwei Milliarden Kronen (rund 80 Millionen Euro) bieten, sagte am Sonntag ein Sprecher von Penta Investments in einer Talkshow des Tschechischen Fernsehens. Penta betreibt bisher den Wettanbieter Fortuna.

Das Goldene Gässchen wird diese Woche wieder geöffnet

Das so genannte Goldene Gässchen auf der Prager Burg soll am Mittwoch nach über einjähriger Renovierung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Am Mittwoch werden Präsident Klaus und seine Frau Livia gemeinsam das auf dem Burgareal gelegene in neuem Glanz erscheinende Gässchen feierlich einweihen. Neu ist unter anderem eine Dauerausstellung über das Leben im Goldenen Gässchen in den vergangenen Jahrhunderten. Auch Franz Kafka hatte hier eine Zeit lang gewohnt. Die Renovierungsmaßnahmen waren die umfangreichsten, die je im Goldenen Gässchen durchgeführt wurden.

Umfrage: 40 Prozent der Tschechen nehmen Essen mit in die Arbeit

Mehr als 40 Prozent der tschechischen Beschäftigten nehmen Essen mit in die Arbeit, rund ein Viertel besucht die Kantine und 12 Prozent gehen am Mittag in ein Restaurant. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Unternehmensberatungsfirma KPMG in Tschechien. Zuhause Essen für die Arbeit vorzukochen, sei ein eher tschechisches Phänomen, so KPMG-Marketingmanagerin Marika Konečná. Der Trend habe sich in der letzten Zeit wegen steigender Popularität von Koch-Shows im Fernsehen, Gastronomie-Festivals und neuen Kochbüchern verstärkt, erläuterte Konečná.

Tennisspielerin Petra Kvítová verfehlt das Viertelfinale des Pariser Grandslam-Turniers

Die tschechische Tennisspielerin Petra Kvítová hat das Viertelfinale des Pariser Grandslam-Turniers nicht erreicht. Nach einem ausgezeichneten ersten Satz, in dem Kvítová gegen ihre chinesische Gegenspielerin Li Na zunächst 6:2 gewann, riss jedoch die Glückssträhne ab und die Tschechin verlor die beiden folgenden Sätze mit 1:6 und 3:6

Das Wetter am Dienstag, 31. 5.:

Auch am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend heiter. Bei leicht zunehmender Bewölkung im Tagesverlauf kann es zu Regenschauern und Gewittern kommen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 26 und 30 Grad Celsius.