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Keine Hoffnung mehr für vier Vermisste nach Explosion beim Semtex-Hersteller

Die Chance noch Überlebende der Explosion beim Sprengstoffhersteller Explosia im ostböhmischen Pardubice zu finden, gilt als gering. Vier vermisste Mitarbeiter liegen nach Vermutungen der Einsatzkräfte noch unter den Trümmern. Weder Kameras noch Hunde konnten die Vermissten aufspüren. Die Rettungskräfte wurden mittlerweile abgezogen, weil weiterhin Explosionsgefahr gesteht. Durch die Druckwelle wurden neun Personen leicht verletzt. Am Morgen war es beim Sprengstoff-Hersteller zu einer Explosion von Nitroglyzerin gekommen. Wegen Funkenschlags nach einem Bedienungsfehler ist das Lager der Firma Explosia in die Luft geflogen. Die Firma ist weltweit bekannt für den Plastiksprengstoff Semtex, der in den 1980er Jahren wiederholt in die Hände von Terroristen fiel und beim Lockerbie-Anschlag verwendet wurde. Das Unternehmen stellt zahlreiche Sprengstoffe für zivile und militärische Zwecke her.

Laut Premier und Finanzminister hat die Krise die Reformen nicht gebremst

Premier Nečas (ODS) und Finanzminister Kalousek (Top 09) sind sich einig, dass die Regierungskrise den Zeitplan für die Reformvorhaben nicht negativ beeinflusst hat. Das erklärten beide Politiker am Mittwoch gegenüber Journalisten. Es bleibe dabei, dass die erste Etappe der Gesundheits- und der Rentenreform sowie der Reform des Sozialwesens Mitte des Jahres vorgelegt werden soll. Die Koalitionskrise wurde unter anderem ausgelöst durch Korruptionsvorwürfe gegenüber Verkehrsminister Bárta und seiner Partei der Öffentlichen Angelegenheiten (VV). In Folge der Krise trat Bárta einstweilen zurück und das Innenressort wurde umbesetzt.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Umweltminister Pavel Drobil

Die Oberste Staatsanwaltschaft hat wegen des Verdachts auf Korruption eine Überprüfung des ehemaligen Umweltministers Pavel Drobil (ODS) angeordnet. Das meldet der Server aktualne.cz. Die Staatsanwaltschaft hat die Anordnung inzwischen bestätigt. Die Polizei soll überprüfen, ob Drobil sich der Bestechung und des Amtsmissbrauchs schuldig gemacht hat. Drobil war als Umweltminister zurückgetreten, nachdem er beschuldigt worden war, Gelder aus dem Staatlichen Umweltfonds zur Parteienfinanzierung abzweigen zu wollen. Ebenso soll er unlautere finanzielle Machenschaften gedeckt haben.

EU-Kommission bewilligt Aufbau des Superlasers ELI bei Prag

Die Europäische Kommission hat am Mittwoch definitiv das Projekt „Superlaser ELI“ bewilligt. Aus EU-Mittel soll in Dolni Břežany bei Prag ein Forschungszentrum mit einem Laser aufgebaut werden, der eine hundert Mal stärkere Leistung hat als die meisten ähnlichen Laser-Einrichtungen. Mit dem Laser soll erforscht werden, ob Photonen sich in Eletron-Positron-Paare auftrennen lassen. Die EU-Kommission stellt für das ELI-Forschungszentrum knapp 290 Millionen Euro bereit. Das Projekt soll ab 2014 anlaufen; es sei das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit von 40 Forschungseinrichtungen aus 13 verschiedenen Ländern, erklärte das tschechische Bildungsministerium. Zwei weitere Projekte mit anderer Ausrichtung sollen in Ungarn und Rumänien entstehen.

Schwarzenberg will erneut Tschechien-Vatikan-Vertrag absegnen lassen

Nach acht Jahren plant Außenminister Schwarzenberg den Grundlagenvertrag zwischen der Tschechischen Republik und dem Vatikan erneut dem Parlament vorzulegen. Das erklärte der Minister gegenüber der Presseagentur ČTK. Dazu überarbeite man derzeit das Dokument, damit der Vertrag eher dem Geiste des 21. Jahrhunderts entspreche, hieß es. Der Vertrag zwischen Tschechien und dem Vatikan soll das Verhältnis zwischen Staat und der römisch- bzw. griechisch-katholischen Kirche regeln. Finanzielle Fragen regelt der Vertrag jedoch nicht. Seitdem der Vertrag 2003 vom tschechischen Parlament abgelehnt worden war, liegt er auf Eis.

Weißbuch-Analyse empfiehlt der Armee Einsparungen mit Nato-Zuschnitt

Im Rahmen der geplanten Schließung militärischer Einheiten sollen vor allem jene Einrichtungen und Ausrüstungen erhalten bleiben, die für Einsätze im Rahmen der Nato von Bedeutung sind. Das meldet die Presseagentur ČTK unter Berufung auf eine Analyse im so genannten Weißbuch. Danach sollen unter anderem Kampfhubschrauber des Typs Mi-24/35 und Flugabwehrraketen aus Kostengründen abgeschafft werden. Im Rahmen des integrierten Nato-Luftraumschutzes soll hingegen die Einheit der Überschallflugzeuge erhalten bleiben, heißt es in dem Bericht.

Der tschechische Hopfenexport ist 2010 gestiegen – starke Krone reduziert Gewinne

Die tschechischen Hopfenbauern haben im vergangenen Jahr insgesamt über 4300 Tonnen Hopfen exportiert. Das ist im Vorjahresvergleich eine Steigerung um über 160 Tonnen, wie der Verband der Hopfenbauern mitteilte. Der Wert des Hopfenexports sei jedoch aufgrund der starken Krone auf umgerechnet 37 Millionen Euro gesunken, wie es hieß. 40 Prozent des exportierten Hopfens gehen nach Japan. Der Verband geht jedoch nicht davon aus, dass die Tsunami- und Atomkatastrophe den Export nach Japan negativ beeinflusst.

Der Prager Veitsdom soll drei neue Glocken erhalten

Der Prager Veitsdom soll drei neue Glocken erhalten, deren Originale im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen wurden. Das gab am Mittwoch der Prager Erzbischof Dominik Duka bekannt. Der Prager Magistrat, die Burgverwaltung und Professoren der Technischen Hochschule Prag haben Hilfe bei der Finanzierung der Glocken zugesagt. Derzeit erklingen im Veitsdom die Glocken Zikmund, Václav, Jan Křtitel a Josef. Wieder eingereiht werden in das Ensemble sollen die Glocken Dominik, Mária a Ježíš. Die Kosten sollen sich auf rund 65.000 Euro belaufen.

Eishockey: Rolinek bei WM erneut tschechischer Mannschaftskapitän

Der Angreifer Tomáš Rolinek wird auch bei der anstehenden Eishockey-Weltmeisterschaft Kapitän des tschechischen Nationalteams sein. Mit Rolinek in dieser Funktion hatte Tschechien im vergangenen Jahr bei der WM in Deutschland den Titel erkämpft. Es gäbe keinen Grund, einen neuen Mannschaftskapitän zu wählen, sagte Nationaltrainer Alois Hadamczik am Mittwoch gegenüber Journalisten im Trainingslager im südmährischen Brno / Brünn. Rolinek habe im vergangenen Jahr seine Funktion hervorragend erfüllt. Der 31-jährige Offensivspezialist spielt in der russischen KHL bei Metallurg Magnitogorsk. Die Eishockey-WM wird in diesem Jahr in der Slowakei ausgetragen und beginnt am 30. April.

Das Wetter am Donnerstag, 21.4.:

Am Donnerstag ist es in Tschechien heiter bis wolkenlos. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei angenehmen 20 bis 24 Grad Celsius. In Lagen über 1000 Metern bei 13 Grad.