Nachrichten
China beschwert sich über Verhalten von Premier Topolánek
Die chinesische Botschafterin in Prag, Chuo Jü-tschen, hat sich am Freitag über das Verhalten von Premier Mirek Topolánek beschwert. Bei ihrem Besuch im Prager Außenministerium kritisierte sie den tschechischen Regierungschef, dass er ein Abzeichen mit tibetischer Flagge am Revers seines Sakkos auf einer Pressekonferenz trug, auf der er in der vergangenen Woche seine Reise zu den Olympischen Spielen in Peking ankündigte. Aus demselben Grund soll auch der tschechische Botschafter in China, Vítězslav Grepl, im chinesischen Außenministerium vorgeladen worden sein, teilte ein ungenannter hoher Diplomat der Tageszeitung Mladá fronta Dnes mit. Dass sich die chinesische Diplomatie mit dem Vorfall beschäftigt, bestätigte heute Botschafter Grepl gegenüber dem Tschechischen Rundfunk. Der tschechische Premier will eigenen Worten zufolge am 13. August nur für drei Tage nach China reisen, um tschechische Sportler zu unterstützen.
Traditionelle Sommerschule für slawische Studien in Prag eröffnet
Im Prager Karolinum wurde heute der 52. Jahrgang der „Sommerschule für slawische Studien“ offiziell eröffnet. Gekommen sind diesmal ungefähr 200 Teilnehmer aus 35 Ländern. Die traditionelle Aktion wird vom Institut der Bohemistik bei der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität organisiert. Auf dem Programm stehen Sprachkurse für Anfänger und Fortgeschrittene, aber auch ein Kulturprogramm mit Filmprojektionen, Vorträgen und Ausflügen in zahlreiche interessante Orte Tschechiens. Die „Sommerschule“ dauert zum 21. August.
Skinheads protestierten in ostböhmischem Svitavy / Zwittau gegen angeblichen Justizirrtum
Ungefähr 200 Skinheads haben heute einen Marsch durch die ostböhmische Stadt Svitavy / Zwittau organisiert Damit wollten auf den angeblichen Justizirrtum im Fall von Vlastimil Pechanec aufmerksam machen. Im Juni 2001 hat Pechanec dem 30-jährigen Roma Ota Absolon auf einer Disco zwei Messerstiche versetzt und dadurch dessen Tod verursacht. Er wurde des rassistisch motivierten Todes beschuldigt und 2003 von einem Gericht zu einer 17-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Demonstranten, die ein neues Gerichtsverfahren zu dieser Causa verlangten, wurden von etwa 100 Polizisten begleitet. Es kam jedoch zu keinem Zwischenfall.
30 Prozent der Tschechen sind für Kosovo-Anerkennung
Mit der Entscheidung der tschechischen Regierung, das Kosovo als selbständigen Staat anzuerkennen, sind 30 Prozent der Tschechen einverstanden, 31 Prozent sind dagegen. Das geht aus der am Samstag veröffentlichten Umfrage der Prager Agentur CVVM hervor. Zwei Fünftel der Befragten wussten nicht, welche Stellung sie zu der Frage der Kosovo-Selbständigkeit, über die das Kabinett im Mai entschieden hat, einnehmen sollen.
Personalwechsel im tschechischen Feldlazarett in Afghanistan
Im Rahmen des bereits fünften Kontingents startet die Tschechische Armee den vermutlich letzten Personalwechsel im tschechischen Feldlazarett in Afghanistan. Am Sonntag fliegt die erste Gruppe aus Prag nach Kabul. Insgesamt werden 110 Mediziner entsendet, die voraussichtlich bis zum Jahresende in Afghanistan bleiben sollen. Danach wird die Tschechische Armee das Feldlazarett zurückführen. Außer den Medizinern befinden sich derzeit rund 200 tschechische Soldaten in der afghanischen Provinz Lógar
Wartungsarbeiten im Kernkraftwerk Temelín. Block 1 abgeschaltet
Punkt 21.00 Uhr abends hat gestern das Bedienungspersonal des südböhmischen Atomkraftwerks Temelín einen der beiden Blöcke des Meilers für 75 Tage vom Netz genommen. Grund für die Betriebspause ist der Austausch eines Viertels der Brennelemente. Außerdem finden die vorgeschriebenen technischen Kontrollen statt. Nach vier Jahren wird zum Beispiel auch das gesamte Drucksystem des Reaktors überprüft. Nach sechs Jahren steht auch eine Revision des Generators im nicht-atomaren Teil des Blocks an. Der Arbeitsplan sieht rund 7000 Einzelleistungen vor, an denen sich insgesamt fast 100 Zulieferfirmen beteiligen werden. Wieder Strom ins Netz einspeisen soll der Block 1 in Temelín am 6. Oktober.
Technoparty mit 6000 Musikfans findet in Nordböhmen statt
Nach Einschätzung der Polizei sind 6000 Fans der Technomusik in der Nähe der nordböhmischen Gemeinde Višňová im Landkreis Liberec (Reichenberg) eingetroffen. Seit Freitag findet dort die Open-Air-Tanzveranstaltung auf einem Privatgrundstück unter dem Namen „Ravin´Non Stop On Top“ statt. Die anwesenden Polizisten haben fast 200 anreisende PKWs kontrolliert. In einem Auto wurden etwa 70 Gramm marihuanaähnlicher Stoff sichergestellt und zu einer Fachanalyse geschickt. Eine damals noch ungenehmigte Technoparty fand in derselben Ortschaft bereits im Juli 2002 statt und wurde von 12 000 Menschen besucht.
Zwei historische Maschinen auf dem Flug von Prag nach Brüssel
Zwei Repliken historischer Flugzeuge des Typs Avia BH 5 und Avia BH 1 aus den 20er Jahren vergangenen Jahrhunderts sind am Nachmittag zu einem Flug von Prag aus nach Brüssel gestartet. Die Maschinen sollen auf der Route eines Flugzeugwettkampfs fliegen, der vor 85 Jahren um den Preis des belgischen Königs veranstaltet wurde. Den ersten Preis nahm 1923 der tschechische Pilot Zdeněk Lhota aus den Händen des belgischen Königs und begeisterten Flugzeugfans, Albert I., entgegen. Außer dem Konstrukteur beider Flugzeuge und Piloten, Marcel Sezemský, fliegt nach Brüssel auch Milan Mikulecký, der im Cockpit der BH 5 - Maschine mit einer Nachbildung des Fünf-Zylinder-Originalmotors sitzt. Beide sollen am Dienstag kommender Woche mit vier Zwischenlandungen auf der 750 Km langen Route in Brüssel landen.
Wetter: Weiterhin warm mit viel Sonne
Am Sonntag ist es in Tschechien heiter bis wolkig, weiterhin sehr warm, vereinzelt örtliche Gewitter. Tageshöchstwerte: zwischen 26 und 30 Grad Celsius.