Nachrichten
Vogelgrippe vom Typ H5N1 in Geflügelzuchten in Ostböhmen bestätigt
Bei den neuen Vogelgrippefällen auf zwei weiteren Geflügelfarmen in Ostböhmen hat sich bestätigt, dass es sich um den aggressiven und auch für Menschen gefährlichen Virustyp H5N1 handelt. Das teilte der Sprecher des Staatlichen Veterinäramtes, Josef Duben, am Mittwochabend mit. Die Farmen in den Orten Netreby und Chocen liegen weniger als drei Kilometer entfernt von den beiden Geflügelzuchten, in denen Ende Juni die Vogelgrippe nachgewiesen worden war. Wie Landwirtschaftsminister Petr Gandalovic sagte, gebe es aber keinen Grund zur Furcht vor einer Vogelgrippeepidemie. Am Donnerstagvormittag wurde mit der Liquidierung der insgesamt 71.000 Zuchthennen der nun betroffenen Farmen begonnen.
Topolanek ruft EU-Mitgliedsstaaten auf, sich für die Erweiterung der Schengenzone vorzubereiten
Die Tschechische Republik ist nach Ansicht von Premier Mirek Topolanek auf den Beitritt zum Schengenraum vorbereitet, der am 1. Januar 2008 erfolgen soll. Das sagte Topolanek am Mittwoch gegenüber der Presseagentur CTK nach einem Treffen mit den Botschaftern der EU-Staaten in Prag. Der Premier äußerte die Sorge, dass einige der so genannten alten Mitgliedstaaten der EU nicht auf die Erweiterung des Schengenraumes vorbereitet seien. Er appellierte an die Botschafter, die Angelegenheit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Für die Tschechische Republik habe die Erweiterung des Schengenraumes nicht nur eine praktische sondern auch eine politische und psychologische Bedeutung.
Dem so genannten Schengenraum gehört die Mehrheit der alten EU-Mitgliedstaaten an. In ihm fallen die Grenzkontrollen zwischen den Staaten weg. Eine Erweiterung der Schengenzone um die meisten der neuen EU-Länder war ursprünglich für dieses Jahr geplant gewesen. Das Computersystem (Schengeninformationssystem, SIS) war aber nicht rechtzeitig aufgerüstet worden. Die Erweiterung des Schengenraumes ist nun für den 1. Januar 2008 vorgesehen.
Eurobarometer: EU-Bürger wollen in Sicherheitsfragen zentrale Entscheidungsbefugnis in Brüssel
Die Mehrheit der Bürger in der EU ist bereit, Sicherheitsfragen an Brüssel zu übertragen. Demgegenüber sollen über soziale Fragen sowie über die Gesundheitsfürsorge und das Steuerwesen die nationalen Parlamente entscheiden. Diese Ansicht vertritt die Mehrheit der Bevölkerung in der EU ohne Rücksicht auf die Nationalität. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichen Ergebnisse des Eurobarometers hervor. In Tschechien sind neun von zehn Befragten der Meinung, über den Kampf gegen den Terrorismus sollte in Brüssel entschieden werden. Auch die Verbrechensbekämpfung und die Außenpolitik wollen über 70 Prozent der Befragten in Tschechien der EU übertragen.
Eurobarometer: Nur noch 46 Prozent der Tschechen sehen EU-Mitgliedschaft positiv
Die tschechische Öffentlichkeit wendet sich vermehrt von der Europäischen Union ab. Wie die neue Umfrage des Eurobarometers ergeben hat, sind nur noch 46 Prozent der Tschechen überzeugt, dass die EU-Mitgliedschaft ihres Landes eine gute Sache sei. Es ist das erste Mal, dass dies weniger als die Hälfte der Bürger des Landes glauben. Weiterhin überwiegt aber die Ansicht, dass der EU-Beitritt Tschechiens im Jahr 2004 einen positiven Effekt hatte. Das denken 39 Prozent der Tschechen, während 29 Prozent einen negativen Effekt sehen. Ebenso konstatieren die Autoren der Umfrage, dass die EU-Institutionen mit 61 Prozent Zustimmung unter den Tschechen ein hohes Vertrauen genießen.
Eurobarometer: EU soll sich mit Klimaerwärmung beschäftigen - Klaus spricht von "verwirrten Menschen"
Die EU sollte sich dringend mit der Klimaerwärmung beschäftigen. Das meinen 88 Prozent der EU-Bevölkerung, wie aus den jüngsten Ergebnissen des Eurobarometers hervorgeht. In Tschechien sind sogar 91 Prozent der Befragten dieser Auffassung. Der tschechische Präsident Vaclav Klaus riet diesen seiner Meinung nach "verwirrten Menschen", sich nicht von der Propaganda verdummen zu lassen. Das sagte Klaus am Donnerstag während seines Staatsbesuchs in Polen gegenüber der tschechischen Presseagentur CTK.
Polizisten entdecken in einer Plastiktüte Körperteile - zweiter solcher Fund in Usti
Polizisten haben am Mittwoch in Usti nad Labem / Aussig eine weitere Plastiktüte mit Teilen eines Körpers gefunden. Es handelt sich um zwei abgetrennte Beine. Die Tüte war im Boden verscharrt unweit des Ortes, wo Kinder am Samstag eine Plastiktüte mit einem abgetrennten Frauenkopf und abgetrennten Händen fanden. Ob die Körperteile von ein und derselben Person stammen, versuchen nun Gerichtsmediziner herauszufinden. Das berichtete die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" am Donnerstag. Nach der Obduktion des Fundes vom Samstag weiß die Polizei, dass es sich um eine Frau zwischen 17 und 20 Jahren handeln muss, die vor etwa drei Wochen Opfer einer Gewalttat wurde.
40 Prozent aller tschechischen Betriebe benötigen Arbeitskräfte
Fast 40 Prozent der Betriebe in Tschechien haben grundsätzlich Arbeitskräftebedarf. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die die Wirtschaftskammer im Frühling bei Arbeitgebern kleinerer, mittlerer und großer Betriebe durchführte. Am häufigsten benötigt werden Handwerker, Monteure sowie Arbeitskräfte in der Fertigung und im verarbeitenden Gewerbe. Zwei Drittel der Unternehmen mit Arbeitskräftebedarf wollen noch in diesem Jahr neues Personal einstellen.
Weitere Kontrollen von Delvita-Märkten ergaben keine Beanstandungen
Die Staatliche Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion hat ihre Kontrollen in den Filialen der Supermarktkette Delvita in Tschechien fortgesetzt. Es wurden aber keine Mängel festgestellt. Am Mittwoch waren in einer Filiale in Prag insgesamt 44,6 Kilogramm Gammelfleisch entdeckt worden. Das Haltbarkeitsdatum des Schweine- und Rinderfleischs war bereits abgelaufen. Es war aber zum Teil für die Verarbeitung zu Hackfleisch gelagert worden oder hatte abgepackt in den Regalen gelegen. Eine Sprecherin der österreichischen Handelskette Billa, die im Juni alle Delvita-Supermärkte in Tschechien übernommen hatte, sagte, die Aufbewahrung des Gammelfleischs sei der Fehler eines konkreten Mitarbeiters gewesen. Die Staatliche Landwirtschafts- und Lebensmittelinspektion will ihre Kontrollen in den nächsten Tagen fortsetzen.
"U 20"-Fußball-WM: Tschechien nach Sieg im Elfmeterschießen im Viertelfinale
Die tschechischen Fußballer bis 20 Jahre stehen bei der Weltmeisterschaft in Kanada im Viertelfinale. Am Donnerstag besiegten sie Japan mit 3:2 nach Elfmeterschießen. Zu Ende der regulären Spielzeit stand es in der Achtelfinalbegegnung 2:2 unentschieden. In der Verlängerung gelang keinem der beiden Teams ein weiteres Tor, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Hier verwandelten die tschechischen "U 20"-Spieler vier Strafstöße, die japanischen nur drei. Im Viertelfinale trifft Tschechien am Sonntag auf Spanien.
Tschechischer Fußballer schießt das schnellste Tor der österreichischen Ligageschichte
Patrik Jezek hat beim Spiel des österreichischen Fußball-Meisters Red Bull Salzburg gegen SCR Altach am Mittwoch das schnellste Tor in der Geschichte der österreichischen Bundesliga geschossen. Nach nur zehn Sekunden erzielte Jezek das Führungstor für Salzburg, das die Partie mit 4:1 gewann. Der Tscheche, der früher unter anderem bei Victoria Plzen, Sparta Prag und dem Karlsruher SC gespielt hat, war damit noch drei Sekunden schneller als Gerd Wimmer am 14. März 1998 für Rapid Wien beim Sieg gegen Lustenau.
Das Wetter
Am Freitag wird es in Tschechien überwiegend bewölkt bis bedeckt, mit örtlichen Regenschauern. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 20 bis 24 Grad Celsius.