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Präsident Klaus reagiert auf Anfrage us-amerikanischer Kongressabgeordneter

Präsident Vaclav Klaus hat eine Anfrage us-amerikanischer Kongressesabgeordneter zum Klimawandel beantwortet. Der Wortlaut der Erklärung werde allerdings erst nach der öffentlichen Anhörung im Kongress bekannt gegeben, wie der Sprecher des Präsidenten, Petr Hajek, gegenüber der Presseagentur CTK sagte. Die Kongressabgeordneten beabsichtigen die Äußerungen des tschechischen Präsidenten am Mittwoch bei einer öffentlichen Anhörung im Unterausschuss für Energie und Luftqualität heranzuziehen, zu der auch der amerikanische Vizepräsident Al Gore eingeladen ist. Die Meinungen von Klaus und Gore gehen in Klimafragen auseinander. Klaus hatte im vergangenen Jahr unter anderem die Meinung vertreten, dass der Mensch am Klimawandel grundsätzlich keine Schuld trage.

Russland erwägt angeblich Teile seines Raketenabwehrsystems in seinen Botschaften zu installieren.

Russland erwägt Teile seines Raketenabwehrsystems auf die Territorien seiner Botschaften in der Welt zu verlegen. Das sagte der russische Oberbefehlshaber der militärischen Weltraumnutzung, General Vladimir Popovkin, in einem Gespräch mit der Zeitschrift "Novosti kosmonavtiki". Seine Untergebenen befassen sich nach Aussagen des Generals mit dieser Variante in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium. Das russische Verteidigungsministerium lehnte am Dienstag diesen Plan mit Hinweis auf internationale Vereinbarungen ab, wie die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS meldete. Russland sieht durch die Installation eines us-amerikanischen Raketenschildes in Polen und Tschechien das strategische Ungleichgewicht gestört.

Tschechische Landwirte blockieren am Montag tschechisch-österreichischen Grenzübergang Dolni Dvoriste / Wulowitz

Tschechische Landwirte werden am kommenden Montag den tschechisch-österreichischen Grenzübergang Dolni Dvoriste / Wulowitz blockieren. An der geplanten einstündigen Blockade wollen sich mehrere hundert Protestierende mit Transparenten und Flugblättern beteiligen, wie der Präsident der Agrar-Kammer, Jan Veleba, gegenüber Journalisten erklärte. Bislang sei noch nicht entschieden, ob die Straße komplett blockiert werde. Das hänge nach Aussagen Velebas vom Ergebnis der für Mittwoch anberaumten Verhandlungen zwischen dem Landwirtschaftsministerium, den Landwirten und Vertretern der Lebensmittelketten ab. Die Agrar-Kammer kritisiert Lebensmittelketten wegen ihrer Fleischimporte nach Tschechien. Besonders aus Österreich wird Schweinefleisch in großem Umfang durch die Handelskette Interspar nach Tschechien eingeführt.

Schulministerin gegen Einsparungen bei Pädagogen

Die Ministerin für Schule, Jugend und Sport, Dana Kuchtova, hat sich gegen die Entlassung von Lehrern ausgesprochen. Das sagte am Dienstag die Sprecherin des Ministeriums, Michaela Taschnerova, gegenüber der Presseagentur CTK. Die Verschlankung der öffentlichen Verwaltung solle nach Ansicht der Ministerin nicht die pädagogischen Angestellten betreffen. Nach Angaben des Finanzministeriums soll die Zahl der Angestellten in der öffentlichen Verwaltung in den kommenden drei Jahren durch Streichung von 13.800 Stellen auf 417.000 gesenkt werden. Der Staat erhofft sich dadruch Einsparungen von 30 Milliarden Kronen (rund 1,1 Milliarden Euro). Die Tageszeitung Mlada Fronta Dnes schrieb am Dienstag, dass die Einsparungen ungefähr 20.000 Lehrer betreffen könnten.

Zugunglück bei Melnik: Drei Männer wegen Versicherungsbetrugs verdächtigt

Das Zugunglück vom Montag auf der Strecke zwischen Vranany und Citov bei Melnik, bei dem vier Menschen leicht verletzt wurden, ist angeblich durch einen Versicherungsbetrug verursacht worden. Die Polizei verdächtigt drei Männer, absichtlich den Pkw, in den der Schnellzug hineinfuhr, auf dem Gleisübergang abgestellt zu haben.

Prag: Internationale Konferenz zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge eröffnet

Im Gebäude des tschechischen Senats fand am Dienstag eine internationale Konferenz zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Europäischen Union statt. Anlass war das 50. Jubiläum der Unterzeichnung der Römischen Verträge. An der Diskussion nahmen unter anderem tschechische Politiker wie Ex-Präsident Vaclav Havel, Vizepremier Alexandr Vondra, Außenminister Karel Schwarzenberg und EU-Kommissar Vladimir Spidla teil. Aus dem Ausland waren die französische Ministerin für europäische Angelegenheiten, Catherine Colonne, ihr luxemburgischer Amtskollege Nicolas Schmidt und die Europaparlamentarier Elmar Brik und Jo Leinen eingeladen. Veranstalter der Konferenz waren die Botschaften Deutschlands und Frankreichs in Prag. Die Römischen Verträge gelten als Grundlage für die Entstehung der späteren Europäischen Gemeinschaft.

Neues Hyundai-Werk: Grundsteinlegung in Nosovice

Der Autohersteller Hyundai wird am Mittwoch den Grundstein für sein neues Werk im nordmährischen Nosovice legen. Man werde mit dem Bau des Getriebewerkes beginnen, wie der Sprecher von Hyundai, Petr Vanek, der Presseagentur CTK mitteilte. Der Bau des neuen Werkes in Nosovice für mehr als eine Milliarden Euro ist die größte Investition, die im vergangenen Jahr in Tschechien angekündigt wurde.

Ausstellung als Ausdruck von Solidarität mit Weissrussland

Eine Ausstellung im Prager Karolinum erinnert seit Montag an die Präsidentschaftswahlen in Weißrussland im vergangenen Jahr. Die Ausstellung mit dem Titel "Wahlen ohne Wahl. Weißrussland - März 2006" erinnert mit Fotografien, Filmdokumenten und Aussagen von Zeitzeugen der dramatischen Ereignisse an die Protestaktionen, bei denen viele Weißrussen gerechte Wahlen forderten und dafür festgenommen wurden. Es sei ein kleiner Beitrag der Solidarität im Protest der weißrussischen Studenten gegen die akademische Unfreiheit und die Unfreiheit im Allgemeinen, wie der Rektor der Karlsuniversität, Vaclav Hampl, anlässlich der Ausstellungseröffnung sagte. Die Organisatoren der Ausstellung sind Studenten der philosophischen Fakultät. Sie wollen das Augenmerk der tschechischen Öffentlichkeit auch auf die aktuellen Probleme in Weißrussland lenken. Präsident Lukaschenko konnte sich nur durch eine Verfassungsänderung im März 2006 ein weiteres Mal wählen lassen. Regimekritiker und Menschenrechtler werfen ihm Wahlbetrug vor.

Wintereinbruch

Aus mehreren Regionen Tschechiens werden starke Schneefälle gemeldet. In der vergangenen Nacht sind unter anderem in Nordmähren gebietsweise bis zu 35 Zentimeter Schnee gefallen. Auf vielen Straßen kam es zu Staus. Dabei verursachten insbesondere schwere Lastkraftwagen Komplikationen in den Bergregionen der Beskiden und des Altvatergebirges. Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee werden aus einigen Teilen des südmährischen Landkreises Zlin gemeldet. Feuerwehreinheiten mussten vielerorts umgefallene Bäume beseitigen, die den Straßenverkehr behinderten. Räumfahrzeuge sind großflächig im Einsatz. Schneefälle werden auch aus dem Böhmerwald gemeldet.

Das Wetter

Am Mittwoch ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt. Örtlich schneit es. Unterhalb von 300 Metern ist mit Schneeregen zu rechnen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei zwei bis sechs Grad Celsius, in den Hochlagen um 1000 Meter bei null Grad Celsius