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Gewerkschaften drohen dem Autohersteller Skoda mit Streik

Die Gewerkschaften beim Autohersteller Skoda bereiten für die kommende Woche eine Informationsveranstaltung zur Stützung ihrer Tarifforderungen vor. Dabei komme es auch zu Einschränkung der Produktion, wie der Gewerkschaftsführer Jarolav Povsik gegenüber der Presseagentur CTK sagte. Falls es im Tarifstreit zu keiner Einigung komme, bereite man sich auf Generalveranstaltungen mit einstündigen Warnstreiks in allen drei Schichten vor. Für April schloss Povsik unbefristete Streiks nicht aus. Die Tarifverhandlungen waren in der vierten Runde abermals ergebnislos gescheitert. Die erste Informationsveranstaltung ist für den 19. März im Skoda-Werk in Mlada Boleslav / Jungbunzlau vorgesehen. Die Verhandlungsführer des Autokonzerns hatten bisher eine Lohnerhöhung von 6.1 Prozent mit einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten. Die Gewerkschaften fordern hingegen eine 17-prozentige Lohnerhöhung, festgelegt für nur ein Jahr.

Landwirte planen wegen gestiegener Fleischimporte Blockaden österreichischer Grenzübergänge

Landwirte planen wegen gestiegener Fleischimporte unter anderem aus Österreich im März Blockaden an den tschechische-österreichischen Grenzen. Wie der Präsident der Agrar-Kammer, Jan Veleba, gegenüber der Presseagentur CTK äußerte, drohe tschechischen Schweinemastbetrieben aufgrund der steigenden Fleischimporte durch Lebensmittelketten der Kollaps. Mit den Blockaden wolle man auf diese Missstände aufmerksam machen. Nach Auskunft Velebas gehe es um 37.000Tonnen Fleisch und einen Verlust von 2,4 Milliarden Kronen (knapp 85 Millionen Euro). Wie der Geschäftsführer der Handelskette Interspar im Februar sagte, seien tschechische Fleischverarbeitungsbetriebe nicht imstande gewesen in geforderter Qualität und Menge zu liefern. Wann und an welchen Grenzübergängen die Blockaden stattfinden sollen, gab der Präsident der Agrar-Kammer nicht bekannt. Auch einige der betreffenden Handelsketten sollen blockiert werden.

Umweltminister Bursik kritisiert Drabova wegen AKW Temelin

Nach Meinung von Umweltminister Martin Bursik trägt die Leiterin der Tschechischen Behörde für nukleare Sicherheit, Dana Drabova, die Verantwortung für die jüngsten Sicherheitsprobleme im südböhmischen Atomkraftwerk Temelin. Statt die Probleme zu verharmlosen, sollte Drabova nach Bursiks Meinung konkrete Maßnahmen vorschlagen und deren Einhaltung kontrollieren. Nach einer Information des öffentlich-rechtlichen Fernsehens (CT) beabsichtigt Bursik, Drabova von ihrem Posten abzuberufen.

Klaus wird Topolanek über den USA-Besuch informieren

Staatspräsident Vaclav Klaus ist am Montagnachmittag mit Premier Mirek Topolanek zusammengetroffen. Thema der Gespräche war der Arbeitsbesuch des Präsidenten in den USA sein. Klaus traf vergangene Woche in Washington unter anderem mit US-Vizepräsident Richard Cheney und US-Verteidigungsminister Robert Gates zusammen. Mit den Politikern und Parlamentariern sprach Klaus über die geplante Stationierung der us-amerikanischen Radaranlage in Tschechien sowie die Aufhebung der Visumpflicht für tschechische Bürger.

Regierung verabschiedet EU-Programme für regionale grenzübergreifende Zusammenarbeit

Die tschechische Regierung hat am Montag vier Programme für die grenzübergreifende Zusammenarbeit in den nächsten sieben Jahren genehmigt. Das sagte Vizepremier Alexandr Vondra auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung des Kabinetts. Die Programme, die aus Mitteln des Strukturfonds der EU finanziert werden, betreffen die Zusammenarbeit mit Österreich, der Slowakei, mit Bayern und mit Sachsen. Nach Auskunft des Direktors für regionale grenzübergreifende Zusammenarbeit im Ministerium für Regionalentwicklung, Jiri Horacek, seien die Mittel zur Unterstützung von Projekten auf beiden Seiten der Grenze vorgesehen. Dabei gehe es vor allem um kleinere Investitionsprojekte im Bereich des Tourismus sowie der Infrastruktur. Für die grenzübergreifenden Projekte stehen rund 350 Millionen Euro aus dem europäischen Fonds für Regionalentwicklung zur Verfügung.

Straffällig gewordene Polizisten finden sich am häufigsten in Prag

Nach einer Statistik des Innenminiteriums leistet im vergangenen Jahr mit 57 Fällen mehr als ein Viertel aller straffällig gewordenen Polizisten seinen Dienst in Prag. Darauf folgen der südmährische Kreis mit 34 und der nordböhmische Kreis mit 33 Straftaten von Polizisten. Insgesamt hat die Inspektion des Innenministeriums für das Jahr 2006 204 Straftaten nachgewiesen. In den meisten Fällen handelt es sich um Polizisten im Alter zwischen 30 und 40 Jahren.

Polizist gibt beim Wenzelsplatz Schüsse auf flüchtiges Fahrzeug ab

Im Zentrum von Prag wurde am Montagnachmittag scharf geschossen. Zu dem Zwischenfall kam es bei einer Verkehrskontrolle der Polizei, wie der Sprecher der Prager Polizeiverwaltung, Ladislav Bernasek, gegenüber der Presseagentur CTK sagte. Ein Polizist habe auf dem Wenzelsplatz ein Kraftfahrzeug überprüfen wollen. Statt zu bremsen sei der Fahrer auf den Polizisten zugefahren, der sich an der Motorhaube habe festhalten können. Um den Fahrer zum Halten zu nötigen habe der Polizist während der Fahrt ein Mal in die Luft und ein Mal in die Fahrzeugkabine geschossen. Erst durch die Hilfe zweier weiterer Polizisten konnte das Fahrzeug einige Straßen weiter gestoppt werden. Der Polizist erlitt leichte Verletzungen am Arm.

Zahl der legal beschäftigten Ausländer in Tschechien wächst.

Laut einer Statistik des Arbeitsamtes waren Ende Februar knapp 188.000 Ausländer legal in der Tschechischen Republik beschäftigt. Das sind an die 40.000 mehr als noch vor einem Jahr.Die größte Gruppe bilden dabei Slowaken mit über 90.500 Arbeitskräften. Ungefähr 46.500 Arbeitsnehmer stammen aus der Ukraine. Nach verschiedenen Schätzungen arbeiten mehrere 10.000 Ausländer illegal in der Tschechschischen Republik. Die Zahl der Menschen, die mit einer Arbeitserlaubnis in Tschechien tätig sind wächst stetig. Seit 2004 hat sich ihre Zahl um 80.000 Arbeitnehmer erhöht. Gründe dafür werden in der EU-Mitgliedschaft sowie im Wirtschaftswachstum gesehen.

Prag: Neue Beratungsstelle für Opfer des Nationalsozialismus

In Prag wurde eine neue Beratungsstelle für die Opfer des Nationalsozialismus eröffnet. Darüber informierte am Montag die tschechische Presseagentur CTK. Die Beratungsstelle eröffneten die Gesellschaft "Ziva pamet" (lebendige Erinnerung) sowie das Büro für die Opfer des Nationalsozialismus des Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, wie die Leiterin der neuen Beratungsstelle, Dana Pokorna, gegenüber CTK sagte. In der Beratungsstelle können sich Betroffene unter anderem über die Auswirkungen des neuen Gesetzes zur Regelung sozialer Dienstleistungen informieren. In der Vergangenheit hatten sich beim Büro für die Opfer des Nationalsozialismus des Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds an die 120.000 Menschen um Entschädigung bemüht.

Eisschnelllauf-WM: Zweites Gold für Martina Sablikova

Die tschechische Eisschnellläuferin Martina Sablikova hat bei der Weltmeisterschaft in Salt Lake City ihr zweites Gold gewonnen. Im 5000-Meter-Rennen siegte Sablikova vor der Deutschen Claudia Pechstein. Mit einer Zeit von 6:45,61 Minuten hat die tschechische Eisschnellläuferin den bisherigen Weltrekord Pechsteins aus dem Olympia-Rennen von 2002 um 0,30 Sekunden verbessert.

Das Wetter

Auch am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend heiter bis sonnig. Morgens ist noch mit vereinzelten Nebeln zu rechnen. In Lagen um 1000 Meter erreichen die Temperaturen 11 Grad Celsius. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich zwischen 15 und 19 Grad Celsius.