• 19.08.2008

    Zwei Mitarbeiter der Firma Bögl & Krýsl, die nach Meinung der Polizei die Verantwortung für das Zugunglück bei Studénka tragen, lehnen die gegen sie erhobenen Anschuldigungen ab. Sie haben sich am Montag zum ersten Mal seit der Tragödie zu dem Fall geäußert. In einer Erklärung für die Nachrichtenagentur ČTK sagten sie, dass sie sich nicht schuldig fühlen. Die Polizei beschuldigte sie am vergangenen Freitag der allgemeinen Bedrohung von Leib und Leben.

    Die Kriminalpolizei behauptet, dass die beiden Firmen-Mitarbeiter, die für den Bau der eingestürzten Brücke verantwortlich waren, zwei Tage vor dem Unglück über ein statisches Problem an der Konstruktion der reparierten Brücke gewusst hätten. Sie hätten daraufhin den Bau der Brücke, so die Polizei, nicht gestoppt. Die Brücke stürzte am 8. August ein, unmittelbar vor einen fahrenden Eurocity-Zug, der in die Brücke prallte. Bei dem Unglück kamen sieben Menschen ums Leben und siebzig Passagiere wurden verletzt.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.08.2008

    Einen Toten und zwei Schwerverletzte hat am Dienstag ein Verkehrsunfall gefordert, der sich auf der mährischen Autobahn D2 nahe der Grenze zur Slowakei bei Kostice ereignet hat. Beim Zusammenprall eines Lkw und eines Lieferwagen ist der Fahrer des Lieferautos am Unfallort ums Leben gekommen, sein Beifahrer und der Fahrer des Lkw sind mit einem Hubschrauber in ein Brünner Krankenhaus geflogen worden. Der Unfall ereignete sich gegen 12.30 Uhr. Danach war die Autobahn D2 für mehrere Stunden in beiden Richtungen gesperrt, so dass es zu kilometerlangen Staus gekommen ist.

    Nur anderthalb Stunden später kam es auf der Autobahn D5 bei Plzen / Pilsen zu einem ähnlichen Crash. Zwei Lkw stießen zusammen und blockierten für zwei Stunden die Autobahn in Richtung Prag. Personen wurden nicht verletzt. Bei einem der Lkw floss Diesel aus, die Fahrbahn musste daraufhin gereinigt werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.08.2008

    Der deutsche Gewerkschaftsverband IG Metall dringt auf eine Rettung des Siemens-Bahnwerkes in Prag. IG-Metall-Chef Berthold Huber sagte dem Vorsitzenden der tschechischen Metallarbeitergewerkschaft Kovo, Josef Středula, am Dienstag in einem Brief seine Unterstützung zu. „Wir fordern Siemens auf, sich anständig und fair zu verhalten und eine Lösung zu finden, die möglichst viele Arbeitsplätze des Werks Siemens Prag erhält, gegebenenfalls unter einem neuen Eigentümer“, hieß es in dem Schreiben. Siemens will das Werk mit seinen 950 Beschäftigten verkaufen oder notfalls schließen.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.08.2008

    Die russische Erdölfirma Lukoil hat die russische Übersetzung des Klaus-Buchs „Blauer Planet in grünen Fesseln“ finanziert. Das berichtet die Tageszeitung „Hospodářské noviny“ in ihrer Dienstag-Ausgabe. Der tschechische Präsident Václav Klaus setzt sich in seinem Buch mit den Klimaänderungen auseinander und kritisiert die Panikmache vor einer globalen Erwärmung. Klaus sagte, er schätze die Hilfe der Firma Lukoil und sei froh, dass sein Buch auch in Russland erscheine. Laut dem Zeitungsbericht gefallen der Firma Lukoil die Ansichten des tschechischen Staatsoberhauptes.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.08.2008

    Bei der diesjährigen Getreideernte in Tschechien wird den Schätzungen der hiesigen Agrarkammer zufolge 7,5 Millionen Tonnen Korn in die Scheuer gefahren. Das ist um 1,1 Millionen Tonnen mehr als im vergangenen Jahr. Die hohe Ernte dieses Jahres ist vergleichbar mit den Ernten der Jahre 2004 und 1990, als sogar noch 700.000 bzw. 1,3 Millionen Tonnen mehr geerntet wurden als das prognostizierte Ergebnis der heurigen Ernte, hieß es von Seiten der Agrarkammer. Die tschechischen Landwirte haben bisher 87 Prozent der Getreideflächen abgeerntet.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.08.2008

    Beim Musikfestival „Dvořáks Prag“, das in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindet, hat sich am Montag im ausverkauften Dvořák-Saal des Prager Rudolfinums die bekannte deutsche Violinvirtuosin Isabelle Faust vorgestellt. Beim Violinkonzert a-moll von Antonín Dvořák wurde sie von der Prager Kammerphilharmonie unter Leitung von Andreas Sebastian Weiser begleitet. Heute wird im Rahmen des Festivals das namhafte deutsche Artemis-Quartett im Suk-Saal des Rudolfinums aufspielen. Auf dem Programm stehen Kompositionen von Ludwig van Beethoven, Jörg Widmann und Franz Schubert.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.08.2008

    Im September wird aller Voraussicht nach die berühmteste Briefmarke der Welt, die blaue Mauritius, in Prag zu sehen sein. Sie wird Bestanteil einer Exposition der königlichen Sammlungen Großbritanniens sein, die während Briefmarkenausstellung Praga 2008 in der Moldaustadt präsentiert wird. Die Sammlungen aus 61 Ländern sind mit Milliardensummen versichert. Das gaben am Dienstag Vertreter der Tschechischen Post auf einer Pressekonferenz in Prag bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.08.2008

    Die tschechische Speerwerferin Barbora Špotáková hat am Dienstag bei den Olympischen Spielen in Peking mit einer Weite von 67,69 Meter die Qualifikation die Speerwurfkonkurrenz der Damen gewonnen. Die amtierende Weltmeisterin hat mit ihrem besten Wurf die drittbeste Leistung ihrer bisherigen Karriere erzielt. Ebenfalls eine Runde weiter ist die tschechische Tischtennisspielerin Dana Hadačová, die in Runde eins des Damen-Einzel die Weißrussin Veronika Pavlovičová mit 4:2 Sätzen bezwang.

    Im Basketball-Turnier der Frauen kam dagegen das Stoppzeichen für das tschechische Team. Im Viertelfinale erlitten die Spielerinnen von Trainer Jan Bobrovský ein 46:79 Debakel gegen Australien. Dafür ist Tschechien im Fußball-Finale der Frauen vertreten. Das Endspiel zwischen Brasilien und den USA wird von Dagmar Dámková aus Pilsen als Schiedsrichterin geleitet.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.08.2008

    Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg hat am Montag erklärt, dass Präsident Klaus in seinen Erklärungen über den georgisch-russischen Konflikt Russlands Verantwortung übersah. Der Außenminister sagte, für den Konflikt im Kaukasus sei neben Georgien auch Russland verantwortlich, das in der Region provozierte. Schwarzenberg sagte gegenüber Medien, er respektiere die etwas andere Meinung des Präsidenten über das Geschehen im Kaukasus, aber bestehe auf der eigenen Haltung. Schwarzenberg zufolge ist es schade, dass die Politiker nicht beraten hatten, bevor sie ihre Meinung über den Konflikt veröffentlichten. Präsident Klaus kritisierte in der Tageszeitung „Mladá fronta Dnes“ Georgien für die Entfesselung des Konflikts. Außenminister Schwarzenberg erklärte bereits zuvor, dass Russland den Konflikt hervorrief. Der Außenminister räumte ein, dass der Angriff der Georgier auf Südossetien ein ernsthafter Fehler war. Er machte aber darauf aufmerksam, dass man die verschiedensten russischen Provokationen nicht vergessen darf. Premier Mirek Topolánek ließ nach dem Ausbruch der Kämpfe in Georgien verlauten, er sehe eine Parallele zwischen dem Einmarsch russischer Soldaten nach Ossetien und der Invasion der Warschauer Pakttruppen in die Tschechoslowakei im Jahre 1968.

  • 18.08.2008

    Die Verantwortung der georgischen Regierung, des Parlaments und des Präsidenten Saakaschwili für den Ausbruch des Krieges im Kaukasus sei nicht zu leugnen. Das sagte der tschechische Staatspräsident Václav Klaus gegenüber der Tageszeitung „Mlada fronta Dnes“. Er sei über die Ereignisse im Kaukasus erschüttert, so Klaus. Aber auch die einseitige politische und mediale Interpretation des Konfliktes beunruhige ihn. Bereits vergangene Woche hatte Václav Klaus gegenüber derselben Zeitung gemeint, dass er den Einsatz der russischen Armee im Kaukasus nicht gutheiße. Vor allem aber verurteile er den Angriff Georgiens auf die nach Unabhängigkeit strebende Provinz Südossetien, so Klaus damals.

Pages