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24.07.2008
Die Leitung der Prager Nationalbibliothek erwägt, Strafanzeige gegen die Prager Stadtverwaltung zu stellen. Auch an den Ombudsmann werde man sich wenden, teilte die Bibliotheks-Leitung am Donnerstagnachmittag auf ihren Internetseiten mit. Trotz eines gültigen Stadtratsbeschlusses aus dem Jahr 2006 habe die Stadt der Bibliothek bisher nicht das versprochene Grundstück auf der Prager Letná-Höhe verkauft. Dadurch entstehe der Nationalbibliothek großer Schaden. Der Streit um den Neubau der Bibliothek nach einem Entwurf des Architekten Jan Kaplický dauert seit mehr als einem Jahr an. Am Mittwoch hatte Kulturminister Václav Jehlička den Bibliotheks-Neubau auf der Letná als „irreal“ bezeichnet und den Direktor der Nationalbibliothek Vlastimil Ježek für sein Festhalten an den ursprünglichen Plänen kritisiert.
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24.07.2008
Tschechien hält die Kritik der EU-Kommission an der US-Visapolitik für absurd, so Vertreter des tschechischen Innenministeriums am Donnerstag in Brüssel. Die Europäische Kommission hatte am Mittwoch in einer offiziellen Note an Washington Fortschritte bei der Aufhebung der Visa-Pflicht für Bürger der neuen EU-Mitgliedsländer gefordert und mit Gegenmaßnahmen, etwa eine Visapflicht für US-Diplomaten, gedroht. Nach der Ansicht Tschechiens gebe es bei der Aufhebung der Visa-Pflicht sehr wohl Fortschritte, zumindest auf bilateraler Ebene. Das sagte der Leiter der Abteilung für Migrations- und Asylpolitik im tschechischen Innenministerium, Tomáš Haišman, gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK.
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24.07.2008
Am Donnerstag trafen in Prag Vertreter der Metallarbeiter-Gewerkschaft und des Siemens-Konzerns zusammen, um über die Zukunft des Verkehrstechnik-Werks im Stadtteil Zličín zu verhandeln. Die Gewerkschaft verlangt eine Beschäftigungsgarantie für die rund 1000 Beschäftigen für den Fall, dass Siemens die Fabrik verkaufen sollte. Der Siemens-Vorstand erklärte sich zu weiteren Gesprächen bereit. Siemens hatte am Mittwoch angekündigt, sich im Rahmen seines europaweiten Rationalisierungsprogramms vom Prager Schienenfahrzeug-Werk trennen zu wollen.
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24.07.2008
Am Donnerstag sind auf Tschechiens Straßen bei Verkehrsunfällen mehrere Menschen getötet worden. Am Morgen kollidierten im Kreis Hradec Králové/ Königgrätz vier Fahrzeuge, darunter ein Sattelzug: Eine Person starb, ein weiterer Fahrer wurde schwer verletzt. Am Nachmittag kamen bei einem Unfall in der Nähe von Hradec Králové zwei Autoinassen ums Leben. Auf der Autobahn D5 von Bayern Richtung Plzeň/ Pilsen starb ein 24jähriger, nachdem er mit seinem Auto ins Schleudern gekommen und in einen Geländewagen gekracht war. In der Folge war die Autobahn Richtung Prag stundenlang gesperrt. In der Nähe von Brünn/ Brno forderte ein Frontalzusammenstoß einen Toten und vier Verletzte. In der Nähe von Kladno kolliderte auf einem Bahnübergang ein Auto mit einem Zug, dabei starb ein 60Jähriger. Seit Montag sind insgesamt 16 Menschen auf Tschechiens Straßen tödlich verunglückt.
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24.07.2008
Am Donnerstag hat das Unternehmen Škoda Transportation in Plzeň/ Pilsen seine neue elektrische Schnellzuglok präsentiert. Entwickelt wurde das Fahrzeug gemeinsam mit den Tschechischen Bahnen ČD, die bisher 20 Loks im Gesamtwert von 2,5 Milliarden Kronen (100 Millionen Euro) bestellt haben. Die Lok ist für drei der vier europäischen Stromsysteme geeignet und hat eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Nach Absolvierung der Test- und Zulassungsverfahren wollen sie die Tschechischen Bahnen ab Ende 2009 im EuroCity-Verkehr einsetzen; unter anderem nach Deutschland und Österreich.
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24.07.2008
Tschechisches Bier wird eine EU-weit geschützte Herkunftsbezeichnung. Den entsprechenden Antrag hatte vor einem halben Jahr der Tschechische Brauerei-Verband eingereicht. Bis zur Frist, die am Mittwoch um Mitternacht zu Ende gegangen ist, waren keine Einsprüche gegen den Antrag bei der Europäischen Kommission eingegangen. Seit Donnerstag können daher tschechische Brauereien ihr Bier für die geschützte Herkunftsbezeichnung registrieren lassen, sagte der Generalsekretär des Brauerei-Verbandes, Jan Veselý.
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24.07.2008
Der tschechische Radprofi Roman Kreuziger kam nach der 195 Kilometer langen achtzehnten Etappe der Tour de France in St. Étienne als Achter ins Ziel. Sein Rückstand auf den Tagessieger, den Deutschen Marcus Burghardt, beträgt 6 Minuten 39 Sekunden. Der 22jährige Kreuziger, der für das Team „Liquigas“ fährt, konnte sich gegenüber der Königsetappe nach Alpe d´Huez am Mittwoch um fünf Plätze verbessern. Im Gesamtklassement führt weiterhin der Spanier Carlos Sastre. Der Tscheche Roman Kreuziger liegt mit 12 Minuten 2 Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden unverändert auf Platz 13.
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23.07.2008
Der deutsche Technologiekonzern Siemens opfert beim anstehenden Stellenabbau sein Bahnwerk im Prager Stadtteil Zličín. Dafür bleiben alle deutschen und österreichischen Standorte der schlingernden Verkehrstechnik-Sparte erhalten. Das tschechische Werk mit derzeit 990 Beschäftigten soll bis zum September 2009 geschlossen oder verkauft werden. Mit den Verhandlungen über einen Verkauf werde jetzt begonnen, sagte ein Konzernsprecher. Die tschechische Fachgewerkschaft Kovo will um den Erhalt der Arbeitsplätze im Prager Werk kämpfen, wie ihr Vorsitzender Josef Středula ankündigte. Die Gewerkschaftsmitglieder des Unternehmens werden weiter in Streikbereitschaft bleiben, so Středula. Die Streikbereitschaft war am Montag ausgerufen worden.
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23.07.2008
Mehrere Hundert Beschäftigte des Siemenswerks in Prag-Zličín haben am Mittwochnachmittag gegen die drohende Schließung ihres Betriebs demonstriert, die sich aus dem Rückzug des deutschen Konzerns vom Werk ergeben könnte. Dies berichtete der Internetserver Aktuálně.cz. Die Demonstranten waren zudem aufgebracht, weil sie ihrer Meinung nach von der Konzernleitung nicht ausreichend informiert wurden. Siemens habe damit gegen europäische Richtlinien verstoßen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Fachgewerkschaft Kovo, Jaroslav Souček.
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23.07.2008
Staatspräsident Václav Klaus wird am Donnerstag seinen polnischen Amtskollegen Lech Kaczynski zu einem Arbeitsbesuch auf Schloss Lány empfangen. Haupt-Gesprächsthema wird dabei die Entwicklung in der Europäischen Union nach der Ablehnung des Lissabon-Vertrags durch Irland sein. Wie die polnische Zeitung „Dziennik“ schrieb, soll Kaczynski versuchen, Václav Klaus zur Änderung seiner ablehnenden Haltung zum Lissabon-Vertrag zu bewegen. Darauf sollen sich der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der derzeit den Vorsitz des Europäischen Rates innehat, und Kaczynski am Montag vergangener Woche bei einem Treffen in Paris geeinigt haben.
Lech Kaczynski hatte bei dem Treffen seine eigene ablehnende Haltung gegenüber dem EU-Reform-Vertrag aufgegeben und erklärt, er werde die Ratifizierung des Dokuments nicht blockieren.
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