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12.01.2008
Der Parteichef der Christdemokraten Jiří Čunek hat mit seinen Erklärungen vom Freitag die tschechischen Roma erneut verärgert. Ihrer Meinung nach griff er die Familienwerte der Roma an. Čunek erklärte auf einer Parteikonferenz in Prag unter anderem, dass die traditionellen Familienbindungen die soziale Integration der Roma verhindern. Der Roma-Vereinigung „Romea“ zufolge will Čunek mit den Erklärungen nur seine Popularität stärken. Der Parteichef der Christdemokraten sagte am Freitag, dass die traditionellen Familienbindungen eine Armutsfalle darstellen. Sie bieten den Roma ein Familienmilieu, aber zwingen sie zu keinerlei Aktivität, erklärte der Politiker.
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12.01.2008
Der Vizevorsitzende der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion David Rath wird vorschlagen, dass das Parlament den Staatspräsidenten in einer öffentlichen Wahl wählt. Dabei wäre im Unterschied von der Geheimwahl klar, wer wem seine Stimme gibt. Rath zufolge würden damit Spekulationen darüber verhindert, wer wen und aus welchem Grund unterstützte. Raths Vorschlag wird jedoch nicht einmal von allen Sozialdemokraten unterstützt. Es tauchten inzwischen Spekulationen darüber auf, dass einige sozialdemokratische Parlamentarier bei der Präsidentschaftswahl den Kandidaten der Opposition Václav Klaus unterstützen wollen.
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12.01.2008
Die Vorsitzenden der gemeinsamen für die Präsidentschaftswahl errichteten Wahlkommission des Parlaments wollen, dass die Parlamentarier über den Staatspräsidenten in einer geheimen Wahl ähnlich wie vor fünf Jahren entscheiden. Dies sagte am Freitag der Chef der Wahlkommission für den Senat, Josef Pavlata, nach dem Treffen Petr Tlučhoř, der die für das Abgeordnetenhaus zuständigen Wahlkommissionsmitglieder leitet. Das Parlament wird den künftigen Staatspräsidenten am 8. Februar wählen. Die Demokratische Bürgerpartei (ODS) hatte die Wiederwahl des jetzigen Amtsinhabers Václav Klaus vorgeschlagen. Sein Gegenkandidat ist Jan Švejnar, der von Senatoren von vier Fraktionen einschließlich der oppositionellen ČSSD nominiert worden war.
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12.01.2008
Im Prager Stadtzentrum hat sich am Samstag ein 32-jähriger Mann erschossen. Der Mann versuchte vor der Polizei zu flüchten. Dem Internetserver „Nova.cz“ zufolge konnte es sich um den Täter handeln, der in den letzten Tagen einige Prager Banken überfiel. Der Mann begann vor der Polizei zu flüchten, als er im Rahmen einer üblichen Kontrolle auf dem Masaryk-Bahnhof aufgefordert wurde, den Personalausweis vorzulegen. Einer Polizeisprecherin zufolge bedrohte der Mann die Polizisten mit einer Waffe bedroht.
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12.01.2008
In Sokolnice bei Brno / Brünn hat es am Samstag in einem Industriekomplex gebrannt. Die Brandschäden werden vorläufig auf zwei Millionen Kronen geschätzt. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Die Brandursache ist bislang unbekannt.
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12.01.2008
Einen großen Beifall hat das Ensemble der Schlesischen Oper aus Opava / Troppau mit seiner Vorstellung der japanischen Oper Yuzuru (Der Abendkranich) am Freitagabend im Prager Ständetheater geerntet. Die Oper schrieb der japanische Komponist Ikuma Dan. Die tschechische Premiere der Oper fand im Oktober vergangenen Jahres in Opava statt. Das Werk wurde schon in mehreren europäischen Städten gespielt, nicht aber in Japanisch. Tschechien ist nach Mexiko, das zweite Land, wo nicht japanische Künstler diese Oper in der Originalsprache aufführen. In den Hauptrollen stellten sich Michal Vojta und Katarína Jorda Kramolišová vor. Das Orchester des Schlesischen Theaters spielte unter der Leitung von Jan Snítil.
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12.01.2008
Die tschechische Eisschnellläuferin Martina Sáblíková liegt bei den Mehrkampf-Europameisterschaften im russischen Kolomna nach zwei Rennen auf Platz Sechs. Die Titelverteidigerin gewann am Samstag den Eisschnelllauf über 3000 Meter. Auf der einleitenden 500 Meter-Sprintstrecke belegte Sáblíková vorher den 11. Platz. Auf Platz Eins liegt vorläufig Ireen Wüst aus den Niederlanden.
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12.01.2008
Die tschechische Olympia-Siegerin und Weltmeisterin im Skilanglauf, Kateřina Neumannová, hat am Samstag nach fast zehn Monaten wieder an einem Langlaufwettbewerb teilgenommen. Im Staffellanglauf der Firmenteams über 4x3,2 Kilometer in Bedřichov im Isergebirge repräsentierte Neumannová das Organisationskomitee der nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2009. Gemeinsam mit den tschechischen Skilangläufern Martin Koukal und Milan Šperl und ihrem Kollegen vom Organisationskomitee, Lukáš Týfa, hat Neumannová in der Konkurrenz von 31 Firmenteams gesiegt. Neumannová arbeitet zurzeit als Präsidentin des Organisationskomitees der nordischen Ski-Weltmeisterschaft 2009 in Liberec.
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11.01.2008
Tschechien will mit den USA einen Exklusivvertrag schließen, der den tschechischen Firmen ermöglichen würde, sich an der Errichtung des Raketenabwehrsystems zu beteiligen. Mit den USA hatten bereits Australien, Dänemark, Großbritannien, Italien und Japan einen ähnlichen Vertrag über die Zusammenarbeit geschlossen. Die Vorbereitungsgespräche über den Vertragstext werden am kommenden Freitag geführt, informierte das tschechische Außenministerium. Die Verhandlungen werden an ein Seminar anknüpfen, das das Ministerium mit der US-Behörde für Raketenabwehr (MDA) am Mittwoch und Donnerstag in Prag organisiert.
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11.01.2008
Der Parteichef der Christdemokraten Jiří Čunek hat am Freitag auf einer Parteikonferenz in Prag erklärt, dass die Verbesserung der Lage der Roma und deren soziale Eingliederung in die Gesellschaft dann erfolgreich sein kann, wenn es gelingt, die Bindungen innerhalb den großen Familiensippen zu schwächen. Die Bindung an das Verwandtennetz schwäche, so der Politiker, die Entstehung eines langfristigen Arbeitsverhältnisses. Um sich zu emanzipieren, sei es, so Čunek, notwendig, eine erschwingliche Sozialwohnung außerhalb der Kommunität zu haben. In Tschechien gibt es, wie aus einer Analyse hervorgeht, mehr als 300 Armenhäuser, Straßen und Viertel, in denen vorwiegend Roma leben. In diesen Ghettos können bis zu 80.000 Menschen leben. Die Mehrheit der Erwachsenen ist arbeitslos, viele der Kinder haben nie ihre Eltern arbeiten gesehen. Die Familien leben von Sozialgeldern. Čunek bezeichnete die bisherige Regierungspolitik gegenüber den Roma als ein „trauriges Kapitel“. Das Problem kann nicht nur durch die Errichtung einer staatlichen Agentur gelöst werden, meint der Politiker. Der Staat müsse, so Čunek, entsprechende Maßnahmen in der Sozialpolitik und der Bildung treffen. Es sei, so der Politiker, notwendig, die Verantwortungslosen zur Verantwortung heranzuführen. Die Hauptrolle bei der sozialen Integration solle, so der Politiker, der Staat spielen. Die Regionalverwaltungen sollen ihn dabei unterstützen, sagte Čunek.
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