• 24.09.2007

    Das tschechische Kabinett hat am Montag beschlossen, die Verwaltung der Arbeitslosen, die Auszahlung von Sozialbeihilfen und den Kinderschutz ab dem Jahr 2009 in einer Behörde zusammenzufassen. Den Ausbau der heutigen Arbeitsämter zu einem so genannten "Nationalen Amt für Beschäftigung und Sozialverwaltung" hatte Arbeits- und Sozialminister Petr Necas (ODS) angeregt. Die Regierung verspricht sich von der Zusammenfassung der Sozialleistungen in einer Behörde eine Senkung der Sozialausgaben und einen besseren Überblick.

  • 24.09.2007

    Genau die Hälfte der Tschechen wünscht sich bei den kommenden Präsidentschaftswahlen einen Wechsel im höchsten Staatsamt. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Meinungsforschungsagentur Median für die Tageszeitung Lidove noviny durchgeführt hat. Die andere Hälfte der Befragten spricht sich für eine zweite Amtszeit für Klaus aus. Auf die größte Ablehnung trifft Klaus bei den Anhängern der Sozial- und der Christdemokraten - von ihnen sprachen sich knapp zwei Drittel gegen eine Wiederwahl aus.

  • 24.09.2007

    Die Renten in Tschechien steigen mit dem kommenden Jahr um durchschnittlich 346 Kronen, das sind etwa 12,60 Euro. Die Durchschnittsrente liegt damit bei 9111 Kronen, umgerechnet gut 330 Euro. Opposition und Gewerkschaften kritisierten, dass die Erhöhung damit nicht einmal die Mehrkosten auffange, die aus dem Reformpaket der Regierung entstehen würden. Unter anderem steigt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz, der vor allem für Güter des Grundbedarfs gilt, von fünf auf neun Prozent. Arbeits- und Sozialminister Necas versprach aber, dass den Rentnern keine Senkung des Lebensstandards drohe.

  • 24.09.2007

    Abgeordnetenhaus-Wahlen in Tschechien würde derzeit die Opposition gewinnen. In einer Studie der Meinungsforschungsagentur Factum Invenio kommen die Sozialdemokraten auf 33 Prozent der Stimmen und platzieren sich damit knapp vor den regierenden Bürgerdemokraten (ODS) mit 32,2 Prozent. Einen knappen Vorsprung für die Sozialdemokraten hatten bereits zwei andere Studien gezeigt. Factum Invenio zufolge könnte eine rot-rote Koalition aus Sozialdemokraten und Kommunisten die parlamentarische Mehrheit erreichen.

  • 24.09.2007

    Die tschechische Regierung hat am Montag eine rund zehnprozentige Preiserhöhung für die Autobahnvignetten beschlossen. Eine PKW-Jahresvignette kostet damit im kommenden Jahr 1000 Kronen, rund 36 Euro. Die Vignette mit der kürzesten Gültigkeit, die Sieben-Tages-Vignette, verteuert sich auf 220 Kronen, rund acht Euro. Das Verkehrsministerium erhofft dadurch einen Einnahmenzuwachs um 350 Millionen Kronen, der dem Straßenbau zu Gute kommen soll.

  • 24.09.2007

    Die Gewinne der großen Industrieunternehmen in Tschechien sind im vergangenen Jahr um mehr als 30 Prozent auf 237,1 Milliarden Kronen, rund 8,6 Milliarden Euro, angestiegen. Zu der guten Lage haben unter anderem ausländische Investitionen, die Umstellung auf höherwertige Produkte und der steigende Export beigetragen. Das geht aus einer Analyse hervor, die das Tschechische Statistische Amt am Montag veröffentlichte. Das Amt erwartet ein Anhalten des Wachstums in der tschechischen Industrie, in der insgesamt rund 150.000 Betriebe tätig sind.

  • 24.09.2007

    Der Pilsener Kernkrafttechnik-Hersteller Skoda JS wird in den nächsten Tagen mit dem Kraftwerksbetreiber CEZ einen Auftrag zur Modernisierung des mährischen Kernkraftwerkes Dukovany unterzeichnen. Das gab der Generaldirektor von Skoda JS am Montag bekannt. Bis 2015 soll demnach das komplette Kontroll- und Steuersystem ausgewechselt werden. Die Arbeiten im Umfang von vier Milliarden Kronen, etwa 145 Millionen Euro, sollen noch in diesem Jahr beginnen. Mit dem neuen Steuersystem soll der Betrieb des Kernkraftwerkes mindestens bis zum Jahr 2025 sichergestellt werden.

  • 23.09.2007

    Der tschechische Staat will mit dem kommenden Jahr auf die Eintreibung der derzeit offenen Forderungen gegenüber säumigen Unterhaltszahlern verzichten. Das Arbeits- und Sozialministerium kündigte eine entsprechende Gesetzesnovelle an. Allein im vergangenen Jahr ist der Staat mit 95 Millionen Kronen, etwa 3,5 Millionen Euro, für nicht gezahlte Unterhaltsleistungen eingesprungen. Ein Verzicht auf die Gelder sei für den Staat vorteilhaft, hieß es aus dem Ministerium, da das Eintreiben der Forderungen äußerst aufwendig sei. Der finanzielle Anspruch würde aber nicht verfallen, sondern auf den unterhaltsberechtigten Elternteil übergehen. Experten kritisierten die Pläne als ungerecht und wiesen darauf hin, dass in den meisten europäischen Ländern der Staat für Unterhaltsrückstände einstehe.

  • 23.09.2007

    Wie erst am Sonntag bekannt wurde, hat eine Sondereinheit der tschechischen Polizei bereits am Freitag einen mutmaßlichen Geldfälscherring gesprengt und 13 Personen festgenommen. Bei Wohnungsdurchsuchungen in Brno / Brünn, Prag und Teplice / Teplitz wurden auch Waffen und gefälschte Ausweispapiere gefunden. Die Polizei gab an, die internationale Bande habe seit dem Jahr 2004 gefälschte Hundert-Dollar-Noten in Umlauf gebracht. Der Schaden betrage mehrere Hunderttausend Dollar. Die Fälschungen wurden vermutlich im Ausland hergestellt.

  • 23.09.2007

    Nach einem Chemieunfall in einer Zuckerfabrik in Ceske Mezirici haben sich am Sonntag dutzende Helfer an den Aufräumungsarbeiten am Fluß Dedina beteiligt. Am Samstagabend war aus der unweit von Hradec Kralove / Königgrätz gelegenen Fabrik eine größere Menge Kalkmilch in den Fluss gelangt und hatte dort ein umfangreiches Fischsterben ausgelöst. Auf rund sieben Kilometer Länge sei der Fluss biologisch tot, hieß es von den Einsatzkräften. Es wurden rund zwei Tonnen Fischkadaver eingesammelt. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt; die Leitung der Zuckerfabrik kündigte eine Untersuchung an.

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