• 27.09.2007

    Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus hat sich in der Debatte der UN-Vollversammlung in New York für eine Modernisierung der Vereinten Nationen ausgesprochen. Er lehnte jedoch die Bemühungen für eine Stärkung der Aktionsfähigkeit der Uno auf Kosten der Meinungspluralität ab. In seiner Rede hob der tschechische Präsident am Mittwoch (Ortszeit) hervor, dass es die Tschechische Republik verdienen würde, zum nichtständigen Mitglied des UN-Sicherheitsrates für die Jahre 2008-2009 gewählt zu werden. Tschechien sei von der Notwendigkeit überzeugt, Konflikte ohne Gewaltanwendung zu lösen, sagte Klaus. Seiner Meinung nach brauche die Uno Veränderungen, da sich in ihr als Institution auch die gegenwärtige Situation in der Welt entsprechend widerspiegeln sollte.

    Autor: Lothar Martin
  • 27.09.2007

    Präsident Vaclav Klaus hat sich auf der Uno-Sitzung in New York sehr für die Meinungen der Entwicklungsländer interessiert. Zur Rede des nikaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega allerdings hatte er nur kritische Worte übrig. Ortega habe, so Klaus, extrem populistische Erklärungen vorgetragen, was sich nicht einmal die Regierung der Tschechoslowakei in der stalinistischen Ära der 50er Jahre erlaubt hätte. Klaus teilte nicht die Meinung, dass sich die Rede des iranischen Staatspräsidenten Ahmadinedschad auf den Verlauf der Tagung ausgewirkt hätte. Als einen interessanten und intensiven Meinungsaustausch bezeichnete der tschechische Präsident die Debatte über die Menschenrechte, die US-Präsident George Bush am Dienstag am Rande der Uno-Vollversammlung in New York organisiert hatte.

    Autor: Lothar Martin
  • 27.09.2007

    Das tschechische Abgeordnetenhaus hat heute mit großer Stimmenmehrheit eine Novelle zu mehreren Mediengesetzen verabschiedet, dank der die Einführung der digitalen TV-Übertragung im Land erleichtert werden soll. Anhand der Novelle soll es um Beispiel weiteren Interessenten ermöglicht werden, in den digitalen Fernsehmarkt einzusteigen. Die Gesetzesvorlage muss aber noch vom Senat und vom Präsident behandelt und bestätigt werden. Außerdem haben die Abgeordneten eine Novelle zum Insolvenzgesetz gebilligt.

    Autor: Lothar Martin
  • 27.09.2007

    Nach heftiger Kritik westböhmischer Kommunen hat die tschechische Regierung ihren Sonderbeauftragten für Öffentlichkeitsarbeit in Sachen US-Radar in Mitteleuropa ausgewechselt. Statt dem 40-jährigen Tomas Klvana werde künftig der 44-jährige Lokalpolitiker Ivan Fuksa vor Ort für die Stationierung einer US-Radaranlage in Böhmen werben, teilte ein Sprecher heute in Prag mit. Bürgermeister der Region werfen Klvana Vetternwirtschaft und Arroganz vor. Er hatte vor kurzem ohne öffentliche Ausschreibung einen Millionen-Auftrag zur Propagierung der US-Radaranlage an eine Werbeagentur vergeben, für deren Tochter er einst tätig gewesen war. Der Vizepremier für europäische Angelegenheiten, Alexandr Vondra, hatte in einem Rundfunkgespräch am Mittwoch bereits angedeutet, dass der stellvertretende Finanzminister und ehemalige Bürgermeister von Pribram, Ivan Fuksa, die wohl bessere Besetzung zur Lösung der diffizilen Aufgabe sei.

    Umfragen zufolge lehnen rund 50 Prozent der Tschechen eine Beteiligung ihres Landes an dem geplanten US-Raketenabwehrsystem ab. Hingegen sind etwa 25 Prozent für die Stationierung der US-Radaranlage.

    Autor: Lothar Martin
  • 27.09.2007

    Der führende tschechische Pkw-Hersteller, die Aktiengesellschaft Skoda Auto, hat die Erweiterung seiner Produktion in Tschechien und der Slowakei sowie den Bau eines Sportgeländefahrzeugs namens "Yeti" angekündigt. Bis zum Jahr 2010 wolle das Unternehmen sein Werk in Kvasiny modernisieren und dort neben dem Roomster und dem Superb das neue Modell bauen, meldete die Prager Nachrichtenagentur CTK am Donnerstag. Daneben wolle Skoda auch sein Werk in Vrchlabi ausweiten und sich damit um den Bau eines möglichen neuen VW-Modells bewerben. In beiden Werken rechne man mit insgesamt mehreren hundert Neueinstellungen, sagte ein Skoda-Sprecher. Außerdem plane man eine Produktionserhöhung für den sich einer hohen Nachfrage erfreuenden Octavia. Dazu will Skoda Auto künftig auch das VW-Werk in Bratislava nutzen.

    Mit den Plänen wolle man auch Spekulationen entgegentreten, Skoda könnte einen Teil seiner Produktion ins Ausland verlagern, sagte Personalchef Martin Jahn: "Die Entscheidung für den Bau des ´Yeti´ in Kvasiny ist ein klares Signal für das Festigen der Position in Tschechien." Skoda ist mit mehr als sieben Milliarden Euro Umsatz das größte tschechische Unternehmen.

    Autor: Lothar Martin
  • 27.09.2007

    Auch in Tschechien wächst das Interesse an Flügen in das Weltall. Daher hat ein erstes Reisebüro im Land bereits damit begonnen, kommerzielle Flüge in den Orbit in seinen Angebotskatalog aufzunehmen. Der billigste Flug soll dabei rund vier Millionen Kronen (ca. 145.000 Euro) kosten. Tourismusexperten zufolge gibt es in Tschechien genügend gut betuchte Bürger, die sich einen solchen Flug leisten könnten. Man geht daher davon aus, dass Kosmonaut Vladimir Remek in nicht mehr allzu ferner Zukunft auch nicht mehr der einzige Tscheche sein wird, der die Erde aus dem Weltraum sehen konnte.

    Autor: Lothar Martin
  • 27.09.2007

    Nach ihrem 3:2-Sieg über die Schweiz, mit dem der Verbleib in der Weltgruppe gesichert wurde, kennen die tschechischen Tennisspieler nun auch ihren Gegner für die erste Runde des Davis Cups im Jahr 2008. Wie die heutige Auslosung in London ergab, empfangen die Schützlinge von Teamchef Jaroslav Navratil vom 8. bis zum 10. Februar nächsten Jahres die Vertretung Belgiens. Sollte die tschechische Mannschaft diese Begegnung wieder mit ihren Topspielern Tomas Berdych und Radek Stepanek bestreiten können, geht sie als Favorit in das Duell.

    Autor: Lothar Martin
  • 26.09.2007

    Das tschechische Außenministerium hat die birmanische Regierung zur Aufnahme des Dialogs mit allen Oppositionskräften aufgefordert. Die Tschechische Republik warnt die birmanische Regierung vor weiterer Gewaltanwendung gegen friedliche Demonstrationen und fordert sie auf, die verhafteten demokratischen Aktivisten und alle politischen Gefangenen einschließlich Do San Suu Kyi unverzüglich freizulassen, hieß es unter anderem in der Erklärung des Außenministeriums. Seine tiefe Beunruhigung über die Ereignisse in Birma hat am Mittwoch auch der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des tschechischen Abgeordnetenhauses zum Ausdruck gebracht. Die Abgeordneten erklärten, dass sie das birmanische Volk unterstützen. In einem Kommunique ersuchten die Parlamentarier das birmanische Regime darum, keine Gewalt gegen die protestierenden Bürger anzuwenden.

  • 26.09.2007

    Der tschechische Ex-Präsident Vaclav Havel hat die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung der Demonstranten in Birma aufgerufen. "Die Menschen fürchten den offenen Protest gegen die Militärregierung nicht mehr. Ich hoffe, dass dies international verstanden wird, und man mehr Druck auf das Regime ausübt", sagte Havel im Gespräch für die Mittwochausgabe der tschechischen Tageszeitung "Mlada fronta Dnes". Havel erinnerte daran, dass "die Mönche nicht nur herum sitzen und beten, sondern sie bilden vielmehr einen wichtigen Zweig der dortigen Gesellschaft." Havel zufolge war es eine Frage der Zeit, bis sie sich gegen die Versuche des Regimes wehren, die Klöster mit Privilegien zu korrumpieren.

  • 26.09.2007

    Am Rande der Tagung der UN-Vollversammlung in New York hat der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus am Dienstag erklärt, dass er nach Gesprächen mit führenden Politikern aus anderen Staaten über die Unterstützung der Kandidatur Tschechiens in den UN-Sicherheitsrat ein gutes Gefühl habe. Klaus zufolge seien die Reaktionen positiv und Tschechien werde respektiert. Der Präsident und der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg konzentrieren sich vor allem auf Länder, die sich bisher nicht entschieden haben, wem sie ihre Stimme geben werden. Schwarzenberg hält die Chancen Tschechiens, in den Sicherheitsrat gewählt zu werden, für "verhältnismäßig gut". Tschechiens Gegenkandidat bei der Abstimmung ist Kroatien. Die fünf nichtständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates werden auf der Tagung der UN-Vollversammlung am 16. Oktober gewählt.

    Präsident Klaus nahm am Dienstag außerdem an einer Diskussion über die Menschenrechte teil, die von US-Präsident George Bush initiiert wurde.

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