-
EU-Gipfel: Tschechien will "Flexibilität in zwei Richtungen" - polnische Forderungen nicht prioritär
19.06.2007Tschechien will auch weiterhin die polnischen Forderungen nach einer Neugewichtung der Abstimmungsarithmetik innerhalb der EU unterstützen. Das bekräftigte Europaminister Alexandr Vondra am Montag am Rande des EU-Außenministertreffens in Luxemburg. Man werde Polen nicht allein lassen, sagte Vondra, fügte aber zugleich hinzu, dass das Thema für Tschechien keine Priorität habe. Der polnische Vorschlag wird von der Mehrheit der EU-Staaten abgelehnt; es wird befürchtet, dass der am Donnerstag in Brüssel beginnende EU-Reformgipfel zur Wiederbelebung des europäischen Verfassungsprozesses an dieser Frage scheitern könnte. Tschechien hatte bereits zuvor angekündigt, mit der Forderung nach "Flexibilität in zwei Richtungen" auf dem Gipfel auftreten zu wollen. Für die EU-Mitgliedsstaaten soll es demnach in Zukunft möglich sein, an Brüssel abgegebene Kompetenzen auch wieder zurückzuerlangen. Die weitere Haltung Tschechiens auf dem Gipfel hat Premier Mirek Topolanek (ODS) offen gelassen.
-
19.06.2007
Das Abgeordnetenhaus hat am Dienstag den Gesetzesentwurf zur Einschränkung der Abgeordnetenimmunität in erster Lesung abgelehnt. Der Entwurf war vom Senat gebilligt und an das Abgeordnetenhaus weitergeleitet worden. Der Gesetzesentwurf geht nun zurück an den Senat, wo er überarbeitet werden soll. Die Senatoren wollen die Immunität der Abgeordneten und der Senatoren auf Äußerungen und Abstimmungen im Parlament beschränken.
-
19.06.2007
Das tschechische Innenministerium erwägt die Kosten für die vergebliche wochenlange Fahndung nach der vermissten 13-jährigen Anna zurückzufordern. Das meldet die Tageszeitung Lidove Noviny in ihrer Dienstagsausgabe. Nach Angaben des Blattes hat der Polizeieinsatz rund 100.000 Kronen (ungefähr 3600 Euro) gekostet. Vor wenigen Tagen hatte die 32-jährige Barbora Skrlova in der tschechischen Botschaft in Kopenhagen zugegeben, sich als Anna ausgegeben zu haben. Von wem die Kosten für den Polizeieinsatz zurückgefordert werden sollen, ist bisher noch nicht klar. In Betracht kommen nach der Tageszeitung unter anderem Barbora Skrlova selbst sowie Katerina Mauerova, welche die tatsächliche Identität Annas kannte. Sie ist die Schwester der aufgrund von Kindesmisshandlung inhaftierten Klara Mauerova.
-
19.06.2007
Die Einführung des staatlichen Abiturs verzögert sich voraussichtlich um mindestens zwei Jahre auf das Jahr 2010. Das Abgeordnetenhaus hat am Dienstag mit großer Mehrheit eine entsprechende Gesetzesnovelle verabschiedet, wie die Presseagentur CTK am Dienstag meldet. Nach dem noch geltenden Schulgesetz soll bereits ab dem Schuljahr 2007/2008 das neue Abitur eingeführt werden. Danach gibt es einen staatlichen und einen schulinternen Prüfungsteil. Nach Ansicht vieler Abgeordneter ist der staatliche Teil jedoch noch nicht hinreichend vorbereitet und würde in dieser Form mehr schaden als nutzen. Die Gesetzesnovelle wird nun dem Senat vorlegt.
-
19.06.2007
Knapp ein Jahr nach Inkrafttreten der registrierten Partnerschaft in Tschechien haben sich insgesamt 346 gleichgeschlechtliche Paare das Jawort gegeben. Überwiegend wird die Möglichkeit der so genannten "Homoehe" von Männern wahrgenommen. Auch die ersten Scheidungen wurden bereits verzeichnet. Die registrierte Partnerschaft wurde in Tschechien im vergangenen Juli eingeführt und billigt den Partnern größere Rechte und Pflichten im gemeinschaftlichen Zusammenleben zu. Die Führung eines gemeinsamen Namens und das Recht zur Adoption sind weiterhin ausgeschlossen.
-
19.06.2007
Die Zugverbindung zwischen Liberec und dem sächsischen Zittau soll in Zukunft schneller werden. Wie die Tageszeitung Liberecky denik meldet, ist eine umfangreiche Rekonstruktion des etwa drei Kilometer langen Streckenabschnitts auf polnischem Gebiet geplant. Wegen des schlechten technischen Zustandes ist für die Züge dort bislang nur Tempo 30 möglich; für die Strecke hat gar die Stilllegung gedroht. Repariert werden soll nun auch die Grenzbrücke über die Neiße. Die Strecke wird auch für den innertschechischen Verkehr genutzt. Über polnisches und deutsches Gebiet fahren Züge von Liberec ins nordböhmische Varnsdorf.
-
19.06.2007
An der tschechisch-deutschen Grenze in Westböhmen sind seit Juni vier neue Wanderwege eröffnet worden, die auch einen Übergang ins Nachbarland ermöglichen. Die Wanderwege sind auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen der tschechischen und der deutschen Regierung entstanden. Das sagte am Dienstag eine Sprecherin der westböhmischen Ausländerpolizei gegenüber der Presseagentur CTK. In den nord- und westböhmischen Kreisen Pilsen und Karlsbad gibt es damit bereits 47 Wanderwege mit Grenzübergängen.
-
EU-Gipfel: Tschechien will "Flexibilität in zwei Richtungen" - polnische Forderungen nicht prioritär
18.06.2007Tschechien will auch weiterhin die polnischen Forderungen nach einer Neugewichtung der Abstimmungsarithmetik innerhalb der EU unterstützen. Das bekräftigte Europaminister Alexandr Vondra am Montag am Rande des EU-Außenministertreffens in Luxemburg. Man werde Polen nicht allein lassen, sagte Vondra, fügte aber zugleich hinzu, dass das Thema für Tschechien keine Priorität habe. Der polnische Vorschlag wird von der Mehrheit der EU-Staaten abgelehnt; es wird befürchtet, dass der am Donnerstag in Brüssel beginnende EU-Reformgipfel zur Wiederbelebung des europäischen Verfassungsprozesses an dieser Frage scheitern könnte. Tschechien hatte bereits zuvor angekündigt, mit der Forderung nach "Flexibilität in zwei Richtungen" auf dem Gipfel auftreten zu wollen. Für die EU-Mitgliedsstaaten soll es demnach in Zukunft möglich sein, an Brüssel abgegebene Kompetenzen auch wieder zurückzuerlangen. Die weitere Haltung Tschechiens auf dem Gipfel hat Premier Mirek Topolanek (ODS) offen gelassen.
-
18.06.2007
Die tschechische Regierung will verstärkt gegen Korruption vorgehen. Dazu sollen beispielsweise interne Kontrollen in allen Ministerien beitragen. Das Kabinett hat am Montag außerdem die Grundlinien eines Kontrollgesetzes verabschiedet, das die bislang mehr als 230 einzelnen Vorschriften bündeln und vereinheitlichen soll. Die Minister sprachen sich auch für eine engere Zusammenarbeit mit Nichtregierungs-Organisationen aus, die gegen die Korruption vorgehen. Die Opposition kritisierte, dass die Kabinettssitzung ausgerechnet von Vizepremier Jiri Cunek (KDU-CSL) geleitet wurde, gegen den selbst Korruptionsverdacht besteht. Auf der internationalen Antikorruptions-Rangliste von Transparency International hat sich Tschechien im vergangenen Jahr um einen Platz auf Rang 47 verbessert.
-
18.06.2007
In Tschechien lebende Ausländer sollen in Zukunft einen einfacheren Zugang zu Bildungseinrichtungen erhalten. Das gab Schulministerin Dana Kuchtova am Montag nach der Kabinettssitzung bekannt. Mit tschechischen Schülern und Studenten gleichberechtigt sind bislang bereits Bürger aus EU-Staaten; mit Inkrafttreten des neuen Schulgesetzes sollen auch Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigungen von mehr als 90 Tagen hinzukommen. Ein besserer Zugang zur Bildung erleichtere die Integration der in Tschechien lebenden Ausländer, so Kuchtova. Dem Gesetz fehlt noch die Zustimmung von Abgeordnetenhaus und Senat.
Pages
- « první
- ‹ předchozí
- …
- 6587
- 6588
- 6589
- 6590
- 6591
- 6592
- 6593
- 6594
- 6595
- …
- následující ›
- poslední »