• 30.03.2007

    Die Gesellschaft Deutsche Börse-Gruppe hat am Donnerstag in Prag offiziell ein Entwicklungszentrum eröffnet. Das Prager Programmierzentrum Deutsche Börse Services ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Deutsche Börse Gruppe und wird für diese an der Entwicklung von Handels- und Clearingsystemen arbeiten. Darüber informierte am Donnerstag Alzbeta Honsova von der Agentur CzechInvest zur Unterstützung von Unternehmen und Investitionen.

  • 30.03.2007

    Der Südmährische Kreis wird mit weiteren acht Kreisen im September ein eigenes Büro in Brüssel eröffnen. Die Kreisräte haben am Donnerstag das Vorhaben gebilligt, wie die Presseagentur CTK meldet. Der Kreis verspricht sich dadurch eine schnellere und bessere Information über Entscheidungsprozesse der Europäischen Union. Auch die südmährischen Unternehmer, die Hochschulen und die Städte werden ein Büro zu Verfügung haben. Die Büros werden im Gebäude des so genannten "Czech Point" untergebracht, wo bereits Regierungsagenturen und die tschechische Botschaft untergebracht sind.

  • 30.03.2007

    Tschechische Wissenschaftler haben ein neues Baumaterial entwickelt: Geopolymery. Der erste Geopolymer-Stoff hat in Tschechien bereits die ersten mechanisch-physikalischen Tests durchlaufen. Das gab der Pressesprecher des tschechischen Projekts, Oldrich Zajic, bekannt. Die Vorteile des neuen Materials sollen in einer hohen Haltbarkeit, geringen Produktionskosten und ökologischer Unbedenklichkeit liegen. Geopolymery sind synthetisch hergestellte Mineralstoffe und Materialien. Mit der Untersuchung von Geopolymer beschäftigen sich Wissenschaftler auf der ganzen Welt.

  • 29.03.2007

    Die Europäische Union wird bei ihrem nächsten Treffen über das geplante US-Raketenabwehrsystem, das in Polen und der Tschechischen Republik aufgebaut werden soll, sprechen. Das gab der Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik in der EU, Javier Solana, am Donnerstag im Europäischen Parlament bekannt. In der anschließenden Debatte äußerten sich viele Abgeordnete eher skeptisch über den Aufbau des Raketensystems. Verteidigt wurde das Raketensystem vor allem von polnischen und tschechischen EU-Parlamentariern. Der tschechische Abgeordnete Jan Zahradil (ODS) versicherte, die tschechische Regierung werde die Partner in der EU weiterhin informieren, letztendlich aber alleine entscheiden. Der tschechische sozialdemokratische Abgeordnete Libor Roucek wies hingegen die Position zurück, es handele sich bei dem Raketensystem um eine rein bilaterale Angelegenheit zwischen den USA und Tschechien bzw. Polen.

  • 29.03.2007

    Umweltminister Martin Bursik hat am Donnerstag in Prag dem deutschen Umweltminister Sigmar Gabriel einen Vorschlag zur Änderung der geplanten EU-Abfallrichtlinie unterbreitet, die Mülltransporte innerhalb der Union erleichtern soll. Tschechien will den Transport von Müll, der zur Verbrennung bestimmt ist, innerhalb Europas verhindern. Über die EU-Abfallrichtlinie soll bei der Sitzung des EU-Ministerrates im Juni abgestimmt werden. Bursik sagte vor Journalisten, er will für seinen Vorschlag Verbündete unter den Ministern der anderen Visegrad-Länder (Polen, Slowakei und Ungarn) finden. Sigmar Gabriel sagte, die Positionen der einzelnen EU-Mitgliedstaaten seien unterschiedlich und er versuche, einen Kompromiss zu finden. Gabriel gab seinem tschechischen Amtskollegen aber Recht, dass es unnötig sei, Müll in ein anderes Land zu transportieren, nur weil die Verbrennung dort billiger sei.

  • 29.03.2007

    Ein Prager Gericht hat am Donnerstag den deutschen Arzt und Unternehmer Yekta Uzunoglu wegen Erpressung und Folterung eines Türken zu zwei Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Die Strafe wird zu fünf Jahren auf Bewährung ausgesetzt. Von der Anklage wegen der Folterung zweier weiterer Personen sprach ihn das Gericht frei. Uzunoglu reichte Berufung gegen das Urteil ein. Die Verhandlung des Falles dauerte länger als 12 Jahre. Der kurdischstämmige Yekta Uzunoglu war 1994 in Prag unter Mordverdacht verhaftet worden und saß über zwei Jahre in Untersuchungshaft. Seit seiner Freilassung 1997 kämpft Uzunoglu vergeblich um Rehabilitation. Der Fall hatte international für Aufsehen gesorgt. Kritiker sehen ihn als Beispiel für die auch nach dem EU-Beitritt mangelhafte Justiz in Tschechien. Nach Aussage des Staatsanwalts sei das gesamte Verfahren außergewöhnlich kompliziert gewesen und die zuständigen Strafverfolgungsorgane hätten vorher keine Erfahrungen mit vergleichbaren Fällen gehabt.

  • 29.03.2007

    Tschechien wird in Zukunft möglicherweise so genannte Greencards an Ausländer ausgeben. Menschen aus dem Ausland könnten dann zwei Jahre in der Tschechischen Republik leben und eine Arbeit suchen. Das will Industrie- und Handelsminister Martin Riman (ODS) ab kommendem Jahr durchsetzen. Das berichtete der Nachrichtenserver Euro Online am Donnerstag. Riman sagte gegenüber dem Server, die Einführung der Greencards sei eine Reaktion auf die Beschwerden der Arbeitgeber über den Arbeitskräftemangel in Tschechien.

  • 29.03.2007

    Tschechische Bürger, die vor 1993 im slowakischen Landesteil gearbeitet haben, haben Anspruch auf die Rentenzahlung in Tschechien. Das geht aus einem am Donnerstag gesprochenen Urteil des Verfassungsgerichts hervor. Das Gericht hatte sich mit der Beschwerde einer Frau slowakischer Herkunft beschäftigt, die heute in Opava / Troppau lebt und früher in der Slowakei gearbeitet hatte. Bisher bezog sie die Rente aus der Slowakei. Die ist aber niedriger als die Rente in Tschechien. Die Beschwerde der Frau war von den Gerichten abgelehnt worden. Nun muss neu verhandelt werden. In Tschechien leben rund 3.000 ursprünglich tschechoslowakische Rentner, die ihre Rente aus der Slowakei bekommen.

  • 29.03.2007

    Beim Wettbewerb um die besten hundert tschechischen Firmen, den Czech Top 100, hat erneut Skoda Auto den ersten Platz errungen. Auf Platz zwei gelangte bei dieser Umfrage unter Managern das Energieunternehmen CEZ. Den dritten Rang belegte der Arzneimittelhersteller Zentiva. Erstmals in die Top Ten vorgestoßen ist der Getränkehersteller Kofola, der Achter wurde. Die Manager hatten die Qualität der Produkte, die Finanzsituation sowie die Beziehung der tschechischen Firmen zu ihren Angestellten, der Öffentlichkeit und der Umwelt für ihre Stimmabgabe in Betracht ziehen sollen.

  • 29.03.2007

    Eine Ausstellung über den Dramatiker und früheren tschechoslowakischen Staatspräsidenten Vaclav Havel ist am Donnerstag in Berlin von dem deutschen Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und dem tschechischen Außenminister Karel Schwarzenberg eröffnet worden. Die Ausstellung mit dem Titel "Citizen Havel - Vaclav Havel in der Verwandlung Europas" in der Saarländischen Galerie im Palais am Festungsgraben ist erstmalig in Deutschland zu sehen. Dazu gehören der Film "Citizen Havel", der 2008 auf der Berlinale vorgestellt werden soll, und Fotos der europäischen Stationen Havels. Außerdem wird sein dramatisches Schaffen sowie sein lebenslanger Kampf für die Bürgerrechte in Tschechien und im Ausland dokumentiert.

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