-
29.03.2007
An Ostern werden in Prag bis zu 70.000 ausländische Besucher erwartet. Das teilte die Assoziation tschechischer Reiseagenturen am Donnerstag mit. Wie der Sprecher der Assoziation, Tomio Okamura, erläuterte, steigen die Touristenzahlen an Ostern regelmäßig um rund 30 Prozent gegenüber den durchschnittlichen Wochenenden im Frühjahr. Wie die Presseagentur CTK berichtete, erhöhen die Hotels in der tschechischen Hauptstadt, anders als etwa über Silvester, ihre Preise über Ostern im Allgemeinen nicht.
-
29.03.2007
Der französische Lyriker Yves Bonnefoy erhält in diesem Jahr den mit 10 000 US-Dollar (etwa 7.500 Euro) dotierten tschechischen Franz-Kafka-Literaturpreis. Die Auszeichnung werde dem Schriftsteller Ende Oktober in der tschechischen Hauptstadt verliehen, teilte die Prager Franz-Kafka-Gesellschaft am Donnerstag mit. Die internationale Jury, zu der auch der Frankfurter Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki gehört, habe Bonnefoy unter 15 Kandidaten ausgewählt. Im vergangenen Jahr hatte Haruki Murakami den Preis erhalten.
-
29.03.2007
Die Polizei in Ostrava / Ostrau hat eine siebenköpfige Kinder- und Jugendgang entlarvt, die zehnmal Kinder und ältere Frauen in Ostrava überfallen und ausgeraubt hat. Sechs der Täter sind jünger als 15 Jahre. Den Opfern entwendeten sie Handys, Kreditkarten und insgesamt 22.000 Kronen (etwa 780 Euro). Die Jugendlichen stammen aus unproblematischen Familien und sind auch in der Schule unauffällig. Die Diebstähle, bei denen die Opfer auch mit Messern bedroht wurden, begingen die Täter aus Langeweile und Abenteuerlust. Das sagte ein Polizeikommissar am Donnerstag vor Journalisten. Eine Strafe droht den Tätern nicht, da sie minderjährig sind.
-
29.03.2007
Über 69 Prozent der Bevölkerung sind für ein Rauchverbot an öffentlichen Orten. Auch über die Hälfte aller Raucher stimmt dem zu. Hingegen sind drei Viertel der starken Raucher gegen ein Rauchverbot in Restaurants und Bars. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichen Umfrage der Gesellschaft Mori hervor.
-
28.03.2007
Die tschechische Regierung hat sich offiziell zu Gesprächen mit den Vereinigten Staaten über die Stationierung einer Radaranlage in Tschechien bereit erklärt. Die Radaranlage soll Teil des amerikanischen Raketenabwehrschirms sein und ist innerhalb Europas umstritten. Wie die Presseagentur CTK berichtet, billigte die Regierung bei ihrer Sitzung am Mittwoch eine positive Rückantwort an Washington, das im Januar um den Beginn der Verhandlungen gebeten hatte. Wie zwei Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Factum Invenio zeigen, stimmt zwar nur ein Viertel der Tschechen der Stationierung der Radaranlage in ihrem Land zu, trotzdem spricht sich aber mehr als die Hälfte für die Aufnahme der Gespräche aus. Die Dauer der Verhandlungen ist auf den Zeitraum bis Ende dieses Jahres angesetzt.
-
28.03.2007
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus und der deutsche Bundespräsident Horst Köhler sind am Mittwoch zu einem Arbeitstreffen in der nordböhmischen Stadt Teplice / Teplitz zusammengekommen. Dabei strich Köhler den Beitrag Tschechiens im europäischen Einigungsprozess heraus. So sagte er, er danke den Tschechen für ihren Freiheitswillen, der geholfen habe, die Teilung Europas zu überwinden. Unterschiedliche Positionen bezogen die Präsidenten zur Zukunft der Europäischen Union. So sagte Vaclav Klaus wörtlich an die Adresse von Horst Köhler: "Ich bin mir nicht sicher, ob die Zukunft der EU so rosig ist wie von Ihnen geschildert." Mehr Übereinstimmung gab es bei der Bewertung der tschechisch-deutschen Beziehungen. Klaus nannte sie einen "großen historischen Erfolg", Köhler betonte, dass bei ihnen die täglichen Begegnungen wichtig seien.
-
28.03.2007
Premier Mirek Topolanek ist wegen der wiederholten Nutzung von Ausdrücken, die mit der Sprache der deutschen Nationalsozialisten in Verbindung stehen, angezeigt worden. Die Anklage sandte der Prager Anwalt Kolja Kubicek am Mittwoch an die Oberstaatsanwaltschaft in der tschechischen Hauptstadt. Topolanek sagt, dass seine Äußerungen im Rahmen privater Kontakte gefallen seien. Der Regierungschef soll in einer SMS-Antwort an einen Redakteur der Boulevardzeitung "Sip" auf Deutsch den Satz "Es kommt der Tag" verwendet haben. Diese Redewendung hätten nationalsozialistisch orientierte Mitglieder der Sudetendeutsche Partei in den 30er Jahren verwendet, schreibt Kubicek. Des Weiteren wirft der Anwalt dem Premier den Gebrauch von mindestens zwei weiteren Ausdrücken aus dem nationalsozialistischen Vokabular vor. Kubicek glaubt, dass sie unter Umständen nicht zufällig gebraucht wurden.
-
28.03.2007
Nach Aussagen von Umweltminister Martin Bursik (Grüne) hat die tschechische Regierung heute noch nicht darüber gesprochen, ob sie die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen wird. Industrie- und Handelsminister Martin Riman (ODS) hatte gestern angekündigt, dass er dies besprechen wollte. Die Klage soll sich dagegen richten, dass die Kommission in Brüssel der tschechischen Industrie bis 2012 bedeutend weniger Emissionsrechte für Kohlendioxid zugestehen will, als die tschechische Regierung beantragt hat. Wie Martin Riman sagt, werde Tschechien durch die Begrenzung der CO2-Emissionsrechte auf jährlich 86,6 Millionen Tonen in seinen Möglichkeiten beschränkt wirtschaftlich zu wachsen.
-
28.03.2007
Europaparlamentarier, unter ihnen auch der deutsche Abgeordnete Elmar Brok, haben am Mittwoch die tschechische Regierung für ihre Vorbehalte gegen die Berliner Erklärung kritisiert. Der CDU-Politiker Brok warf dem Kabinett in Prag vor, ein Alibi zu suchen, um sich den Verpflichtungen innerhalb Europas entziehen zu können. Der spanische konservative Europaabgeordnete Inigo Mendez de Vigo sagte in diesem Zusammenhang, dass einige Regierungen in Europa schnell die politische Kultur von Kompromiss und Konsens lernen sollten. Der tschechische Premier Mirek Topolanek sowie Staatspräsident Vaclav Klaus hatten der deutschen Ratspräsidentschaft vorgeworfen, die Politiker bei der Verabschiedung der Berliner Erklärung zum 50-jährigen EU-Bestehen zu Statisten zu machen und die Übersendung des Deklarationstextes unnötig hinausgezögert zu haben.
-
28.03.2007
Aus Anlass des heutigen Lehrertages, der traditionsgemäß am 28. März, dem Geburtstag des tschechischen Pädagogen und Philosophen Jan Amos Komensky (Comenius) begangen wird, hat der tschechische Premier Mirek Topolanek das Prager Jan-Neruda-Gymnasium besucht. Bei einem Gespräch mit den Lehrern äußerte er den Wunsch, dass die Gehälter der tschechischen Pädagogen künftig den Erfolg ihrer Schüler reflektieren sollten. Topolanek besuchte auch einige Klassen und empfahl den Schülern, sich für ein Hochschulstudium zu entscheiden. Mit dem Hochschulabschluss könne man sich einen besseren Lebensstandard in Zukunft sichern, meinte der Premier.
Pages
- « první
- ‹ předchozí
- …
- 6679
- 6680
- 6681
- 6682
- 6683
- 6684
- 6685
- 6686
- 6687
- …
- následující ›
- poslední »