• 08.12.2006

    Die Arbeitslosenrate in Tschechien ist im November auf 7,3 Prozent gesunken, im Oktober hatte sie noch bei 7,4 Prozent gelegen. Die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung beläuft sich damit auf rund 400.000, das ist der nierigste Stand seit fünf Jahren. Dies hat das Ministerium für Arbeit und Soziales am Freitag bekannt gegeben. Problemgebiete sind aber weiterhin vor allem der Bezirk Most mit 19,1 Prozent Arbeitslosen, der Bezirk Karvina mit 16,7 Prozent und der Bezirk Teplice mit 14,9 Prozent. Am niedrigsten ist die Arbeitslosigkeit hingegen in Prag, dort liegt sie bei 2,7 Prozent.

  • 08.12.2006

    Der größte tschechische Autobus-Hersteller Karosa wird ab dem kommenden Jahr seinem Namen in Iveco Czech Republic ändern. Auch die Busse sollen in Zukunft nur noch die Bezeichnung Irisbus-Iveco tragen. Das hat am Freitag die außerordentliche Hauptversammlung des Unternehmens entschieden. Mit der Umbenennung werde die Integration in den Iveco-Konzern beendet, so Karosa-Generaldirektor Rudolf Cerny. Iveco besitzt 98 Prozent der Anteile von Karosa. Für das laufende Jahr wird mit einem Rekordverkauf und einer Produktionssteigerung von 22 Prozent gerechnet.

  • 08.12.2006

    Die südmährische Stadt Blansko will die dort bestattete Karolina von Linsingen mit einem Denkmal ehren. Die aus Hannover stammende Adelige hatte nach einer heimlichen Heirat mit dem späteren englischen König William IV. im Jahre 1791 eigentlich Anspruch auf den britischen Thron. Das britische Königshaus erzwang aber die Scheidung der unstandesgemäßen Ehe. Mit ihrem zweiten Mann zog Karolina darauf ins mährische Blansko, wo sie 1815 starb. Eine bisherige Gedenktafel auf dem Friedhof will die Gemeinde nun durch ein Denkmal ersetzen lassen.

  • 07.12.2006

    Parteienvertreter haben heute in mehreren Arbeitsgruppen über den Entwurf eines Regierungsprogramms durch die Bürgerdemokraten diskutiert und sind dabei auf strittige Punkte gestoßen. Nun sollen Kompromissvorschläge ausgearbeitet werden, die in der kommenden Woche den Vorsitzenden der vier betroffenen Parteien - der Sozialdemokraten, Christdemokraten, der Grünen sowie der Bürgerdemokraten - zur Beurteilung vorgelegt werden. Wie es in einer Pressemeldung hieß, stört die Sozialdemokraten am Programmentwurf der Bürgerdemokraten mit dem Titel "Sieben mutige Reformen für die Zukunft" vor allem der Vorschlag, eine Einheitssteuer einzuführen sowie geplante Zuzahlungen im Gesundheitsbereich, aber auch die Idee, bestimmte Steuern und die Finanzpolizei abzuschaffen.

    Autor: Till Janzer
  • 07.12.2006

    Die Fraktion der Sozialdemokraten (CSSD) im tschechischen Abgeordnetenhaus könnte weiter geschwächt worden. Wie der Webserver aktualne.cz berichtete, will der Abgeordnete Milos Melcak aus der Fraktion austreten. Das Mandat im Unterhaus des tschechischen Parlaments wolle er aber behalten, hieß es weiter. Laut einer Sprecherin ist die Führung der Sozialdemokraten bisher noch nicht von Melcak über sein Vorhaben informiert worden. Kommt es zum Austritt, würde die Fraktion der Sozialdemokraten auf 72 Mitglieder schrumpfen und das linke Lager im Abgeordnetenhaus hätte nur noch 98 der insgesamt 200 Sitze inne. Bei den Wahlen im Juni hatte die Sozialdemokratische Partei 74 Mandate erhalten, im Herbst verließ aber bereits der Abgeordnete Michal Pohanka die Partei.

    Autor: Till Janzer
  • 07.12.2006

    Der sozialdemokratische Parteichef Jiri Paroubek will beim Kongress der Europäischen Sozialisten, der noch bis Freitag im portugiesischen Porto stattfindet, erneut Position für die slowakische Partei "Smer - Socialni demokracie" ergreifen. Dies sagte heute eine Sprecherin von Paroubek. Hintergrund ist, dass die Europäischen Sozialdemokraten im Oktober dieses Jahres die Mitgliedschaft der slowakischen Partei für zehn Monate eingestellt haben. Dies war eine Reaktion darauf, dass Smer eine Koalition mit der nationalistisch ausgerichteten Partei Narodni strana eingegangen waren. Paroubek will nun in Porto auf positive Ergebnisse der Regierung des slowakischen Premiers Robert Fico hinweisen.

    Autor: Till Janzer
  • 07.12.2006

    Die Tschechische Republik will der Industrie im Land zwischen 2008 und 2012 den Ausstoß von jährlich rund 102 Millionen Tonnen Klima schädigenden Kohlendioxids (CO2) erlauben. Das hat die Regierung in Prag in der Nacht auf Donnerstag beschlossen. Den entsprechenden Antrag auf Genehmigung dieses Umfangs an Emissionsrechten, der im Rahmen eines so genannten Nationalen Allokationsplans erstellt wird, will man noch bis Weihnachten nach Brüssel schicken. Für den Zeitraum von 2005 bis 2007 hatte die Europäische Kommission der tschechischen Industrie den Ausstoß von 97 Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr zugestanden. Ursprünglich hatte Tschechien aber mehr gefordert. Dass der tschechische Vorschlag diesmal von Brüssel genehmigt, gilt als unwahrscheinlich. Denn die EU-Mitgliedsländer waren aufgerufen worden, den Umfang der Kohlendioxidemissionen zu reduzieren.

    Autor: Till Janzer
  • 07.12.2006

    Wegen eines Defekts ist der zweite Reaktorblock des umstrittenen südböhmischen Atomkraftwerks Temelin am Donnerstagmittag abgestellt worden. Bei dem Fehler handelt es sich um eine undichte Leitung an einem Dampfgenerator, die sich im nichtradioaktiven Teil des Meilers befindet. Das sagte Temelin-Sprecher Milan Nebesar. Er nannte die Störung unbedeutend und rechnet damit, dass sie bis zum Freitag beseitigt sei. Insgesamt war dies der 99. Defekt in Temelin seit der vorläufigen Inbetriebnahme der Anlage im Oktober 2000.

    Autor: Till Janzer
  • 07.12.2006

    Die Umweltverbände Jihoceske matky/ Südböhmische Mütter und Calla haben am Mittwoch Strafanzeige gegen unbekannt erstattet. Sie glauben, dass jemand während der Verhandlungen über die endgültige Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes Temelin bestimmte Dokumente aus den entsprechenden Akten herausgenommen habe. Auf diese Weise soll der Reaktor-Betreiber, die Firma CEZ, das Urteil eines Bezirksgerichts beeinflusst haben soll. Die offizielle Betriebsgenehmigung für den Atommeiler wurde Anfang November dieses Jahres von den zuständigen Baubehörden erteilt.

    Autor: Till Janzer
  • 07.12.2006

    Der südkoreanische Autohersteller Hyundai will in das geplante Werk im nordmährischen Nosovice insgesamt 1,3 Milliarden Euro investieren. Mit dem Bau der Anlage will das Unternehmen im Jahr 2011 fertig sein. Das sagte der Rechtsanwalt von Hyundai in Tschechien, Kim Do-tomas, bei einer Pressekonferenz. 2009 sollen in Nosovice die ersten Autos vom Band laufen, 2011 soll dann die Produktion des tschechischen Werks bei 300.000 Fahrzeugen im Jahr liegen.

    Autor: Till Janzer

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