• 15.09.2004

    Tschechien ist bereit, 40 Soldaten nach Afghanistan zu entsenden, die das regionale Aufbauteam der Bundeswehr (PRT) verstärken werden, das in Faisabad im Norden des Landes stationiert ist. Dies sagte am Mittwoch Bundesverteidigungsminister Peter Struck in einer ZDF-Sendung. Ähnlich äußerte sich auch Strucks tschechischer Amtskollege Karel Kühl. Die Bundeswehrtruppe in Faisabad ist das zweite deutsche regionale Aufbauteam, das mit ca. 30 Soldaten seit einigen Tagen in der Region tätig ist.

  • 15.09.2004

    An einigen Prager Schulen haben am Mittwoch erneut die Kinder der Opfer des Geiseldramas in Beslan in Nordosetien gedacht. Auf dem Friedensplatz im zweiten Stadtbezirk versammelten sich mehr als 100 Schulkinder, um ihre Solidarität mit den Kindern aus der russischen Schule sowie ihren Protest gegen Gewalttaten, die an Unschuldigen verübt werden, zum Ausdruck zu bringen. An mehreren tschechischen Schulen wurde schon am Dienstag mit einer Schweigeminute der Opfer von Beslan gedacht.

  • 15.09.2004

    Der in Kanada lebende tschechische Schriftsteller Josef Skvorecký wird am Sonntag nach Prag kommen, um seinen 80. Geburtstag in Tschechien zu feiern. Er wird vor allem an einer internationalen Konferenz teilnehmen, die von der Prager Literarischen Akademie vom 22. bis zum 24. September im ostböhmischen Náchod veranstaltet wird.

  • 15.09.2004

    Die offizielle Premiere des neuen tschechischen Films Horem padem, auf Deutsch etwa Holterdipolter, hat am Mittwoch in Prag stattgefunden. Regie führte der bereits vor einigen Jahren für den Oskar nominierte Jan Hrebejk, Autor des Drehbuchs ist Petr Jarchovsky. Der neue Film wurde bereits in den USA und zuletzt am Dienstag dieser Woche auch beim renommierten Filmfestival in Toronto vorgestellt. Ende vergangener Woche unterzeichnete der Produzent Ondrej Trojan einen Vertrag über die Distribution des Films in den USA und Kanada.

  • 14.09.2004

    Der stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage absolviert am Mittwoch einen Arbeitsbesuch in Prag. Unter anderem wird Armitage mit dem tschechischen Premier Stanislav Gross, Außenminister Cyril Svoboda und Verteidigungsminister Karel Kühnl zusammentreffen. Allgemein wird erwartet, dass vor allem die Situation im Irak sowie die Bekämpfung des Terrorismus im Mittelpunkt der Gespräche stehen werden. Darüber hinaus gilt es als wahrscheinlich, dass die Politiker auch über einen etwaigen Abzug des von den USA betriebenen Senders Radio Freies Europa (RFE/RL) aus dem Prager Stadtzentrum diskutieren werden. Hintergrund der möglichen Maßnahme sind Sicherheitsbedenken. Armitage wird auch eine Gruppe von irakischen Richtern besuchen, die in Prag gerade an einem zweiwöchigen Seminar über die Rolle der Justiz in demokratischen Gesellschaften teilnehmen.

  • 14.09.2004

    An mehreren tschechischen Schulen wurde am Dienstag mit einer Schweigeminute jener Kinder gedacht, die Anfang September Opfer des Geiseldramas in der südrussischen Stadt Beslan geworden waren. Zu der Gedenkminute aufgefordert hatte der Vorsitzende des Europaparlaments, Josep Borrell. Auch Schulen in zahlreichen anderen europäischen Ländern kamen dem Aufruf nach. Die Tschechische Schulministerin Petra Buzková unterstütze die Aktion. Die Kinder würden sich dadurch des Weltgeschehens und der Zeit, in der sie leben, besser bewusst werden, sagte Buzková. Am 1. September hatten bewaffnete Attentäter in einer Schule in Beslan etwa 1200 Personen als Geiseln genommen, darunter zahlreiche Kinder. Im Zuge des Geiseldramas, das zwei Tage später von den Behörden gewaltsam beendet wurde, kamen mindestens 330 Menschen ums Leben, mehr als 720 wurden verletzt.

  • 14.09.2004

    Die israelische Polizei hat am Montag einen Mann festgenommen, der verdächtigt wird, Anfang August im Prager Stadtzentrum einen Attentatsversuch auf den Besitzer eines Spielcasinos unternommen zu haben. Wie der tschechische Polizeipräsident Jirí Kolár am Dienstag vor Journalisten bekannt gab, handelt sich dabei um einen 27-jährigen Emigranten aus der ehemaligen Sowjetunion. Der Verdächtige ist israelischer Staatsbürger, die tschechische Polizei hat dennoch seine Auslieferung zur weiteren strafrechtlichen Verfolgung beantragt. Laut Informationen aus dem Polizeipräsidium wurde der Mann aufgrund von DNA-Spuren ausgeforscht, die er bei seiner Flucht vom Tatort an weggeworfenen Gegenständen hinterlassen hatte. Bei dem Anschlag wurden am 1. August in der Nähe des Prager Wenzelsplatzes 18 Personen durch eine Handgranatenexplosion verletzt. Die Tat dürfte mit dem Kampf rivalisierender Banden aus dem Glücksspielmilieu zusammenhängen. Der Besitzer des Casinos, dem der Attentatsversuch gegolten hatte, blieb unversehrt.

  • 14.09.2004

    Die österreichische Bundesregierung hat am Dienstag der Nominierung von Margit Klestil-Löffler zur neuen Botschafterin in Prag zugestimmt. Dies berichtet die tschechische Nachrichtenagentur CTK unter Berufung auf den Österreichischen Rundfunk. Die Witwe des verstorbenen österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil, eine erfahrene Diplomatin und ausgebildete Slawistin, wird somit aller Voraussicht nach den bisherigen österreichischen Botschafter Klas Daublebsky im Amt ablösen.

  • 14.09.2004

    Der erste Reaktorblock des südböhmischen Kernkraftwerks Temelín wurde am Montagabend aus Sicherheitsgründen abgeschaltet und erst am Dienstag gegen 5:30 wieder in Betrieb genommen. Das teilte ein Kraftwerkssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur CTK mit. Grund für die Abschaltung sei demnach ein zu niedriger Wasserstand in einem Pumpensystem des nichtnuklearen Teils der Anlage gewesen. Mittlerweile laufe der Reaktor wieder mit hundertprozentiger Leistung, so der Sprecher.

  • 13.09.2004

    Die Tschechische Republik sei sich sehr gut der Gefahr des weltweiten Terrorismus bewusst und begreife, welch ernsthaftes Problem der Terrorismus für Usbekistan darstelle. Mit diesen Worten bekundete der tschechische Staatspräsident Václav Klaus beim Treffen mit seinem usbekischen Amtskollegen Islam Karimow am Montag in Taschkent die Solidarität der Tschechen mit dem usbekischen Volk im Kampf gegen die terroristische Gefahr. Klaus bezeichnete in diesem Zusammenhang die Mitglieder der in Usbekistan verbotenen islamischen Partei der Befreiung (Hizb at-Tahrír) als Terroristen. Des weiteren versicherte das tschechische Staatsoberhaupt, dass Usbekistan in absehbarer Zeit in Prag eine eigene Botschaft erhalten werde. Zum Abschluss seiner Mittelasien-Reise war Klaus am Montag zu seinem dreitägigen Besuch Usbekistans in Taschkent eingetroffen. Hier wird er ferner Gespräche mit Vertretern aus Unternehmerkreisen führen und eine Stippvisite an der dortigen Universität unternehmen. Präsident Klaus wird zudem die historischen Städte Samarkand und Buchara besuchen. Im Rahmen des Usbekistan-Besuches von Václav Klaus unterzeichneten die Tschechoslowakische Handelsbank (CSOB) und die Usbekische Nationalbank am Montag in Taschkent einen Rahmenkredit-Vertrag in Höhe von 20 Millionen Dollar. Der Vertrag soll helfen, den tschechischen Export nach Usbekistan weiter anzukurbeln.

    Autor: Lothar Martin

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