• 08.09.2004

    Der tschechische Präsident Václav Klaus hat am Mittwoch in Begleitung seiner Frau einen offiziellen Besuch Mittelasiens begonnen. In den frühen Morgenstunden traf er in Kasachstan ein. Dort verhandelte er mit seinem Amtskollegen Nursultan Nasarbajew unter anderem über die Rückzahlung von Schulden an Tschechien. Die Gespräche endeten erfolglos. Nasarbajew sagte, die Schulden seien zwischen der ehemaligen Sowjetunion und der ehemaligen Tschechoslowakei entstanden. Zwischen den heutigen Staaten Kasachstan und Tschechien würden diese Verbindlichkeiten nicht bestehen. Beide Staatsoberhäupter stimmten lediglich darin überein, dass weiterhin eine Lösung für das Problem gesucht werden muss. Während der insgesamt einwöchigen Reise werden der Präsident und eine Delegation tschechischer Unternehmer auch Kirgisien und Usbekistan besuchen.

  • 08.09.2004

    Die tschechische Regierung hat am Mittwoch die Einsetzung einer Expertengruppe zur Vorbereitung einer Rentenreform beschlossen. An ihrer Spitze steht ein Experte der Tschechischen Nationalbank. Bis Jahresende soll die Kommission mehrere Varianten einer möglichen Reform des Rentensystems ausarbeiten und der Regierung vorlegen. In dem Team werden laut Finanzminister Bohuslav Sobotka Vertreter der einzelnen politischen Parteien tätig sein, darunter auch Oppositionspolitiker. Außerdem sollen Experten des Finanz- sowie des Arbeits- und Sozialministeriums der Kommission angehören. Zur Vorbereitung einer Rentenreform hat sich das Kabinett des neuen Premierministers Stanislav Gross erst kürzlich in seiner Programmerklärung verpflichtet. Ihre Durchführung wird aber erst Aufgabe der nächsten Regierung sein, die voraussichtlich im Jahr 2006 aus den Parlamentswahlen hervorgehen wird.

  • 08.09.2004

    Die tschechische Billigfluglinie Smart Wings wird ab 22. Oktober regelmäßige Flüge zwischen Prag und der österreichischen Hauptstadt Wien anbieten. Dies gab am Mittwoch ein Sprecher von Smart Wings bekannt. Die Preise für ein Ticket in eine Richtung beginnen demnach bei 990 Kronen, das sind 30 Euro. Jeden Freitag soll es künftig einen Flug von Prag nach Wien geben, jeden Sonntag dann den Retourflug nach Prag. Die konkurrierende tschechische Fluglinie CSA hat indes angekündigt, in ihrer Preisgestaltung nicht auf das neue Angebot von Smart Wings reagieren zu wollen. Smart Wings fliegt bisher die Städte Paris, Zürich, Amsterdam, Kopenhagen und Madrid an. Im Oktober sollen außer Wien auch Rom und Dublin als neue Destinationen ins Programm genommen werden.

  • 08.09.2004

    Das Eishockey-Team Tschechiens hat nach einem unerwarteten Sieg in Schweden das Weltcup-Halbfinale erreicht. Die Tschechen gewannen am Dienstag in Stockholm mit 6:1 (2:0, 1:0, 3:1) und kämpfen am Samstag entweder gegen Olympiasieger und Weltmeister Kanada oder gegen die Slowakei um den Einzug ins Finale. In der Vorrunde hatte das tschechische Nationalteam gegen die Schweden, die im Turnier bisher ohne Niederlage waren, noch 3:4 verloren.

  • 07.09.2004

    Der tschechischen Regierungskoalition ist es am Dienstag nicht gelungen, sich auf den Entwurf des Staatshaushalts für das Jahr 2005 zu einigen. Das Problem liegt vor allem im Bereich der staatlichen Ausgaben. Nach dem bisherigen Entwurf des Finanzministeriums sind die Ausgaben um 11,8 Milliarden Kronen (372 Millionen Euro) höher, als es den Forderungen der EU entspricht. Damit sind Christdemokraten und Unionisten nicht einverstanden. Die Verhandlungen werden auf der Regierungssitzung am Mittwoch fortgesetzt. Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass diese Sitzung eine Entscheidung herbeiführen wird.

  • 07.09.2004

    Alle Koalitionsparteien werden das Gesetz unterstützen, das eine Direktwahl des tschechischen Staatspräsidenten ermöglichen soll. Dies gab am Dienstag der Chef der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion, Petr Ibl, nach dem Treffen der Spitzenrepräsentanten der drei Regierungsparteien bekannt. Die bisherige Entwicklung in der unteren Parlamentskammer zeigte allerdings, dass sich die Regierungsabgeordneten bezüglich der Wahl des Staatsoberhauptes nicht einig sind. Eine entsprechende Regierungsnovelle der Verfassung liegt dem Abgeordnetenhaus bereits seit mehr als einem Jahr vor.

  • 07.09.2004

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat sich für eine "humanitäre Geste" gegenüber Antifaschisten in Reihen der deutschen Minderheit in Tschechien ausgesprochen, die gegen das NS- Regime für eine demokratische Tschechoslowakei gekämpft haben. Dies könne in Form einer "symbolischen Zahlung" geschehen, sagte der Christdemokrat am Dienstag in Prag. Einflussreiche Politiker des sozialdemokratischen Koalitionspartners stimmten Svoboda zu. Jenen NS-Gegnern, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Tschechoslowakei diskriminiert wurden, "schulde Prag etwas", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Vladimir Lastuvka. Hingegen äußerten sich Vertreter der Opposition aus Kommunisten und Konservativen skeptisch. Svoboda wird am Donnerstag in Berlin erwartet.

  • 07.09.2004

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat sich am Dienstag in London mit dem britischen Premier Tony Blair getroffen. Nach dem Gespräch sagte Klaus, viele von seinen und von Blairs Ansichten über die Europäische Union und deren Verfassung stimmten überein. Klaus sprach sich gegen den französischen Vorschlag aus, demzufolge neue EU-Mitglieder mit niedrigen Firmensteuern weniger Geld aus der Union bekommen sollen. Er betonte, die Briten nähmen nicht an, dass ein solcher Vorschlag durchgesetzt werden könnte. Das tschechische Staatsoberhaupt kam während seines zweitägigen Besuchs auch mit dem Verteidigungs-, dem Außen- und dem Finanzminister Großbritanniens zusammen.

  • 07.09.2004

    Innenminister Frantisek Bublan hat am Dienstag bestätigt, dass die kürzliche Attacke auf das Auto des tschechischen Botschafters im Irak wahrscheinlich geplant und gegen die Tschechische Republik gerichtet war. Unbekannte Bewaffnete haben am 1. September auf den Geländewagen des Diplomaten geschossen, der Botschafter befand sich allerdings nicht im Fahrzeug. Dank der Panzerung des Autos wurde niemand verletzt.

  • 07.09.2004

    Uruguay hat die vermutlich stabilste Demokratie in Lateinamerika, meint der Vorsitzende der Oberen Kammer des tschechischen Parlaments, Petr Pithart. Dies erklärte der Senatschef nach seinem Treffen mit dem Chef des Abgeordnetenhauses des lateinamerikanischen Staates, Jose Amorin. Als vorbildlich betrachtet Pithart die Art und Weise, wie Uruguay die von seinen Nachbarstaaten verursachte Wirtschaftskrise in den letzten Jahren überwunden hat. "Während z. B. in Argentinien die Krise von Gewalt begleitet wurde, konnte sich die Opposition in Uruguay auf die wichtigsten Schritte mit der Regierung einigen", führte Pithart an.

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