• 08.01.2005

    In den Landkreisen Karlovy Vary (Karlsbad) und Ústí nad labem (Aussig an der Elbe) fanden am Samstag Regionalkonferenzen der Sozialdemokratischen Partei (CSSD) statt. Vor allem im Landkreis Aussig war die Atmosphäre überaus angespannt, berichteten Delegierte. Nach heftigen Diskussionen hat dort der bisherige Vorsitzende der CSSD-Landesorganisation, Jaroslav Foldyna, seinen Rücktritt verkündet. Einige seiner Anhänger haben daraufhin aus Protest den Saal verlassen. In den nächsten Wochen werden auch in anderen Landkreisen regionale Parteikonferenzen abgehalten. Ende März soll auf dem Gesamtparteitag in Brno (Brünn) eine neue Führung gewählt werden. Die Stimmung in der CSSD gilt allgemein als schlecht. Im vergangenen Jahr sind die Sozialdemokraten bei den Europawahlen sowie bei Regional- und Senatswahlen nicht nur hinter die konservativen Bürgerdemokraten, sondern auch hinter die Kommunisten zurückgefallen.

  • 08.01.2005

    Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft der Damen hat am Freitag in Selb ein Länderspiel gegen Deutschland mit 2:6 verloren. Vor 1000 Zuschauern spielten die Gastgeberinnen vor allem im Schlussdrittel ihre Überlegenheit aus. Die beiden Berlinerinnen Anja Scheytt und Claudia Grundmann waren mit jeweils zwei Treffern die erfolgreichsten Schützinnen.

  • 08.01.2005

    In Prag ist am Samstag der bisherige Temperaturrekord für den 8. Januar gefallen. Bei strahlendem Sonnenschein wurden am Nachmittag in der tschechischen Hauptstadt 13,7 Grad gemessen, so viel wie noch nie zuvor an diesem Kalendertag. Im südböhmischen Ceské Budejovice (Budweis) soll die Quecksilbersäule kurzfristig sogar auf 16 Grad gestiegen sein.

  • 07.01.2005

    Am Freitag fand in Prag ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien statt. Die Messe wurde unter der Leitung des Primas der tschechischen katholischen Kirche, Kardinal Miloslav Vlk, im St. Veitsdom zelebriert. An der Gedenkstunde, die vom Tschechischen Fernsehen (CT) live übertragen wurde, nahmen auch der tschechische Präsident Václav Klaus und mehrere Mitglieder der Regierung sowie des Parlaments teil.

  • 07.01.2005

    Experten des Prager Instituts für Kriminalistik haben am Donnerstag bei Verwandten der in Südostasien vermissten Tschechen DNA-Proben entnommen. Nach deren Verarbeitung in Gentechniklabors werden die Proben über Vermittlung des tschechischen Außenministeriums nach Thailand geschickt. Dort sollen sie mit den vorhandenen Proben, die den Opfern der Katastrophe entnommen wurden, verglichen werden. Derzeit gelten noch 13 Tschechinnen und Tschechen als vermisst, offiziell bestätigt ist der Tod einer Tschechin.

  • 07.01.2005

    Der Rücktransport von tschechischen Urlaubern aus dem Katastrophengebiet geht weiter. Eine Maschine der tschechischen Fluggesellschaft Ceské aerolinie, die am Freitag aus Sri Lanka kommend in Prag eintreffen sollte, sitzt derzeit jedoch nach einer Zwischenlandung auf den Malediven fest. Techniker hatten an dem Flugzeug eine Reifenpanne festgestellt, die Maschine wird nun erst am Samstagabend in Tschechien erwartet. Ins Masaryk-Krankenhaus in Usti nad Labem / Aussig an der Elbe wurden indes zwei Patienten eingewiesen, die ebenfalls an ihrem Urlaubsort die verheerende Flutwelle überlebt haben. Im Moment der Katastrophe befanden sie sich direkt am Strand und verletzten sich anschließend im verschmutzten Wasser. Derzeit befinden sie sich wegen Malariagefahr in der Abteilung für Infektionskrankheiten.

  • 07.01.2005

    Die Polizei hat am Freitag eine Analyse der Abhörmaßnahmen vorgelegt, die in Tschechien durchgeführt werden. Innenminister Frantisek Bublan und Polizeipräsident Jirí Kolár sind der Ansicht, dass die Vorwürfe illegaler Vorgangsweisen und polizeilicher Willkür durch den Bericht widerlegt sind. Im Herbst hatte Präsident Václav Klaus heftige Kritik an der Abhörpraxis in Tschechien geübt. Diese schränke die Privatsphäre der Menschen in übertriebenem Maße ein, meinte Klaus. Nach Angaben der nun veröffentlichten Analyse liegt die Anzahl von abgehörten Gesprächen etwa im europäischen Durchschnitt. Der Bericht räumt allerdings ein, dass die Tendenz bei der Zahl von abgehörten Telefonaten steigend ist.

  • 07.01.2005

    Im Prager Nationaltheater stand am Freitagabend die Eröffnung des Festivals des tschechischen Musiktheaters auf dem Programm, diesmal unter dem Namen "Opera 2005". Im Zuge der Veranstaltungsreihe, die zum siebenten Mal stattfindet, präsentieren sich bis zum 27. Februar Opernensembles aus der ganzen Tschechischen Republik. Bei der Eröffnungsvorstellung handelt es sich um Smetanas Oper "Die Verkaufte Braut".

  • 06.01.2005

    Bei den laufenden Hilfsaktionen haben Tschechen über 115 Millionen Kronen, ca. 3 800 000 Euro, via SMS oder Banküberweisung auf Konten verschiedener humanitärer Organisationen gespendet. Das tschechische Kabinett hat in seiner ersten Reaktion auf die Flutkatastrophe in Südostasien 15 Millionen Kronen freigegeben. Aufgrund seines jüngsten Beschlusses am Mittwoch sollen weitere 200 Millionen Kronen für langfristige Aufbauprojekte in der betroffenen Region ausgegeben werden. Mit so einer spontanen Hilfebereitschaft habe wohl niemand gerechnet, sagte in diesem Zusammenhang der Chef der internationalen Stiftung ADRA in Tschechien, Vitezslav Vurst, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Nach der Stiftung ADRA, die mittlerweile über eine Million SMS registriert hat, gab am Donnerstag auch die Gesellschaft Clovek v tisni/Mensch in Not eine Handynummer für "Spenden-SMS" bekannt.

  • 06.01.2005

    Die Zahl der in Südostasien vermissten Tschechen hat sich seit Mittwoch, an dem sich ein weiterer bislang vermisster tschechischer Staatsbürger meldete, nicht verändert. Sie beläuft sich derzeit auf 15 Personen. Bei sieben Vermissten herrschen jedoch ernsthafte Befürchtungen, dass sie nicht mehr am Leben sind.

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