• 18.09.2003

    Die Ex-Präsidenten aus Tschechien, Polen und Ungarn, Václav Havel, Lech Walesa und Arpad Göncz, haben am Donnerstag in einem gemeinsamen Aufruf von der Weltgemeinschaft mehr Druck auf das kommunistische Regime Kubas gefordert. Besonders Europa solle angesichts seiner "Geschichte" den Stalinisten um Fidel Castro deutlich machen, dass eine Diktatur kein Partner für demokratische Länder werden könne", heißt es in dem Aufruf, der in der tschechischen Tageszeitung "Mladá fronta Dnes" und der polnischen "Gazeta Wyborcza" veröffentlicht wurde. Darin rufen Havel, Walesa und Göncz insbesondere zur Unterstützung der kubanischen Regimegegner auf. Je eher dies Europa, den USA und Südamerika klar werde, "desto größer sei die Chance eines gewaltlosen Übergangs der kubanischen Gesellschaft zur Demokratie", betonten die ehemaligen Staatsoberhäupter.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2003

    Die größte Oppositionspartei in Tschechien, die Bürgerliche Demokratische Partei (ODS), lehnt es ab, dass an tschechische Bürger deutscher Nationalität, denen nach dem zweiten Weltkrieg in der damaligen Tschechoslowakei gravierende Benachteiligungen widerfahren sind, Entschädigungen aus dem Staatshaushalt gezahlt werden. Mit der Ausarbeitung eines bis Ende Oktober zu erstellenden Regierungsentwurfs zur Entschädigung von in der Tschechischen Republik lebenden Sudetendeutschen war jüngst Vizepremier Petr Mares (US-DEU) beauftragt worden. Den Bürgerdemokraten missfällt ebenso der Gedanke an ein so genanntes Denkmal der Vertreibung, um dass sich die nach dem Zweiten Weltkrieg aus den Staaten Mittel- und Osteuropas ausgesiedelten Deutschen derzeit bemühen. Die ODS-Führungsspitze rief in diesem Zusammenhang am Donnerstag die Politiker der Prager Regierung dazu auf, nicht von selbst wieder Fragen der Vergangenheit aufzuwerfen, die in der einheimischen politischen Szene als abgeschlossen angesehen werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2003

    Die tschechische Gesundheitsministerin Marie Soucková wird bei Konferenz der Gesundheitsminister der EU-Beitrittsländer an diesem Wochenende in Prag mit einem ambitionierten Projekt aufwarten - sie will das Angebot unterbreiten, dass Tschechien seine Kapazitäten und Erfahrungen auf dem Sektor der Transplantationen vollends einbringt, um hierzulande ein Transplantationszentrum von Spitzenniveau für diese Länder zu errichten. In diesem Zentrum sollen in erster Linie Experten aus dem Bereich Transplantationen geschult sowie ein zentrales Register von Transplantat-Spendern und -Empfängern geführt werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2003

    Zum neuen Botschafter der Vereinigten Staaten in der Tschechischen Republik soll nach Vorstellung von US-Präsident George W. Bush der Unternehmer William Cabaniss aus dem US-Bundesstaat Alabama ernannt werden. Das geht aus einer Information auf der Internetseite des Weißen Hauses hervor. Cabaniss, der derzeit der Gesellschaft Precision Grinding Inc. vorsteht, soll demzufolge in absehbarer Zeit die Nachfolge von Craig Stapleton in Prag antreten. Der jetzige US-Botschafter in Tschechien soll unbestätigten Aussagen zufolge Bush als Helfer für den bevorstehenden Wahlkampf um dessen erneute Präsidentschaft zur Seite stehen.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2003

    Die tschechische Wirtschaft wird in diesem Jahr ein langsameres Wachstum gegenüber den anderen Staaten der so genannten Wisegrad-Gruppe, Polen, Ungarn und die Slowakei, verzeichnen. Zu dieser Einschätzung gelangt der Internationale Währungsfonds in seiner neuesten Halbjahresprognose, die er dieser Tage bekannt gab. Danach soll das Wirtschaftswachstum für die Tschechische Republik in diesem Jahr 1,7 Prozent und im nächsten Jahr 2,6 Prozent betragen. Die wirtschaftlichen Aussichten der EU-Kandidatenländer wurden vom Währungsfonds allgemein als positiv bezeichnet. Der Währungsfonds warnte die Beitrittskandidaten jedoch gleichzeitig vor einem weiteren Ansteigen des jeweiligen Haushaltsdefizits.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2003

    Für die Verbreitung von nicht angeforderten Anzeigen via E-Mail, so genannten Spam, drohen den Urhebern dieser Anzeigen in Tschechien möglicherweise bald harte Geldbußen in Höhe von bis zu zehn Millionen Kronen (ca. 300.000 Euro). Dieser Vorschlag wird vom Prager Ministerium für Informatik in dem vorbereiteten Gesetzentwurf über die Richtlinien des Dienstes von Informationsgesellschaften gemacht, der im Oktober vom Kabinett Spidla behandelt werden soll. In dem Entwurf werden unerwünschte Anzeigen grundsätzlich verboten, gab Informatikminister Vladimír Mlynár am Donnerstag bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2003

    Mit dem internationalen Bürgerpreis Hanna Ellenbogen, der von der Prager Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (Prague Society for International Cooperation) vergeben wird, wird in diesem Jahr der ehemalige tschechische Präsident Václav Havel ausgezeichnet. Der Preis ist mit einer finanziellen Zuwendung in Höhe von 150.000 Kronen verbunden, die der Preisträger weiterreichen wird an eine junge Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise auf dem Gebiet der Kunst, Literatur oder der Wissenschaft hervorgetan hat.

    Autor: Lothar Martin
  • 18.09.2003

    Die vermutlich älteste Frau der Tschechischen Republik, Milada Nováková aus Prag, vollendet am Freitag ihr 108. Lebensjahr. Auch im fortgeschrittenen Alter hat sie immer noch eine Vorliebe für Schokolade und andere Süßigkeiten. Zu den Gratulanten, die sie am Vorabend ihres Geburtstages zum Erreichen dieses hohen Alters beglückwünschten, gehörte am Donnerstag auch der Prager Oberbürgermeister Pavel Bém.

    Autor: Lothar Martin
  • 17.09.2003

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hält einen Beitritt seines Landes zum Schengen-Abkommen und damit zum Wegfall der Binnen-Grenzkontrollen innerhalb von drei Jahren nach der EU- Erweiterung für möglich. Dies sagte Klaus am Mittwoch in Passau auf einer Podiumsdiskussion mit Bundeskanzler Gerhard Schröder über die EU-Erweiterung, an der auch der frühere polnische Präsident Lech Walesa und die ungarische Parlamentspräsidentin Katalin Szili teilnehmen sollten. Mit der Veranstaltung eröffnet die "Passauer Neue Presse" ihre diesjährige Veranstaltungsreihe "Menschen in Europa".

  • 17.09.2003

    Der tschechische Ministerpräsident Vladimir Spidla hat in Lettland für ein "Ja" zum EU-Beitritt beim bevorstehenden Referendum geworben. Er hoffe, dass die Letten ebenso wie die Tschechen beim Projekt Europa mitmachen, sagte Spidla am Mittwoch nach einem Treffen mit der lettischen Präsidentin Vaira Vike- Freiberga. Dies sei eine historische Chance, die sich möglicherweise nicht wiederhole. Die lettische Präsidentin sagte nach dem Treffen, Lettland gehöre zur Europäischen Union und müsse in dem Referendum am Samstag seine Zugehörigkeit zur EU bestätigen. Die Meinungsforscher sehen derzeit die EU-Befürworter in Lettland bei 50 Prozent und erwarten mindestens 30 Prozent "Nein"-Stimmen. Die tschechische Bevölkerung hatte sich im Juni mit gut 77 Prozent Ja-Stimmen für die EU-Mitgliedschaft ausgesprochen.

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