• 25.09.2003

    Das tschechische Kabinett wird beim Misstrauensvotum am Freitag von keinem kommunistischen Abgeordneten unterstützt werden. Dies sagte der Chef der Abgeordnetenfraktion der Kommunisten Pavel Kovacik am Donnerstag. Nach seiner Äußerung wird nur ein Abgeordneter seiner Partei bei der Abstimmung aus Krankheitsgründen fehlen. Spekulationen darüber, dass einige Kommunisten den Verhandlungssaal verlassen werden, wies Kovacik zurück.

  • 25.09.2003

    Der Anteil der Bürger, die mit der Arbeit der tschechischen Regierung unzufrieden sind, ist wesentlich gestiegen. Während im September letzten Jahres 72 % der tschechischen Bürger das Kabinett positiv bewerteten, sind es heute nur noch 27 %. Dies folgt aus einer Umfrage, deren Ergebnisse die Agentur STEM heute veröffentlichte.

  • 24.09.2003

    Die Premiers der vier Visegrad-Länder werden am 1. Oktober im mittelböhmischen Dobris zusammenkommen, um über die zukünftige EU-Verfassung zu beraten. Der polnische Premier Leszek Miller wird schon ein Tag davor zu bilateralen Verhandlungen nach Tschechien kommen. Die vier Visegrad-Länder - die Tschechische Republik, Ungarn, Polen und die Slowakei werden im kommenden Jahr der EU beitreten und gehören zu den sog. like-minded Ländern, die Vorbehalte zu dem derzeitigen Verfassungsentwurf haben.

  • 24.09.2003

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda fordert von der deutschen Bundesregierung mehr Freizügigkeit für tschechische Arbeitnehmer nach dem EU-Beitritt seines Landes am 1. Mai 2004. Die Regierung in Prag werde mit der Bundesregierung über eine Liberalisierung der geltenden Übergangsregeln verhandeln, sagte Svoboda in einem Interview für das deutsche "Handelsblatt", das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Derzeit können EU-Staaten Arbeitnehmer der künftigen Mitgliedsländer bis zu sieben Jahre von ihren Arbeitsmärkten fern halten. Das sei zu lang, sagte Svoboda und ergänzte, dass die Ängste der Deutschen vor einer Flut von Billigarbeitern übertrieben seien.

  • 24.09.2003

    Die Europäische Investitionsbank EIB wird der tschechischen Hauptstadt Prag 75 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der Prager U-Bahn leihen. Wie die EIB am Mittwoch in Brüssel bekannt gegeben hat, wird dies die Verlängerung der Linie C zwischen den Stadtteilen Ladvi und Letnany um 4,6 Kilometer und drei Stationen ermöglichen. In der Mitteilung der Bank steht des weitern, dass sich dieser Teil Prags im wirtschaftlichen und demographischen Aufschwung befindet und die bestehenden öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr ausreichen würden. Außerdem belasten die derzeit dort verkehrenden Autobusse die Straßen ebenso wie die Umwelt.

  • 23.09.2003

    Seit Dienstagmorgen ist der erste Block des Atomkraftwerkes Temelin außer Betrieb. Als Ursache bezeichnete eine Kommission, die die Abschaltung des Meilers überprüfte, ein falsches technisches Signal, dass die Reaktion des Sicherheitssystems ausgelöst habe. Die Kommission qualifizierte die Störung als einen ungewöhnlichen technologischen Vorfall, der keinen Einfluss auf die atomare Sicherheit gehabt hätte.

  • 22.09.2003

    Die stärkste Oppositionspartei in Tschechien, die Demokratische Bürgerpartei (ODS), will der sozialliberalen Koalitionsregierung aus Sozialdemokraten (CSSD), Christdemokraten (KDU-CSL) und der liberalen Freiheitsunion (US-DEU) noch in dieser Woche ihr Misstrauen aussprechen. Der Exekutivrat der Partei entschied am heutigen Montag, seine Abgeordneten in diesem Vorhaben zu unterstützen. Die Regierung Spidla schade der Tschechischen Republik, begründete der ODS-Vizevorsitzende Petr Necas die Entscheidung. Die ODS verfügt über genügend Sitze im Abgeordnetenhaus, um dort die Vertrauensabstimmung durchzusetzen. Um bei dem Misstrauensvotum die Mehrheit der Abgeordnetenstimmen zu erlangen, bräuchte die ODS außer den oppositionellen Kommunisten auch Unterstützung aus dem Regierungslager. Premier Vladimir Spidla sagte in einer Reaktion auf das Misstrauensvotum, er glaube nicht, dass es der ODS gelingen werde, die nötigen Stimmen der Koalitionsparteien zu gewinnen.

  • 22.09.2003

    Das tschechische Kabinett hat auf seiner Sitzung am Montag einem Vorschlag des Ministeriums für Arbeit und Soziales zugestimmt, nach dem die bestehenden Renten ab Januar kommenden Jahres um zwei Prozent erhöht werden sollen. Für die Pensionäre bedeutet dies im Schnitt eine um 144 Kronen, das sind umgerechnet ca. 3 Euro, höhere Monatsrente. Die Regierungssitzung fand einen Tag vor der Plenartagung des Abgeordnetenhauses statt, auf deren Programm eine Reihe von Regierungsvorschlägen zu der umstrittenen Reform der öffentlichen Finanzen steht.

  • 22.09.2003

    Weiter hat das Kabinett am Montag den ersten Schritt zur Verabschiedung eines Antidiskriminierungs-Gesetzes unternommen und eine entsprechende Vorlage von Vizepremier Petr Mares gebilligt. Danach soll der Schutz vor Diskriminierung jeglicher Art künftig in einer einzigen Gesetzesnorm festgelegt sein und nicht mehr - wie bislang - in etwa 60 verschiedenen Bestimmungen. Damit nähere sich die Tschechische Republik nach Meinung von Mares auch der EU-Gesetzgebung an. Ob die Einhaltung des Antidiskriminierungs-Gesetzes durch den Ombudsmann oder ein neu zu schaffendes Amt überprüft werden soll, ist bislang unklar. Mares will für beide Varianten einen entsprechenden Vorschlag ausarbeiten.

  • 22.09.2003

    Zu einem eintägigen Besuch wird am Freitag der polnische Präsident Aleksander Kwasniewski in Tschechien erwartet. Kwasniewski wird u.a. mit seinem tschechischen Amtskollegen Vaclav Klaus zusammentreffen, informierte am Montag die Präsidentenkanzlei.

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