• 15.09.2003

    Das Kabinett von Premierminister Vladimír Spidla will bei der bevorstehenden Reform der öffentlichen Finanzen der Forderung der Gewerkschaften, die Reform in einer moderateren Form durchzuführen, nicht nachgeben. Nach Meinung des Kabinetts ist die Reform eine wesentliche Bedingung für die Modernisierung des sozial-ökonomischen Bereiches in Tschechien. Spidla erklärte auf dem Kongress des Industrie- und Verkehrsverbandes am Montag in Brno/Brünn, Ziel der Reform sei es, 280 Mrd. Kronen (umgerechnet ca. 9,3 Mrd. Euro) einzusparen.

  • 15.09.2003

    In Hinblick auf die für morgen anberaumte Kabinettssitzung sieht Finanzminister Bohuslav Sobotka keinen Spielraum für die Erhöhung des Haushaltsdefizits im kommenden Jahr und nur wenig Möglichkeiten für dessen Reduzierung. Sobotka erklärte am Montag während seines Besuches in der Region Pilsen, es gebe nicht viel Spielraum für die Senkung des Defizits und diese werde von der Entscheidung des Kabinetts abhängen.

  • 15.09.2003

    Premier Vladimír Spidla hat am Montag die 45. Internationale Maschinenbaumesse und die 2. Internationale Verkehrs- und Logistikmesse in Brno/Brünn offiziell eröffnet. Anlässlich der Eröffnung sagte Spidla, die Seele des tschechischen Volkes sei technisch orientiert. Die Tschechen hätten eine Vorliebe für Tüchtigkeit, organisatorische Fähigkeiten, Innovation und Arbeit. Diese Haltung habe Spidla zufolge dazu geführt, dass die tschechische Industrie hochentwickelt sei und mit den aktuellen Trends Schritt halte. Hauptthemen der Maschinenbaumesse sind in diesem Jahr Energetik und Starkstromtechnik. Das Begleitprogramm steht überwiegend im Zeichen des bevorstehenden EU-Beitritts Tschechiens. An der Veranstaltung, die bis zum 19. September dauert, nehmen an die 2300 Firmen teil, von denen etwa 30 % aus dem Ausland, überwiegend aus Deutschland, kommen. Mehr dazu erfahren Sie im Tagesecho nach den Nachrichten.

  • 15.09.2003

    Vor allem die hohen Defizite der öffentlichen Haushalte sind nach Meinung der Tschechischen Nationalbank das wichtigste Hindernis auf dem Weg zu einer baldigen Einführung des Euro in der Tschechischen Republik. Aus diesem Grund kann mit der Einführung des Euro im Jahre 2007, das zunächst als frühest möglicher Termin im Gespräch war, nicht mehr gerechnet werden. Darüber informiert die Zentralbank in einem am Montag veröffentlichten Dokument.

  • 15.09.2003

    Der christdemokratische Abgeordnete Jaromír Talír hat am Montag auf einer Tagung seiner Partei, der KDU-CSL, den Posten des Vorsitzenden der christdemokratischen Abgeordnetenfraktion verteidigt. Vizevorsitzenden bleiben nach Informationen der Nachrichtenagentur CTK auch weiterhin Josef Janecek und Ivo Vykydal.

  • 15.09.2003

    Die Mehrheit der Bevölkerung der Tschechischen Republik ist nicht gläubig. Wie die Nachrichtenagentur CTK am Montag informierte, bekannten sich bei der Volkszählung vor zwei Jahren 59% der Bürger zu keiner Konfession - 20 Prozent mehr als im Jahre 1991. Die Zahl der Gläubigen sank in den Jahren 1991 bis 2001 um 12 Prozent. 1991 bekannten sich 44 % der Bevölkerung zu einem Glauben, vor zwei Jahren nur noch 32 Prozent. Die Angaben über die religiöse Orientierung der Bevölkerung werden in einem neuen Buch veröffentlicht, in dem die Ergebnisse der Volkszählung zusammengefasst sind und das vom Tschechischen Statistischen Amt jetzt herausgegeben wurde. Von den 3.300.000 Gläubigen in Tschechien bekannten sich mehr als 2.700.000 - d. h. etwa ein Viertel der Einwohner - zur römisch-katholischen Kirche. 117.000 Menschen bekannten sich zur evangelischen Böhmischen Brüdergemeinde und 99.000 zur Tschechoslowakischen hussitischen Kirche.

  • 15.09.2003

    Einen leuchtenden Schlüsselanhänger konnte man am Montag in etwa 200 Städten in ganz Tschechien kaufen und damit sehbehinderten Menschen helfen. Die republikweite Spendensammlung ist Bestandteil eines langfristigen Projektes mit dem Titel "Leuchtkäfer", das vom Stiftungsfonds des Tschechischen Rundfunks organisiert wird. Verkauft wurden die Anhänger von Studenten, die in Leuchtkäferkostümen auf der Straße standen und den Passanten die Anhänger für 25,- Kronen anboten. Der Erlös der Sammlung ist vor allem für sehbehinderte Kinder bestimmt. Im Rahmen des Projektes werden außerdem Veranstaltungen organisiert, die gesunden Menschen die Welt der Sehbehinderten näher bringen sollen.

  • 15.09.2003

    Die Prager Polizei erwartet, dass zu dem Fußballduell zwischen Sparta Prag und dem Londoner Klub Chelsea am Dienstag rund 2000 britische Fans anreisen werden. Vor dem Spiel in Prag wird die Polizei ihre Wachen und Spezial- Ordnungstruppen verstärken. Außerdem werden unmittelbar vor dem Spiel auch entsprechende verkehrstechnische Maßnahmen getroffen, informierte eine Sprecherin der Prager Polizei.

  • 14.09.2003

    Zur endgültigen Fassung der von der Regierung vorbereiteten Reform der öffentlichen Finanzen können sich sowohl Gewerkschafter als auch Arbeitgeber noch äußern. Premier Vladimir Spidla deutete nach einem Treffen mit den Repräsentanten der Regierungsparteien am Sonntag an, dass es in der Reform noch Raum für Vorschläge der Sozialpartner gebe.

    Das Koalitionstreffen fand einen Tag nach heftigen Protesten der Gewerkschafter gegen die geplanten Einschnitte im Steuer- und Sozialsystem statt. Die Politiker betonten nach ihrem Gespräch, die Reform werde nur noch minimalen Änderungen unterzogen, die das geplante Haushaltsdefizit nicht beeinflussen. Laut Vizepremier Petr Mares von der liberalen Freiheitsunion wird das Kabinett höchstens beim früheren Renteneintritt von Frauen bzw. bei der Einbeziehung der Studienzeit in die Rentenberechnung den Gewerkschaftern nachgeben.

    Mit der Reform will das Kabinett bis 2006 die Ausgaben um 6,5 Milliarden Euro kürzen und die Einnahmen um 2,3 Milliarden Euro erhöhen.

  • 14.09.2003

    Präsident Vaclav Klaus hat in Reaktion auf die Proteste der Gewerkschafter die Finanzreform kritisiert. Er sagte am Sonntag, die Reform bleibe auf halbem Wege stehen und könne die wirklichen Probleme des Landes im Bereich der staatlichen Finanzen, des Rentensystems und der Sozialhilfe nicht lösen.

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